U.S. Army-Handbücher für die Pershing II

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  • Der Zeitgeist
    Rekrut
    • 03.10.2012
    • 10

    #1

    U.S. Army-Handbücher für die Pershing II

    Hallo zusammen,

    ich bin neulich bei einigen Recherchen zur Stationierung der der Pershing II in der Bundesrepublik auf die Seite www.persingmissile.org gestoßen.
    Dort finden sich, etwas versteckt, da die Seite wohl kaum noch aktualisiert wird, zwei original U.S. Army-Manuals zum Waffensystem.

    Im technischen Handbuch sind vor allem die Beschreibungen der Fahrzeuge interessant, z.B. gab es einen speziellen Trailer zur Herstellung der Kassetten mit den Ziel-Bilddaten, die dann in den Sprengkopf geladen wurde (zum Vergleich mit den Radardaten des Sensors beim Endanflug auf das Ziel).

    Im Batterie-Handbuch stehen sehr viele Details zum Einssatzkonzept der Pershing-Einheiten in den Feldstellungen im Spannungsfall. Man hätte die Pershing-Batterien dann in Züge mit jeweils 3 TELs aufgeteilt und mit mindestens 3 km Abstand im Gelände verteilt. Einzelne TELs konnten aus den Zügen herausgelöst werden, um eine entfernte Abschussposition zum Abfeuern einer einzelnen Rakete einzunehmen, womit dann die Position des übrigen Zuges nicht verraten worden wäre.

    Hierzu habe ich gleich noch eine Frage, falls hier im Forum Experten zur Pershing II anwesend sind.
    Ich habe online eine ganze Menge Informationen über die festen QRA/CAS-Stellungen für die Pershing II in Heilbronn-Waldheide und Kettershausen-Lehmgrube gefunden. Gibt es auch irgendwelche Angaben über Feldstellungen, die z.B. bei Manövern eingenommen wurden? Alte Artikel zu dem Thema, z.B. im Spiegel, beschreiben teilweise, dass die Pershing II-Einheiten mehrfach bei Übungen sogar bis nach Bayern in Feldstellungen verlegt wurden. Bei den britischen Friedensaktivisten in Greenham Common gab es ja Versuche, die Nachtkonvois mit den GLCM aus dem Stützpunkt bis in die Feldstellungen zu verfolgen; haben unsere deutschen Friedensfreunde das damals auch geschafft?

    Vielen Dank schon einmal für alle Hinsweise, und hier sind die beiden Handbücher, viel Spaß damit!

    Pershing II Weapon System Technical Manual:


    The Pershing II Firing Battery Field Manual:
  • Hatebreed
    Cold Warrior
    • 06.02.2009
    • 231

    #2
    Hallo Zeitgeist,

    herzlich willkommen! Das Thema, das du da anschneidest ist sehr interessant. Ich habe mir in letzter Zeit Gedanken gemacht
    - ob die Feldstellungen der Pershing II bestimmte unverwechselbare (optische) Eigenschaften aufweisen (müssen)
    - ob diese Feldstellungen auch in Rheinland-Pfalz lagen (ich denke hier an den Raum Eifel-Hunsrück, habe das auch schonmal
    irgendwo gelesen)
    - ob dort eventuell Manöver in den 80ern reell abgehalten wurden?
    Vielleicht weißt du/irgendwer sonst hier mehr, ich erinnere mich dunkel an eine Beobachtung in den 80ern.

    Gruß Thomas

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    • Hatebreed
      Cold Warrior
      • 06.02.2009
      • 231

      #3
      Nachtrag:
      Bzw. selbige Fragestellung zur BGM-109 GLCM...

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      • vladdes
        Cold Warrior
        • 27.08.2006
        • 231

        #4
        Sowohl GLCM, als auch Pershing haben im Hunsrück geübt. Die GLCM sind auch in der Eifel und auf dem Übungsplatz Baumholder gewesen.
        Wo die Stellungen für den Ernstfall lagen wissen wohl nur wenige, es ist aber davon auszugehen, dass sie ganz in der Nähe der Übungsstellungen waren.

        Kommentar

        • Der Zeitgeist
          Rekrut
          • 03.10.2012
          • 10

          #5
          Hallo Hatebreed,

          danke für die Willkommensgrüße, wirklich beeindruckend, welches Wissen hier in diesem Forum versammelt ist!

          Zu Deinen Fragen:

          Zitat von Hatebreed Beitrag anzeigen
          - ob die Feldstellungen der Pershing II bestimmte unverwechselbare (optische) Eigenschaften aufweisen (müssen)
          Im von mir verlinkten Manual finden sich dazu eine Menge Details, bzw. "Empfehlungen" an die Einheitsführer, wie geeignete Feuerstellungen auszuwählen waren.
          Grundsätzlich wurde bewaldetes oder (und hier wird es sehr spannend) bebautes Gebiet (urban terrain [!], das Lachen über den Spruch mit der Pershing im Vorgarten bleibt einem da im nachhinein dann doch im Halse stecken...) empfohlen. Für Stellungen in Städten sprach laut dem Handbuch vor allem, dass die Fahrzeuge in dieser Umgebung für den Gegner besonders schlecht aufzuklären seien (man dachte dort wohl vor allem an Radar, denn an anderer Stelle wird detailliert geschildert, wie die Fahrzeuge und Launcher im Wald abzutarnen waren, um eine Aufklärung durch Radar aus der Luft zu erschweren). In bewaldeten Gebiet gab es einige notwendige Voraussetzungen. So musste das "Loch" in den Baumkronen für einen Start der Rakete mindestens 10 Fuß breit sein, und es musste ausreichend Platz um den TEL sein, damit andere Fahrzeuge und Gerät nicht durch den Abgasstrahl beschädigt wurden. Ferner durfte der Neigungswinkel der Launcher maximal 6 Grad betragen.
          Ich kann nur empfehlen, das Field Manual mal durchzulesen, es stecken da wirklich sehr viele Informationen drin. Z.B. werden auch verfahren Geschildert, mit denen die Positionen der TELs möglichst genau zu bestimmen waren, wenn vorher keine Vermessung der Feuerstellungen erfolgt war (dafür gab es ein eigenes Fahrzeug auf Battaillonsebene).

          Zitat von Hatebreed Beitrag anzeigen
          - ob diese Feldstellungen auch in Rheinland-Pfalz lagen (ich denke hier an den Raum Eifel-Hunsrück, habe das auch schonmal
          irgendwo gelesen)
          - ob dort eventuell Manöver in den 80ern reell abgehalten wurden?
          Hier hat vladdes ja schon was geschrieben, ich selber hab dazu keine weiteren Informationen, bis auf einen Spiegel-Artikel von 1983 im Online-Archiv, wo die Info über die Fahrten nach Bayern drinstanden. Interessant wäre, ob die deutsche Protestbewegung damals über solche Manöver vielleicht Buch geführt hat oder ob versucht wurde, einen Konvoi (wie in Großbritannien mit den GLCM) auf der Straße zu verfolgen.

          Zitat von Hatebreed Beitrag anzeigen
          Bzw. selbige Fragestellung zur BGM-109 GLCM...
          Zur GLCM habe ich einige Infos in den Newslettern der "Air Force Missileers" gefunden (http://www.afmissileers.org/newsletters.html , über einige Ausgaben verteilt, 2004/2005 gab es einige längere Artikel). Auch im Magazin der "Air Force Association" (www.afa.org) gab es mal einen längeren Artikel ("The Short, Happy Life of the Glick-Em"). Die umfangreichsten Manöver mit den GLCM gab es offenbar in den Standorten, wo das System schon am längsten stationiert war, also vor allem in Comiso, Sizilien, und Greenham Common, England. Die anderen Standorte wurden ja teilweise erst kurz vor dem INF-Abkommen 1987 bezogen, Woensdrecht z.B. hatte bis dahin überhaupt keine Flugkörper im Bestand. Auch in Wüschheim gab es ja erhebliche Verzögerungen (darüber ist auch in den Artikeln zu lesen). In England gab es offenbar relativ regelmäßige Manöver, die von Greenham Common in die Hochebene Salisbury Plain führten. Das waren auch die Manöver, die dann von den Protestierern teils erheblich gestört wurden, zum Teil mit nächtlichen Verfolgungsfahrten über die Landstraßen (siehe z.B. in diesem Video ab ca. Minute 13). Was die Auswahl der Startplätze angeht habe ich keine weiteren Informationen analog zur Pershing II, man könnte allerdings davon ausgehen, dass es ähnliche Kriterien gab. Interessant ist jedenfalls, dass das ganze für die Mannschaften der Air Force, die sich damals wohl vor allem aus der Minuteman ICBM-"Community" rekrutierten, ein ziemlicher Kulturschock gewesen sein muss ("Closest you can get to an infantry assignment within the Air Force").
          Zuletzt geändert von Der Zeitgeist; 05.10.2012, 00:20.

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          • Ritchie 66
            Cold Warrior
            • 09.07.2011
            • 444

            #6
            Hallo Zeitgeist,
            auch von mir ein herzliches Willkommen im Cold war Forum! Während der Stationierung der Pershing 2 und GLCM in den 1980zigern in Westdeutschland gab es natürlich Versuche von Aktivisten der Friedensbewegung die Aktivitäten dieser Einheiten auszuspähen und Publik zu machen. Auch die Medien haben dies versucht und zum Teil ist dies sicher auch gelungen.

            Besonders die Fernsehmagazine Monitor und Panorama haben während dieser Zeit des öfteren über diese Waffensysteme und derren Stationierung in der Bundesrepublik berichtet. Ich kann mich erinnern, dass es sogar Bilder davon gab wie diese Pershing 2 Raketen in irgend einem Wald in Stellung lagen. Gezeigt wurde auch die Sicherung während solcher Übungen. In einer Sendung konnte man sehen, wie ein GI einer Pershing - Mannschaft oder derren Sicherunggruppe wiederholt mit einem M16 Gewehr auf die Filmleute zielte.

            Es wurde auch berichtet, dass bei Versuchen solchen Pershing - oder GLCM - Konvoy`s zu folgen die Verfolger abgedrängt und gestoppt wurden. Dies geschah durch deutsche Polizei die diese Konvois entweder direkt begleitete oder durch alarmierte Beamte.

            Interessant was man im Net so alles nachlesen kann: Mitte der 1980 ziger Jahre hatte ein GI der zur 56th Field Artillery Brigade gehörte in einer Mülltonne das Pershing- Handbuch sowie andere Dinge aus dem Dienst entsorgt, darunter auch Gefechtsmunition. Diese Unterlagen wurden von jemanden gefunden und es wurde auch in der Presse vermeldet. Was sich dann aber aus der Geschichte ergeben hat kann ich dir nicht sagen. Veröffentlicht wurde das Handbuch zur damaligen zeit jedoch nicht. Der Soldat der es weggeworfen hat dürfte jedoch ordentlich Ärger bekommen haben.

            Gruß
            Ritchie 66
            Zuletzt geändert von Ritchie 66; 05.10.2012, 09:32.

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            • Ritchie 66
              Cold Warrior
              • 09.07.2011
              • 444

              #7


              Hier ein Link zu einem Gemälde, welches eine Pershing 2 Einheit in Stellung in einem Wald in Baden - Württemberg zeigt. Zum Vergrößern einfach anklicken.

              Gruß
              Ritchie 66

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              • rampi
                Rekrut
                • 01.02.2011
                • 43

                #8
                sehr interessante Lektüre, Danke! Werd ich mir mal zwischen dem ganzen Kram für die FH reinziehn :P Zum Thema Stellungen im Wald und Aktivisten-Gruppen kann ich mal auf die immer noch aktive Gruppe in Mutlangen verweisen. Auf www.pressehuette.de gibt es das interessante Buch von Volker Nick, Volker Scheub und Christof Then auch online. Dort finden sich u.a. diverse Bilder sowie eine detaillierte Historie mit allen möglichen Übungen und Manöverausfahrten der 56th FA Brig. Und natürlich viele Bilder wie dieses http://www.pressehuette.de/bilder/s021.jpg oder dieses http://www.pressehuette.de/bilder/s031.jpg, die deutlich zeigen dass die Amis z.B. im nahen Schwäbischen Wald übten.

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                • diedhappy
                  Rekrut
                  • 10.09.2010
                  • 15

                  #9
                  Hallo, dies ist mein erster Beitrag hier im Forum. Damals, meine Freunde und ich waren irgendwas zwischen 11 und 14 war es spannend was bei uns in den Wäldern vor sich ging, und wir machten uns keine gedanken...Der Dollarkurs war günstig und die GIs waren an Leberkäs-und Schnitzelwecken interessiert und wir am Inhalt deren "EPA"s und den "Hinterlassenschaften" in den Wäldern (Häringe, Fernmeldekabel, Übungsmunition...).
                  Ich denke die Infos passen zum Ursprungsbeitrag bzw. zu den gegebenen Antworten. Ich erinnere mich, das bei uns im Ort Anfang bis mitte der 80iger Jahre in regelmässigen Abständen Manöver der U.S Army Einheiten aus Schwäbisch Gmünd stattfanden, Diese fuhren aus Schwäbisch Gmünd über Heubach, Bartholomä nach Steinheim. Die Stellungen die diese Einheiten bezogen haben waren immer dieselben. Diese passen auch zu den Beschreibungen zu den bevorzugten Stellungen, die die US Einheiten zu Manöverzwecken eingenommen haben.
                  Hier die Daten zu den Orten.
                  Manöverplatz 1 (Homberg)
                  http://maps.google.com/maps?q=48.691819,10.049295&num=1&t=h&z=19

                  Umladeplatz für "Sprengköpfe" (Parkplatz am Hirschfelsen)

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                  • diedhappy
                    Rekrut
                    • 10.09.2010
                    • 15

                    #10
                    hier als Ergänzung, die KMZ Files zu meinem "ersten Beitrag"

                    Manöverstellung 1 --> Homberg

                    Manöverstellung 2 --> Eingang Hirschtal

                    Umladeplatz für Sprengköpfe --> Wanderparkplatz Hirschfelsen
                    Angehängte Dateien

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                    • Ritchie 66
                      Cold Warrior
                      • 09.07.2011
                      • 444

                      #11
                      Hallo Rampi,
                      viele Dank für die Link`s zur "Pressehütte" und den Bildern. Solche direkten Kontakte zwischen Friedensaktivisten und Soldaten waren wohl nicht unkompliziert. In einer Dokumentation über die NATO - Nachrüstung hat Altbundeskanzler Helmut Schmidt erzählt, dass es in seiner Regierungszeit nach Beschluss der Stationierung dieser Waffen die große Sorge gab, dass es zu Konfrontationen zwischen Angehörigen der Friedensbewegung und US - Soldaten kommen könnte.

                      Er führte aus, dass es Gespräche zwischen der deutschen und der US - Regierung gab in der die deutsche Seite die Amerikaner drängte sicherzustellen, dass Soldaten der amerikanischen Armee bei Zusammenstößen mit Friedensaktivisten keine tödliche Gewalt gegen diese anwenden. Der ehemalige Bundeskanzler erzählte, dass die US - Seite der deutschen Regierung zusicherte, dass es auf keinen Fall zur Anwendung todbringender Gewalt durch amerikanische Soldaten gegen Friedensaktivisten kommen werde. Die Angehörigen dieser Truppenteile würden entsprechend angewiesen und ausgebildet werden.

                      Die sozialliberale Bundesregierung befürchtete noch vor Beginn der Stationierung, dass es bei Aktionen der Friedensbewegung vor den vermuteten Stationierungsorten der Raketen zu Ausschreitungen durch Aktivisten kommen könnte und das amerikanische Soldaten gewaltsam dagegen vorgehen könnten.

                      Gruß
                      Ritchie 66
                      Zuletzt geändert von Ritchie 66; 06.10.2012, 20:43.

                      Kommentar

                      • rampi
                        Rekrut
                        • 01.02.2011
                        • 43

                        #12
                        Meine Mutter hat schon ein paar Mal erzählt, dass ich wohl als kleiner Bub mit meinen 3-5 Jahren mich immer gewundert hab, dass da so Leute auf der Straße rumsitzen... weil man das ja nicht darf! Und sie hat sich wohl auch zusammen mit anderen Müttern das ein- oder andere Mal mit Aktivisten angelegt, die direkt auf der Hornbergstraße vor dem Kindergarten bzw. der Pressehütte (ist ja direkt schräg gegenüber) ihre Blockaden machten. Auch die übrige Mutlanger Bevölkerung war größtenteils gegen die Demos und Blockaden. Gab da auch mal ne kleine Doku zu dem Thema mit einigen Stimmen unseres alten Bürgermeisters sowie Anwohnern, die ich auch persönlich kenne. Mal schauen wo die in den Tiefen der externen Platte schlummert. Ich (Jg. 1985) kann mich auf jeden Fall nur noch grob an die unzähligen Humvees und Trucks erinnern, die täglich durchs Dorf gefahren sind.

                        Schönen Abend
                        Florian

                        Kommentar

                        • Der Zeitgeist
                          Rekrut
                          • 03.10.2012
                          • 10

                          #13
                          Zitat von diedhappy Beitrag anzeigen
                          Die Stellungen die diese Einheiten bezogen haben waren immer dieselben. Diese passen auch zu den Beschreibungen zu den bevorzugten Stellungen, die die US Einheiten zu Manöverzwecken eingenommen haben.
                          Hier die Daten zu den Orten.
                          Manöverplatz 1 (Homberg)
                          http://maps.google.com/maps?q=48.691819,10.049295&num=1&t=h&z=19

                          Umladeplatz für "Sprengköpfe" (Parkplatz am Hirschfelsen)
                          http://maps.google.com/maps?q=48.695...num=1&t=h&z=17
                          Ja, die Orte scheinen mir auch plausibel zu sein. Dichter Wald, trotzdem befestigte Wege, guter Zugang zum Straßennetz. Wenn man sich das Satellitenbild anschaut, fast schon etwas zu offensichtlich. Als sowjetischer Planer hätte man da vielleicht schon aus purem Verdacht einige Kilotonnen drauf verteilt.

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                          • Der Zeitgeist
                            Rekrut
                            • 03.10.2012
                            • 10

                            #14
                            Mir sind bei der Durchsicht verschiedener hier im Thread genannter Links zwei Fotos besonders aufgefallen, die bei mir noch einige Fragen aufwerfen.





                            Beide Fotos zeigen offenbar startbereite Batterien mit jeweils drei Zügen zu je drei Raketen. Auf dem ersten Bild kann man auch sehr schön die Kommandofahrzeuge der einzelnen Züge erkennen. Allerdings wurden diese Fotos ja in den eigentlichen Kasernen von Neu-Ulm und Mutlangen aufgenommen, und NICHT in den QRA-Stellungen.
                            Waren denn die Kasernen auch als Startplatz für die Raketen vorgesehen? Die Bilder legen jedenfalls den Schluss nahe.

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                            • suedbaden
                              Cold Warrior
                              • 06.01.2008
                              • 296

                              #15
                              Das erste Bild könnte auch so etwas wie eine Abschiedsparade gewesen sein, wie der Text im Bild nahelegt.

                              Innerhalb der Kasernenbereiche wurden vermutlich regelmäßig die Abläufe bis zur Startbereitschaft (natürlich ohne scharfe Sprengköpfe) geübt. Dazu brauchte man die Kaserne nicht zu verlassen, was bei diesen Waffensystemen ja mit großem Aufwand verbunden war. Bilder aufgerichteter Raketen wären auch so zu erklären.

                              Es ist davon auszugehen, dass die Raketen in bestimmten Lagen auch in den Kasernenbereichen in Bereitschaft gehalten wurden und von dort verschossen werden konnten, allerdings dürfte das nicht das bevorzugte Szenario gewesen sein. Die Waffensysteme wären dort extrem gefährdet gewesen, also hätte man sie im Spannungsfall so schnell wie möglich in die Gefechsstellungen verlegt. Vermutlich nur für kurze Zeit (1 Staffel ohnehin in der QRA, 2 auf dem Marsch in die vermessenen Stellungen) hätte man noch eine Staffel vor Ort in Bereitschaft gehalten.

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