Hallo an alle,
beim Sichten der unterschiedlichsten Quellen zu den US-Munitionsdepots und der jeweiligen Kategorisierung bzw. Benennung gab bzw. gibt es für mich (und auch in verschiedenen Beiträgen in diesem Forum) immer wieder Unklarheiten über die Bezeichnung und die Rolle der Vielzahl an konventionellen Munitionslagern der US Army.
Ich habe nachstehend versucht, an Hand der zugänglichen Quellen die Vielzahl an Angaben zusammenzufassen, um vielleicht eine grundsätzliche Struktur und Systematik der konventionellen Munitionslagerung herauszuarbeiten, als Basis für weiteres Arbeiten an dem Thema. Ich konnte zumindest so etwas wie eine Zusammenfassung in den Foren noch nicht finden. Wie bei vielem in der US Army handelt es sich hierbei um ein durchaus komplexes Thema.
Quellen waren v.a. die website „usarmygermany“ von Walter Elkins und hier v.a. die Beiträge zum 15th Ordnance Battalion in Bezug auf die achtziger Jahre sowie die Ordnance Overview-Seiten; alle relevanten Beiträge in diesem Forum sowie für die fünfziger Jahre die beiden Bücher „Forging the Shield: the US Army in Europe 1951-1962 (Donald A. Carter, Washington D.C. 2015) und „Zwischen Schild und Schwert: Die US-Streitkräfte in Deutschland 1953 bis 1963 und die Umsetzung der Militärstrategie der USA“ (Thomas Christoph Marx, Münster 2004), das Technical Paper 15 des Explosive Ordnance Boards des US Departments of Defense sowie nicht zuletzt Wahrnehmungen aus eigenem Augenschein heraus. Ich hatte ab 1993 den Geistesblitz, eine große Anzahl der aufgegebenen Munitionslager der US Army in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen zu besuchen und fotografisch sowie skizzenmäßig zu dokumentieren. Dies war damals noch relativ problemlos möglich, da sich damals „so gut wie keine Sau“ um diese aufgegebenen Liegenschaften gekümmert hat. Außer den wohl zwangsläufigen „Vandalen“, die wohl unmittelbar nach Aufgabe solcher Liegenschaften ihren Trieben freien Lauf lassen und
Kleiner Exkurs: es war eine spannende Zeit – kein Internet, keine einschlägigen Foren, keine Literatur -bis auf die „Bibel“: den Militarisierungsatlas als einzigem Anhaltspunkt-, kein GoogleEarth, keine Eintragungen dieser Liegenschaften in den offiziellen Kartenwerken -dies kam erst später- und auch noch eine Zeit, wo das Fragen nach solchen Liegenschaften vor Ort für spürbaren Argwohn gesorgt hat. Man hat sich also anhand der sehr rudimentären Angabe im Militarisierungsatlas teilweise 200 Kilometer weit auf den Weg gemacht und dann nach vorherigem Kartenstudium, wo sich denn am ehesten eine solche Liegenschaft befinden könnte, teils stundenlang vor Ort mit dem Auto und mitgeführtem Fahrrad oder zu Fuß auf die Suche gemacht. Mit der Zeit entwickelte sich ein bemerkenswertes Gespür, diese Liegenschaften in immer kürzerer Zeit aufzuspüren, selbst in schwierigen Fällen.
Fortsetzung folgt.