Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sperranlagen im Kreis Schleswig-Flensburg
Betonkopf
20.10.2009, 21:19
Die Bauarbeiten haben am 19.10.09 begonnen, konnte kurz vorher
noch dieses Relikt fotografieren: Schleswig-Holstein, Kreis Schleswig-Flensburg,
L199, km1,2. Verbindungsstraße zwischen 24887 Silberstedt und 24855 Jübek.
Bestehend aus drei Trichtersperren, Abstand ca. 18m, ungefähr Fahrbahnmitte.
Bild 1 und 2 sind Fahrtrichtung Jübek, Bild 3 Richtung Silberstedt. Der erste Schacht liegt im Brückenbereich. Die Schächte haben keine Froschklappen o.ä.
sondern sind einfach nur so da. Es gibt auch keine Kanaldeckel in der Nähe.
Die Brücke führt über ein Bächlein, daß man problemlos durchwaten kann.
Warum hier eine solche Sperre vorgesehen war erschließt sich nicht, ist es doch die Verbindungsstraße zwischen dem Gerätedepot Silberstedt und dem Außendepot Jübek. Beide längst geschlossen und privatisiert. Vielleicht weiß ja jemand mehr.
Geograph
20.10.2009, 22:35
Die Bauarbeiten haben am 19.10.09 begonnen, konnte kurz vorher
noch dieses Relikt fotografieren: Schleswig-Holstein, Kreis Schleswig-Flensburg,
L199, km1,2. Verbindungsstraße zwischen 24887 Silberstedt und 24855 Jübek.
Bestehend aus drei Trichtersperren, Abstand ca. 18m, ungefähr Fahrbahnmitte.
Bild 1 und 2 sind Fahrtrichtung Jübek, Bild 3 Richtung Silberstedt. Der erste Schacht liegt im Brückenbereich. Die Schächte haben keine Froschklappen o.ä.
sondern sind einfach nur so da. Es gibt auch keine Kanaldeckel in der Nähe.
Die Brücke führt über ein Bächlein, daß man problemlos durchwaten kann.
Warum hier eine solche Sperre vorgesehen war erschließt sich nicht, ist es doch die Verbindungsstraße zwischen dem Gerätedepot Silberstedt und dem Außendepot Jübek. Beide längst geschlossen und privatisiert. Vielleicht weiß ja jemand mehr.
Vielen Dank für den Hinweis!…:)
Wenn Du mir die Bilder schickst, kann ich ein Bild in den entsprechenden Datensatz innerhalb der »DOSPA«-Datenbank einfügen.…:)
.
@Betonkopf: Danke die hatte ich letzte Woche auch gesehen, nur leider keine Kamera dabei. Aber gut das du schneller warst, sonst gäbe es vielleicht keine Bilder im ursprünglichen Zustand. :cool:
Dafür habe ich aber trotzdem noch eine, die ich noch nicht in der Datenbank gefunden habe, diesmal aber ein wenig nördlicher. Genauer gesagt zwischen Stenderup und Stenderupau (Gemeinde Sieverstedt). Gesperrt werden sollte die Stenderuper Straße und zwar durch Sprengung der Brücke über der Bollingstedter Au. Leider habe ich nur ein Bild schießen können, danach waren die Batterien leer.
@Geo: Mail an dich geht auch gleich raus.
Geograph
22.10.2009, 17:20
Dafür habe ich aber trotzdem noch eine, die ich noch nicht in der Datenbank gefunden habe, diesmal aber ein wenig nördlicher. Genauer gesagt zwischen Stenderup und Stenderupau (Gemeinde Sieverstedt). Gesperrt werden sollte die Stenderuper Straße und zwar durch Sprengung der Brücke über der Bollingstedter Au. Leider habe ich nur ein Bild schießen können, danach waren die Batterien leer.
@Geo: Mail an dich geht auch gleich raus.
Vielen Dank für den Hinweis und die E-Mail!……:)
► Datenbank Dokumentation Sperr-Anlagen - Projekt DOSPA (http://www.sperranlagen.de/Database/index.php?table_name=online&function=details&where_field=Nummer&where_value=1702)
.
Rex Danny
23.10.2009, 00:19
Vielen Dank für den Hinweis und die E-Mail!……:)
► Datenbank Dokumentation Sperr-Anlagen - Projekt DOSPA (http://www.sperranlagen.de/Database/index.php?table_name=online&function=details&where_field=Nummer&where_value=1702)
.
Für die DOSPA 1702: Sperrung der K34
Gruß,
Rex Danny
Geograph
23.10.2009, 00:25
Für die DOSPA 1702: Sperrung der K34
Vielen Dank!……:)
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Rex Danny
23.10.2009, 01:17
Vielen Dank!……:)
.
Bitte !
PN mir Herzinfarktgarantie ist da.
Viel Spaß,
Rex Danny
Geograph
23.10.2009, 01:31
Bitte !
PN mir Herzinfarktgarantie ist da.
Viel Spaß …
Angekommen – noch lebe ich ………:cool:…:)
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker ………:rolleyes:
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Eine habe ich noch gefunden hoffe ich...
Trichtersperre in der L29 zwischen Kleinjörl und Sollerupmühle. Insgesamt sind da 4 Schächte vorhanden.
Ein Bild kann ich noch nicht liefern, da ich heute morgen keine Kamera dabei hatte...
LG Teefix
PS: Die Sperre auf der B77 südlich von Rendsburg ist übrigens auf beiden Fahrspuren anzutreffen, sprich es sind insgesamt 6 Schächte zu finden.
Geograph
17.08.2010, 18:00
Eine habe ich noch gefunden hoffe ich...
Trichtersperre in der L29 zwischen Kleinjörl und Sollerupmühle. Insgesamt sind da 4 Schächte vorhanden.
Ein Bild kann ich noch nicht liefern, da ich heute morgen keine Kamera dabei hatte...
LG Teefix
PS: Die Sperre auf der B77 südlich von Rendsburg ist übrigens auf beiden Fahrspuren anzutreffen, sprich es sind insgesamt 6 Schächte zu finden.
Vielen Dank für die Informationen!……:)
.
Rex Danny
07.02.2016, 15:33
Hallo an alle !
Heute kann ich endlich vermelden, daß der Kreis Schleswig-Flensburg (SL) nach unserem derzeitigen Kenntnisstand mit sämtlichen, jemals vorhandenen Sperranlagen komplett in der Datenbank enthalten ist.
Im Anhang befinden sich die KMZ-Files der verschiedenen, im Kreis Schleswig-Flensburg verwendeten Sperrenarten mit den genauen Örtlichkeiten jeder einzelnen Sperranlage.
Grüße
Rex Danny
Missunde Fährantrieb
SL-133, Dospa 7019. Die bisherige Fähre aus dem Baujahr 2003 wurde außer Dienst gestellt. Auf den Fotos kann man gut den Fährantrieb erkennen, der zur Sperrung zerstört werden sollte (bei der früheren Fähre). Ein Führungsseil verläuft von Ufer zu Ufer gerade durch die Rollen der Fähre. An einem zweiten Seil zieht sich die Fähre voran. Das Seil ist mehrfach um zwei Achsen geführt, die angetrieben werden. Der Dieselmotor steht in dem weißen Gehäuse. Die Seile werden an Land unter Spannung gehalten.
37137 37138 37139
SL 0221, Dospa 3836. Die Bachdurchführung der Lippingau unter der B199 wurde erneuert, mit einem Wellblechtunnel. Dazu musste der Strassendamm weggebaggert werden. In Folge ist nur noch ein Ringriss im Asphalt als Spur des östlichsten Schachtes zu finden. Ursprünglich werden hier 4 Schächte vermutet.
37163 37164
Rex Danny
03.03.2024, 13:38
Auch hier vielen Dank für die Vorstellung der Sperranlagen.
Entsprechende Korrekturen und Verschiebungen habe ich vorgenommen.
Grüße
Rex Danny
SL 0319, Dospa 3736. Hier finden sich dreimal quadratische Asphaltrisse, im Material der übrigen Straße. 14m und 32m südlich, 5m nördlich der Brücke. In den Quadraten runde Abdrücke und schwache Ringrisse. Im nördlichen Ring drückt sich scheinbar die Deckelriffelung durch. Das würde bedeuten, dass die Quadrate die Setzungen nach der Schachtherstellung nachzeichnen und später mal die gesamte Straße incl Deckeln überasphaltiert wurde.
37172 Ringrisse mit Laub markiert
37173 Richtung Nordwest
37174 Abdruck von Riffelung?
Sperr-Nr. SL 0317, Dospa 3415.
Eine Sprengung des Straßendammes mit Erhalt der Brücke hätte u.U. wenig Wirkung gehabt. Auf beiden Südseiten der Autobahn führen lange flache Rampen ins Tal, die Treene ist nicht sonderlich breit und tief, der Boden unter der Brücke durch die Bauarbeiten verdichtet, und auf der Nordostseite führt eine Auffahrt auf die A7 (Harkielweg)
Gute Karte siehe unter DA-Nord:
https://danord.gdi-sh.de/viewer/resources/apps/Anonym/index.html?lang=de#/
dort Karteninhalt /Grundkarten / Topographische Karten , umschaltbar auf Luftbilder
37175 Südwestrampe
37176Richtung Sued
37177Nordost, Harkielweg zur A7
37178Auffahrt zur A7
SL 0318, Dospa 6257.
Drei Sprengschächte sind erhalten, sowie ein Hydrantendeckel ohne Text am Brückengeländer. Der Abfluss des Südensees erhielt einen Wellblechtunnel (jünger). Es musste also gebaggert werden, die Schächte liegen weit genug entfernt, sodass sie davon nicht berührt wurden: 6m östlich, 17m und 37m westlich der Brücke. Die Straße wurde neu asphaltiert. Dabei blieb der östliche Deckel frei, bei den beiden anderen wurde überasphaltiert und die Schraube ausgespart. Laut einem Anwohner wollten die Strassenbauer nicht ganz überasphaltieren: „nicht zuständig, das machen andere“. Anwohner: „Schächte nicht geheim, oft zu finden“.
37179 37180 37181
SL 0314, Dospa 6244, Ihlseestrom / L317.
Die gesamte Straße wurde erneuert, incl. Seitenstreifen, Radweg und Leitplanken. Im Asphalt finden sich daher keine Spuren. Jedoch stehen drei Plastikpfähle an den Positionen, wo die Froschklappen gesessen haben könnten. Abstände 22+25m, zwei südlich, einer nördlich der Bachunterführung.
Befinden sich die Schächte und die Leerrohre vielleicht doch noch unter dem Asphalt? Gibt es diesen Fall häufiger?
37182Sued 37183Mitte 37184Nord
37185Blickrichtung Sued
Sperr-Nr. SL 0317, Dospa 3415, A7/Treene.
Bei Google Earth sind im Jan.2008 noch drei Deckel im östlichen Standstreifen sichtbar.
Koordinaten: 54°40´15,8“N 9°25´35,4“E
Inzwischen wurde die Autobahn neu asphaltiert, die Sprengschächte sind verschwunden. Allerdings gibt es einen neuen anderen Deckel 70m vor der Brücke; sichtbar bei Google Street View, weil man schlecht auf der Autobahn selbst fotografieren kann.
Ansichten des Deckels bei https://www.google.de/maps/@54.6717783,9.4259595,3a,32.1y,354.17h,83.98t/data=!3m6!1e1!3m4!1seKxtlufeCZfTrDBCnkcr6A!2e0!7i1 6384!8i8192?entry=ttu
und bei
https://www.google.de/maps/@54.6719219,9.4258589,3a,15y,106.1h,65.75t/data=!3m6!1e1!3m4!1s4GmPEbhL9TtpeK3-6xImoQ!2e0!7i16384!8i8192?entry=ttu
Die neuesten Aufnahmen sind von Sept.2023, leider schlechter als die von Aug.2022, die ich wegen der Copyright-Probleme nicht zeigen mag. Im Internet gefunden:
https://www.welt-der-baustoffe.de/produkte/tiefbau/meitop-h-schachtabdeckung-guss-rund-lw-610-mm-kl-d400/p/494222
Wofür ist dieser Deckel? Die Standstreifen entwässern in die Böschung. An den entsprechenden anderen drei Stellen (bezogen auf die Brückenenden) gibt es solche Deckel nicht.
Gibt es eine neue Bauart von vorbereiteten Sperren?
Rex Danny
05.03.2024, 16:39
Nein, es gibt keine neue Bauart von Sperren.
Wofür der bei Street View zu sehende Schacht sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich im Bauwesen nicht sonderlich belesen bin.
Der sogenannte Sprengschachtdeckel mit der Schraube in der Mitte ist übrigens auch ein handelsüblicher Deckel. Er wurde nicht nur für die Trichtersperren oder Einstiege zu den Galerien unter Brücken verwendet, sondern wird auch heute noch bspw. in Unterführungen verwendet, da hier bei Starkregen die Gullydeckel vom Wasser hochgedrückt werden können.
Grüße
Rex Danny
Rex Danny
05.03.2024, 17:14
SL 0314, Dospa 6244, Ihlseestrom / L317.
Die gesamte Straße wurde erneuert, incl. Seitenstreifen, Radweg und Leitplanken. Im Asphalt finden sich daher keine Spuren. Jedoch stehen drei Plastikpfähle an den Positionen, wo die Froschklappen gesessen haben könnten. Abstände 22+25m, zwei südlich, einer nördlich der Bachunterführung.
Befinden sich die Schächte und die Leerrohre vielleicht doch noch unter dem Asphalt? Gibt es diesen Fall häufiger?
37182Sued 37183Mitte 37184Nord
37185Blickrichtung Sued
Da mir keine Rückbaudaten für diese Sperranlage vorliegen, könnte es durchaus sein, daß sich die Sprengschächte tatsächlich noch unter dem Asphalt befinden und die drei Rohre die Markierungen für die Stellen sind, an denen die Zündschnüre aus den Schächten kommen.
In Bayern bzw. in schneereichen Gebieten wurden die Trichtersperren mit Markierungsstangen kenntlich gemacht, damit man die Stellen auch unter einer Schneedecke finden konnte.
Grüße
Rex Danny
In Bayern bzw. in schneereichen Gebieten wurden die Trichtersperren mit Markierungsstangen kenntlich gemacht, damit man die Stellen auch unter einer Schneedecke finden konnte.
Siehe für diese Markierungsstangen die beigefügten Bilder, die Fotos stammen aus dem Frankenwald (Raum Schwarzenbach am Wald).
SL 0224 und SL 0225, Dospa 3835 und 6249.
Hier lagen zwei Sperren nahe beieinander, die Langballigau kreuzt beide Straßen. Als Spuren finden sich je 3 Ringrisse im Asphalt, Positionen siehe Luftbild. Die drei Schächte in der Bundesstraße B199 liegen in der südlichen Fahrbahn, sodass vermutlich nicht der ganze Damm gesprengt worden wäre. Die Schächte in der Kreisstraße K96 sind möglicherweise nur überasphaltiert, weil hier jetzt Asphalt ausbricht.
Auffällig sind ein unerklärlicher Schacht auf der Kreuzung und ein Markierungspfahl an der Nordseite unter dem Wegweiser. Der Deckel entpricht Regenwasserschächten, ohne Verschraubung und Belüftung. Am Pfahl steht Durchmesser 50, was ein Leerrohr für Kabel wäre. Im Schacht könnte einen Hebeanlage für das Regenwasser der Fußgängerunterführung sitzen. Diese hätte man aber auch leichter erreichbar an den Rand legen können. Zentraler Anschlussschacht für alle Sperren? Neuer Sprengschacht?
37190
Auszug aus dem DigitalenAtlasNord: Digitale Orthophotos ©2023 GeoBasis-DE/LVermGeo SH/CC BY-SA 4.0
https://danord.gdi-sh.de/viewer/resources/apps/Anonym/index.html?lang=de#/
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
(https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)plus eigene Einträge
Moin,
ich kam zufällig über die Brücke der L29 über die Jübek, sah die Quadrate und musste einfach anhalten. . .
Laut Dospa sollten drei Schächte erhalten sein. Es fanden sich noch drei Quadratrisse ca. 1,4x1,4m, aber bei genauerem Hinsehen auch noch zwei Ringrisse ca.90cm Dm. Die Ringrisse liegen innerhalb der Brückenwiderlager. Bei Sprengung wäre die Brücke wohl geschädigt worden. Ich vermute, dass die Ringrisse einer ersten Bauphase entstammen, später verfüllt und überasphaltiert wurden. Dann wurden die drei Schächte eingebaut, die heute durch quadratische Asphaltflicken angezeigt werden. Nach Auskunft von Rex_Danny wurden dabei wohl quadratische Stahlplatten eingelegt.
Aus dieser Situation folgt für mich: neben Deckeln, Quadraten, Froschklappen, Hydranten, seitlichen Markierungen usw. auch noch nach weiteren Mustern zu sehen.
Gruß aus Angeln
76er
Duebbekold
14.04.2024, 21:24
Moin,
argumentativ nicht zu beanstanden. Die Bilder unterstreichen die These.
Wir werden es vermutlich nie mehr erfahren, ob es so gewesen ist.
Grüße
Duebbekold
Rex Danny
14.04.2024, 22:55
Das würde ich so nicht sagen. Ich arbeite gerade die BA-MA-Akte BH 7-3/831a durch. In dieser Akte stehen auf über 200 Seiten die Sperranlagen im rückwärtigen Raum der 2.Panzergrenadierdivision sowie der 5.Panzerdivision aus dem Jahr 1986 drin. Enthalten sind neben den Koordinaten auch die Anzahl der Sprengschächte, Schneidladungen sowie die Mengenangabe des Sprengstoffs zu den einzelnen Sperren sowie deren Lagerorte (Standortmunitionsniederlagen, Korpsdepots usw.).
In dieser Akte habe ich bspw. eine Sperranlage gefunden, die aus einem Straßensprengschacht sowie zwei Sprengkammern an einer kleinen Brücke bestand. Der Sprengschacht war vorher schon bekannt, die beiden Sprengkammern hingegen nicht. Ich denke, wir werden in den Akten noch einige Sachen finden. Vor allem findet man in den Akten auch viele Sperranlagen, die bereits vor 1990/ 1992 aufgelassen wurden, die nun anhand ihrer Objektnummern die bislang fehlenden Objektnummern in der Datenbank auffüllen.
Grüße
Rex Danny
Wegen der fehlenden Objektnummern und der gelegentlichen Versprünge in der Landschaft habe ich mich auch schon gefragt, ob das aufgegebene Sperren bedeutet oder aus verschiedenen Planungsphasen stammt. Aber ob die Akten zu allen Gebieten ans Bundesarchiv gingen? Was hat es mit den gelb markierten Sperren auf sich, die nur eine Dospa-Nr haben? Sind das bisher Zufallsfunde? Erhalten Sie durch neue Akten eine Objektnummer?
Gruß 76er
Rex Danny
15.04.2024, 15:30
Bei den Objektnummern sieht es so aus, daß sie i. d. R. durchgehend sind. Allerdings wurden sie nicht der Nummernfolge nach angelegt, sondern nach der Wichtig- und Wertigkeit.
Ein Beispiel: Die Sperre xxx-1 sollte auf einer Bundesstraße, die Sperre xxx-5 auf einer Landesstraße, die Sperre xxx-2 auf einer Kreisstraße, die xxx-4 auf einer Gemeindestraße und die xxx-3 auf einem Wirtschafts- oder Waldweg liegen.
Aufgrund der Wichtig- und Wertigkeit wurde nun also zuerst die Sperre auf der Bundesstraße, danach auf der Landesstraße usw. angelegt. Dies geschah dann auch nicht alles in einem Rutsch, sondern wurde aufgrund der Kosten über Jahre. Daher waren nun also die ersten Lücken in der Nummerierung.
Dann konnte es auch vorkommen, daß sich die Planungen im Laufe der Jahre verändert haben und manche geplante Sperren gar nicht angelegt oder bspw. durch Baum-, Auffang- oder Störminensperren ersetzt wurden, die aber auch andere Nummerierungen hatten.
Eine weitere Möglichkeit, warum Lücken in der Nummerierung entstanden, lag darin, daß im Laufe der Jahre durchaus Sperren aufgelassen wurden und somit aus der Nummerierung herausfielen. Die Nummerierung der einzelnen Datensätze in der Datenbank erfolgte durch mich erst Jahre nach Erstellung der Datenbank, als ich durch einen Bekannten eine Liste aller im Jahre 1990/1992 bestehenden Sperranlagen inkl. der Objektnummern erhielt. In dieser Liste sind schon einige Lücken in der Nummerierung enthalten, da die fehlenden Objekte entweder noch nicht angelegt oder bereits vor 1990/1992 aufgelassen wurden. Dies wurde mir durch die Auswertung der Sperrpläne des schweren Pionierregiments 60 in Schleswig-Holstein sowie der Akte BH 7-3/831a und weiterer Sperrpläne bestätigt.
Die gelb markierten Sperren können durchaus über die Auswertung der Akten auch noch eine Objektnummer erhalten. Dies ist bei der Auswertung der Akte BH 7-3/831a mehrfach geschehen.
Grüße
Rex Danny
Moin.
Die Straße zwischen Esperstoft und Treia (L29) ist seit kurzem grunderneuert. Der alte Belag wurde entfernt. Damit sind auch die Spuren von unterschiedlichen Sperrschächten (siehe Beitrag weiter oben) für immer verloren.
Die Worte "Bauwerk" auf dem Asphalt haben vermutlich mit der Abrechnung zu tun.
Gruß aus Angeln
76er
Rex Danny
07.11.2024, 13:35
Vielen Dank für den Hinweis.
Noch eine Anmerkung zum Beitrag weiter oben: Die rückgebauten 3 Sprengschächte sind die Asphaltquadrate. Der runde Riß unmittelbar am Brückenwiderlager war kein Sprengschacht (siehe Bild in der Datenbank mit den Originalsprengschächten).
Grüße
Rex Danny
Ich sende zu den kleineren Rundrissen hier noch mehr Fotos. Die Position innerhalb der Widerlager ist einfach zu typisch, als dass sie keine Sprengschächte waren. Zur Zeit des Fotos der Datenbank waren sie sicher auch schon verfüllt oder überasphaltiert. Die glänzende Fläche bei Nr3 war kein Metall. Es wäre interessant, ob die Schächte in dieser ersten Bauphase (1960er Jahre?) anders aufgebaut waren, andere Durchmesser hatten. Die Ringrisse hatten einen Durchmesser von ca.90cm. Eventuell wurden nur die Deckel aus der Fahrbahn genommen.
Die Beschreibung der Wallmeister von 1972 in der Datenbank passt hierzu: "2 Straßensprengschächte, davon je 1 Sprengschacht a‘ 4,00 m tief vor jedem Widerlager in der Fahrbahn". Sie schreiben eben nicht von drei Schächten. Diese drei (bis vor kurzem Quadrate) müssen also nach 1972 gebaut sein.
Nummerierung von Süd nach Nord.
Gruß 76er
39939 Übersicht Nr.3-5 Richtung Nord
39940Nr.3 Richtung Nordwest
39941Nr.3+2 Richtung Südwest
39942Nr.3 Richtung Ost
39943Nr.4 Richtung Nordwest
39944Nr.4 Richtung Ost
Rex Danny
08.11.2024, 00:20
Ich muß gestehen, daß du völlig Recht hast in Bezug auf die beiden Rundungen direkt an den Widerlagern.
Ich denke auch, daß es sich hierbei um die beiden Sprengschächte handelt, die in der 1972er Sperrliste angegeben sind.
Grüße
Rex Danny
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