Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sperranlagen im Kreis Nordfriesland
Peacemaker112
26.10.2009, 21:46
Hi, hab auch mal wieder was zum Projekt Dospa beizutragen:
Eine Trichtersperre bestehend aus 2x3 Schächten auf der B5 zwischen Lindholm und Broweg.
Das für mich ungewöhnliche ist, das die eine Reihe Schächte auf der Strasse ist und die andere im Seitenstreifen im Grün. Leider konnte ich die Froschklappen nicht finden, kann es sein, das die Reihe im Randstreifen anstelle der Froschklappen gedacht war?
Lage bei Google Maps (http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=broweg&sll=54.753533,8.896952&sspn=0.011888,0.027251&ie=UTF8&hq=&hnear=Broweg+Stedesand,+Nordfriesland,+Schleswig-Holstein&z=14)
1. Bild zeigt eine Übersicht, 2. Bild zeigt das zu sperrende Umland und das dritte Bild einen der drei Schächte am Strassenrad (musste sie erst freilegen)
hab noch mehr Bilder gemacht, falls noch Fragen sind
mfg peacemaker
Geograph
27.10.2009, 22:00
Hi, hab auch mal wieder was zum Projekt Dospa beizutragen:
Eine Trichtersperre bestehend aus 2x3 Schächten auf der B5 zwischen Lindholm und Broweg.
Das für mich ungewöhnliche ist, das die eine Reihe Schächte auf der Strasse ist und die andere im Seitenstreifen im Grün. Leider konnte ich die Froschklappen nicht finden, kann es sein, das die Reihe im Randstreifen anstelle der Froschklappen gedacht war?
…
hab noch mehr Bilder gemacht, falls noch Fragen sind
Vielen Dank für den Hinweis!……:cool:
Schick mir mal bei Gelegenheit die »noch mehr Bilder«.……:)
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funkmelder
26.03.2010, 01:32
Trichtersperre zwischen Lindholm und Broweg, An der B5 Übergang zur Brücke"Lecker Au"
lindholm - Google Maps (http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=lindholm&sll=51.151786,10.415039&sspn=13.381124,28.256836&ie=UTF8&hq=&hnear=Lindholm+Risum-Lindholm,+Nordfriesland,+Schleswig-Holstein&ll=54.753706,8.895385&spn=0.001501,0.003449&t=h&z=18)
Bilder folgen..........
Rex Danny
26.03.2010, 18:13
Trichtersperre zwischen Lindholm und Broweg, An der B5 Übergang zur Brücke"Lecker Au"
lindholm - Google Maps (http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=lindholm&sll=51.151786,10.415039&sspn=13.381124,28.256836&ie=UTF8&hq=&hnear=Lindholm+Risum-Lindholm,+Nordfriesland,+Schleswig-Holstein&ll=54.753706,8.895385&spn=0.001501,0.003449&t=h&z=18)
Bilder folgen..........
Hallo, Funkmelder !
Die Sperre ist schon bekannt, Fotos aber dennoch herzlich willkommen.
Gruß,
Rex Danny
funkmelder
26.03.2010, 23:51
die Datenbank ist halt leider zur Zeit außer Betrieb.
Aber wie gesagt, lieber einmal zuviel, als einmal zu wenig gemeldet ;-)
funkmelder
06.04.2010, 00:33
Aber in der Datenbank nicht erfasst, oder?
Geograph
06.04.2010, 00:47
Aber wie gesagt, lieber einmal zuviel, als einmal zu wenig gemeldet ;-)
► http://www.cold-war.de/14104-post259.html
Aber in der Datenbank nicht erfasst, oder?
Erfasst schon, aber noch nicht veröffentlicht.……;)
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Rex Danny
07.02.2016, 15:44
Hallo an alle !
Heute kann ich endlich vermelden, daß der Kreis Nordfriesland (NF) nach unserem derzeitigen Kenntnisstand mit sämtlichen, jemals vorhandenen Sperranlagen komplett in der Datenbank enthalten ist.
Im Anhang befinden sich die KMZ-Files der verschiedenen, im Kreis Nordfriesland verwendeten Sperrenarten mit den genauen Örtlichkeiten jeder einzelnen Sperranlage.
Grüße
Rex Danny
Moin,
Ich wollte mir die Sperren bei Schwabstedt ansehen. Laut Dospa sollten in der L38 noch drei originale Deckel sitzen (Dospa 3713 / NF_0102), während die Schächte an der Brücke zurückgebaut wären (Dospa 7004 / NF_0023). Die Strecke ist bei Google Street View abgebildet. Auf der Landesstrasse waren zwischen vielen Reparaturen nur noch drei Asphaltquadrate zu ahnen. https://www.google.de/maps/@54.3910925,9.1790574,3a,75y,33.04h,59.96t/data=!3m6!1e1!3m4!1seT8q7BLmw6wWiJ-LOIaqJA!2e0!7i16384!8i8192?entry=ttu
Aber überraschender waren auf beiden Seiten der Brücke spezielle Deckel.
https://www.google.de/maps/@54.3941711,9.1834623,3a,75y,203.89h,80.71t/data=!3m6!1e1!3m4!1sWKNfFoa20iW2j3Ng2PloHw!2e0!7i1 6384!8i8192?entry=ttu
Vor Ort zeichneten sich in der Landstraße schwache quadratische und runde Risse ab. Zufällig auch eine rote Markierung.
37431 37432 37433 37434
Auf beiden Seiten der Brücke liegen spezielle Deckel in relativ neuem Asphalt. Der Fussweg und die Gosse sind neu gepflastert. Es gibt keine Deckel in der Verlängerung. Die Schächte wurden also nicht zurückgebaut! Anschlussdosen konnte ich nicht finden.
37435
Die Bedeutungen der Abkürzungen:
Buderus ab 2012 Meier-Guss
DIN19584 = Standard-Schachtabdeckungen in Klasse D 400 in den Bereichen der Maße und Gewichte sowie Werkstoffe und Aussehen.
DIN1229 = Mindestgewicht des Deckels, hier 87,7kg
EN 124 = Belastungsklassen, hier Klasse D400 = Fahrbahnen und Klasse F900 = Flugbetriebsflächen
Grüsse aus Angeln
76er
Moin,
37550
an der Brücke nördlich von Ipernstedt fiel das erste Quadrat sofort ins Auge. Das dritte Quadrat fand ich erst nach längerem Suchen. Aufgrund der Abstände konnte ich dann einen Risswinkel dem zweiten Schacht zuordnen.
Interessant ist, dass die Husumer Mühlenau an mehreren Stellen aufgestaut werden kann. Sie fließt allgemein in flachem Gelände, welches durch Überschwemmung zusätzlich abgesperrt würde. Die U-Profile sitzen jeweils an der Ostseite, also gegen Wasserdruck aus Ost. Ich kann mir nicht vorstellen, dass aus Gründen des Wasserbaus voll aufgestaut wird.
NF_0052 bei Ipernstedt bis OK Brücke, NF_0050 Hübbrüchweg aufstauen bis OK Brücke, Rosendahler Weg (keine Sperr-Nr) halbhoher Stau, NF_0047 Mühlendamm volle Höhe, hier Damm gegen Hochwasser der Nordsee. Der Rosendahler Weg ist eine Lücke in der Sperrenkette, hätte gut die Nr. NF_0049.
Das Thema Aufstauen fiel mir im Nachhinein auf, habe ich nicht vollständig verfolgt. So müsste man noch einmal an der K134 bei Ipernstedt (NF_0051) und bei Pfannendorf (NF_0054) nachsehen. Bei Brandenburg wurde ein Wellblechtunnel vermutlich nachträglich eingesetzt. Vielleicht tauchen noch Akten dazu auf? Auch müssten die Balken irgendwo gelagert worden sein.
Gruß 76er
Moin,
kleine Vorstellung der Situation Drelsdorf-Süd , L273 über Ostenau:
Laut Dospa werden dort 3 Schächte vermutet.
Das Luftbild zeigt einen verschwenkten Radweg mit eigener Brücke, der Radweg schien demnach nachträglich gebaut zu sein.
Auf dem Radweg darauf zugehend fielen sofort 3 quadratische Asphaltflicken im Radweg auf.
(Fotos Richtung Nord). Für die stabile Betonbrücke wäre eine Sperrung durchaus angebracht.
In der Straße finden sich nahe der Brückenwiderlager keine erkennbaren Spuren von Sperren. Im Asphalt sind mehrfache Ausbesserungen und vielfältige Risse.
dann aber ca.22m von der Brücke zwei Kreisrisse Dm120cm und 80cm, nahe bei einander. 15m weiter noch ein Ringriss Dm120cm.
(letztes Foto mit Markierungen in Richtung Süd)
Die Spuren deuten für mich auf zwei Phasen von vorbereiteten Sperren hin, kleine / große Durchmesser. Vergleiche SL_0047, beschrieben am 14.04.2024.
In der Dospa müssten 3 Sperren in der Straße sowie 3 Sperren im Radweg angesetzt werden.
Gruß aus Angeln
76er
Rex Danny
30.04.2024, 10:47
Super, vielen Dank für die tollen Bilder und Erläuterungen.
Grüße
Rex Danny
Von ehemaligen Bewohnern Nordfrieslands hörte ich von Sprengschächten in der B200. Sie selbst hatten noch Kanaldeckel in gleichmäßigem Abstand gesehen. Und bei den Anwohnern der Gegend hießen sie eben Sprengschächte. In Sichtweite an der Westseite waren Bunker, mit denen das irgendwie in Verbindung gebracht wurde. Die B200 ist heute total saniert, dürfte heute also ohne Spuren sein, wie bei NF_0008 und NF_0012. Ich war aber noch nicht vor Ort.
In Höhe des Flughafens Husum-Schwesing befindet sich ein still gelegtes Munitionsdepot westlich der B200. Zwischen dem Weg Schraawech und der Gaststätte Engelsburg quert der verrohrte Olderuper Moorgraben die Bundesstraße. Hier könnten sich die Sprengschächte befunden haben.
( https://danord.gdi-sh.de/viewer/resources/apps/Wasserland_AWGV/index.html?lang=de#/ )
Beste Grüße aus Angeln
76er
Die Kreuzung des verrohrten Grabens mit der B200 befindet sich in einer schwachen Senke. Die Straße ist erneuert. Nördlich der Verrohrung finden sich vier Störungen im Asphalt, Abstände je ca.25m : eine große rechteckige Reparatur, eine quadratische und eine runde Stelle und eine Querlinie mit rauerem Asphalt. Ich habe sie von Süd nach Nord nummeriert mit 1 bis 4. Die Stellen 1 bis 3 können auf Unterschiede im Untergrund hinweisen / ehemalige Sprengschächte, wodurch sich der Asphalt verformt haben kann, mit der Folge von mehr Abrieb. Stelle 4 passt nicht zu einem Sprengschacht.
Etwas gegen die Sprengschächte spricht, dass sie nicht mittig im Straßendamm liegen. (Der Radweg liegt tiefer)
Gruß aus Angeln
76er
Rex Danny
25.07.2024, 14:32
Ich bin alle mir zur Verfügung stehenden Unterlagen durchgegangen und konnte für diese bezeichnete Stelle keine Sperranlage finden. Und die Unterlagen reichen zurück bis Anfang der 1970er Jahre.
Ich vermute, daß es sich bei den "angeblichen" Sprengschächten um normale Kanaldeckel gehandelt haben könnte, da an der bezeichneten Stelle ja eine Senke ist und sich hier möglicherweise das Wasser bei schlechtem Wetter gestaut hätte. Deshalb dürfte hier eine entsprechende Kanalisation vorhanden gewesen sein.
Sollte ich in den Unterlagen doch noch eine Sperranlage finden, werde ich natürlich nachberichten.
Grüße
Rex Danny
Nach Auskunft der Straßenmeisterei Husum befanden sich an der Stelle vor der Erneuerung keine Sprengschächte. Die große Asphaltreparatur wurde nach einem PKW-Brand erforderlich.
Ich finde es aber trotzdem interessant, dass der Bevölkerung die Existenz von Sprengschächten bekannt war und sie dann -wenn auch falsche- Stellen damit in Verbindung brachte.
Grüße von 76er
Zwischen Löwenstedt und Kollund in der L281 hat Rex-Danny kürzlich eine weitere Sperre NF-8 eingetragen. Dank der mangelhaften Investitionen in die deutsche Infrastruktur kann man zur Zeit noch wunderbar Spuren finden. Der Asphalt ist in schlechtem Zustand mit extrem vielen Flicken, mindestens 40 Jahre alt. Drei Asphaltquadrate finden sich 10m nördlich und 7 +17m südlich eines unbedeutenden Grabendurchlasses. Die Quadrate sind flächenbündig und sprechen dafür, dass die Schächte ausgebaut wurden.
39745 L281 Richtung Nord, Abzweig K77
39746 Schacht 1
39747 Schacht 2
39748 Schacht 3
Ganz in der Nähe lag die Sperre NF 0040 in der abzweigenden K77 beim Kollunder Grenzgraben. Hier waren vor einem halben Jahr noch runde Buckel im (etwas besseren) Asphalt zu sehen. Die Schächte wurden also im Boden gelassen, vermutlich verfüllt. Jetzt ist eine durchgehende Schicht Asphalt darüber gezogen worden. Man wird also ein paar Jahre warten müssen, bis sich die Schächte wieder hervordrücken. Der Kreis hat wohl mehr Geld für den Straßenbau.
39749 April 2024
39750 Oktober 2024
Beste Grüße aus Angeln
76er
Moin.
Die Brücke der L6 über den Bongsieler Kanal wurde offenbar saniert. Der Holzbelag und die Zufahrten wurden erneuert. In der Kurve steht noch ein alter Fernmelde-Anschlußkasten aus Beton an die Seite gedrückt. Ich unterstelle mal, dass der (auch) für die Pioniere war.
39931 39932 39933
Die Widerlager wurden neu aufgemauert. Die alten Granitquader wurden für eine Sitzgruppe verwendet. Darauf noch die Lastangabe "16", entsprechend dem Verkehrsschild "16t" auf dem Dospa-Foto.
39934 39935 39936
Das Interessanteste ist die neue Vorrichtung für eine Grabensperre?? Anders kann ich mir das Rohr nicht erklären.
Nur an der Westseite. Es befinden sich keine Gullis darüber, die entwässert werden müssten. Ein Wasserüberlauf ist sinnlos bei der Brückenöffnung. Für einen Wildwechsel ist das Rohr über die Steinbrocken zu schwer erreichbar und in der Gegend überflüssig. Hat jemand andere Ideen?
39937 39938
Gruß aus Angeln
76er
Rex Danny
07.11.2024, 13:51
Sehr schöne Bilder, danke dafür.
Bei dem Fernmeldeanschlußkasten dürfte es sich tatsächlich um militärische Infrastruktur handeln. So einen habe ich schon mal in Buchholz i. d. Nordheide gesehen und der war ein Anschlußpunkt vom militärischen ins zivile Telefonnetz.
Bei der Lastenangabe auf dem Granitquader dürfte es sich eigentlich um die MLC 16 handeln. Das habe ich auch schon an anderen Brücken gesehen. MLC 16 ist aber nicht gleichzusetzen mit 16 to. Das aufgestellte Schild mit 16 to dürfte daher Zufall sein oder ein Mitarbeiter der aufstellenden Firma hat nur die 16 auf dem Granitquader gesehen und dies mit 16 to gleichgesetzt.
Das Rohr unten ist definitiv keine Vorbereitung für eine Grabensperre. Die waren ganz anders von der Bauart. Was es aber ist, kann ich auch nicht sagen.
Grüße aus der Lüneburger Heide
Rex Danny
MLC 16 ist aber nicht gleichzusetzen mit 16 to.
MLC 16 bedeutet "Military Load Class 16" -also militärische Lastenklasse 16. Wie Rex Danny richtig feststellte, ist das ist nicht die Gewichtsangabe in Tonnen, sondern in Amerikanischen Tonnen (short tons). Eine short ton sind 907,18 kg.
Außerdem spielen bei der Festlegung der MLC noch Dinge wie Achsanzahl, Achsenabstand und Bodendruck eine Rolle.
Die Grundsätze dafür sind innerhalb der NATO festgelegt in:
STANAG 2010, Military Load Classification Markings.
STANAG 2021, Military Load Classification of Bridges, Ferries, Rafts and Vehicles.
DeltaEcho80
09.11.2024, 20:29
Das Interessanteste ist die neue Vorrichtung für eine Grabensperre?? Anders kann ich mir das Rohr nicht erklären.
Nur an der Westseite. Es befinden sich keine Gullis darüber, die entwässert werden müssten. Ein Wasserüberlauf ist sinnlos bei der Brückenöffnung. Für einen Wildwechsel ist das Rohr über die Steinbrocken zu schwer erreichbar und in der Gegend überflüssig. Hat jemand andere Ideen?
39937 39938
Gruß aus Angeln
76er
Da müsste man mal die Ausschreibung für den Bau einsehen.
Für mich gibt es zwei Möglichkeiten:
> Eine Art "Überlauf" für den Hochwasserfall. Sollte die Wassermenge zu groß werden, könnte dieses Rohr dazu dienen, den Druck des Hochwassers auf das Bauwerk zu verringen.
> Eben doch ein Durchlass für Kröten oder Niederwild, wie Hasen oder Enten.
Eine Grabensperre schließe ich aus.
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