Ist dieser Bunkerstandort noch aktiv oder inaktiv ?
Ist jemanden bekannt ob dieser Standort noch besteht oder wurde dieser auch schon zurückgebaut.
illesheim - Google Maps
Ist dieser Bunkerstandort noch aktiv oder inaktiv ?
Ist jemanden bekannt ob dieser Standort noch besteht oder wurde dieser auch schon zurückgebaut.
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„Wer die Vergangenheit nicht kennt,
wird die Gegenwart nicht verstehen“
Ist zurückgebaut, dort entstehen neue Wohnhäuser für die Soldaten.
gruss Marco
Abend,
erst mal euch allen ein frohes neues 2014.
Ich hab die Zeit zwischen den Jahren mal (un)nütz damit verbracht, neugierig durchs Net zu schwirren und dabei auch bei unseren Kollegen von geschichtsspuren ein wenig zu stöbern.
Dabei bin ich auf folgenden Beitrag gestoßen:
http://www.geschichtsspuren.de/forum...r=asc&start=20
Es geht hier um noch nicht gefundene Sonderwaffenlager (Grrr, ich hasse diesen Ausdruck, da lagerten einfach keine Waffen ) und da hab ich mir mal den Standort Ansbach aufgrund der getroffenen Aussagen angeschaut.
Und siehe da, ich bin wohl fündig geworden.
Da es sich um ein J-Lager handeln müßte, habe ich mir mal die Maße vergleichbarer Liegenschaften angeschaut, z.B.:
-München (217 x 105m)
-Bimbach (189 x 125m)
-Dortmund (185 x 95m)
Das bei Ansbach hat ungefähr die Maße 235 x 125m, dürfte also passen, ich kann nur nach den ganz schwach noch sichtbaren Zaunspuren gehen.
Man muß sich die zwei nördlichen eckigen MLH, die ich in der kmz gelb markiert habe, einfach wegdenken und dafür zwischen diesen beiden Bauten das M&A (Maintenance and Assembly Building) vorstellen, dieses ist z.b. in Horressen wunderbar zu sehen, auch so nach hinten versetzt.
Dazu, die zwei unteren südlichen MLH passen gar nicht zum Rest der Anlage und sind identisch mit den anderen J-Lagern, noch ein Indiz neben dem beantragten Schutzbereich im BA.
Schaut mal in der kmz, die ich angehangen habe, passt unglaublich gut, würde sagen, Treffer.
Eure Meinungen?
(Ich bin nämlich gerade dabei, noch ein weiteres zu suchen, diesmal Wertheim und ich glaube, da wohl auch fündig geworden zu sein, morgen fahre ich ungeplant mal schnell hin und dann…).
Gruß
ed
Geändert von ed22ful (02.01.2014 um 01:31 Uhr)
Hallo Ed,
wenn ich mir die Örtlichkeit in Google Earth in der zeitlichen Rückschau ansehe, die leider nur bis 2001 zurückgeht, dann erkenne ich in dem von dir markierten Bereich vier MLH. IM 2003er Bild ist der Zaun im Osten klar erkennbar, geht aber gerade nach Norden weiter. Im Süden schaut es auch nach einem Zaun aus, der entsprechend deiner Linie vom Knick des äußeren Zaunes weggeht. Im Norden und Westen bin ich mir unschlüssig. Im 2008er Bild sind die MLH abgetragen, der südliche Zaun geht deutlich weiter nach Westen um dann nach Süden abzuknicken. Was auf jeden Fall klar auf den Bildern ab 2001 zu erkennen ist, das ist die Umzäunung des gesamten Munitionslagergeländes.
Durchaus möglich, dass es sich um eine SAS innerhalb eines größeren Munitionslagers gehandelt hat, leider habe ich nicht ausreichend Ahnung für eine fachmännische Beurteilung. Wären die beiden nördlichen MLH dann später nach Auflösung der SAS errichtet worden?
Ich hätte in dem Zusammenhang aber gleich noch eine Frage. Etwas östlich dieses Lagerbereichs finden sich dreiseitig umwallte Flächen, die auf der vierten Seite mit einer Mauer mit Durchgang abgeschlossen sind. Was ist das? Abstellflächen für beladene Munitionstransporter? Ich erinnere mich, dass ich (zusammen mit dem Rest meiner Gruppe) während meines Grundwehrdienstes 2 Wochen nach Hohenfels abkommandiert war. Neben Holzfällarbeiten (die primäre Tätigkeit) unterstützten wir einen mit Erdbewegungsgerät ausgestatteten Pionierzug beim Pflegen sowie teilweise Neuaufschütten derartiger Wälle. Dort hieß es, es würden mit Munition beladene Containerauflieger darin abgestellt.
Klaus
Geändert von klaus_erl (02.01.2014 um 05:21 Uhr)
Hallo, Klaus !
Ich sitze derzeit auf der Arbeit und habe daher keinen Zugriff auf Google Earth, bin mir aber ziemlich sicher, daß es sich bei den von Dir beschriebenen Flächen um die Patriot-Stellung handeln müßte.
Die Patriot-Launcher stehen in den Stellungen auf Flächen, die so aufgebaut sind, wie Du in Deinem Beitrag beschrieben hast.
Grüße
Rex Danny
Moin Klaus,
Genau deswegen hatte ich ja geschrieben, denke die zwei nördlichen MLH weg!
Die Bauform der MLH der PSP31 (wo heute die neue Housing Area entsteht) weicht entschieden von den zwei südlichen MLH ab, ich bin der Meinung, hier stand vor der PSP ein SAS, das dann bis auf die zwei südlichen MLH komplett abgetragen wurde und diese in die PSP31 integriert wurden.
Selbst der Straßenverlauf passt wunderbar wie bei allen anderen J-Lagern, am nördlichsten Zipfel des von mir markierten Bereiches war der Hauptzugang zum SAS und der östliche Außenzaun der PSP dürfte der alte Verlauf der Zaunanlage des SAS sein.
Gruß
ed
Die Erklärung klingt logisch. Danke dafür.
Jetzt wäre noch interessant rauszufinden, wann die SAS aufgelöst und die PSP31 gebaut oder erweitert wurde.
Klaus
Das ist bestimmt noch rauszufinden, schwieriger wird es aber noch bei den SAS selber.
Ich beschäftige mich schon seit Ewigkeiten damit und ehrlich gesagt, fühle ich mich bei meinen Recherchen getreu dem Motto
"Ein Schritt vorwärts sind zwei zurück".
Beginnend bei den Grundbautypen von Munitionslagern (Typ A, B, C, D, E, G, H, J, K) kann ich bisher noch nicht genau zuordnen, "was-wie-wo" verwendet wurde, da hängt es noch mangels dementsprechender Unterlagen und Dokumente.
Anscheinend wurden bestimmte Ausführungen z.B. nur auf Flugplätzen bzw. bei der Luftwaffe verwendet, andere nur beim Heer.
Dazu die unzähligen Arten der MLH (Munitionslagerhäuser), da komme ich vorsichtig gezählt auf 61 Grundtypen, die dann teilweise nochmal untereinander variieren und auch nicht alle in Deutschland montiert wurden.
Wenn du da keine genauen Pläne liegen hast und die Teile nur in Augenschein nimmst oder fotografierst, kannst du immer noch zwischen mindestens 10 Varianten auswählen wie z.B. beim bekanntesten, dem Stradley.
Weiter geht es mit den Bauzeiten, vorsichtig geschätzt dürfte der Beginn des bekannten Typ J, also den SAS der zweiten Generation (die erste G. dürfte wahllos in vorhandenen Munitionslagern gewesen sein) ca. 1959 begonnen haben, diese sind dann entweder aus vorhandenen Standortmunitionsniederlagen "Typ H" entstanden oder völlige Neubauten gewesen sein.
Zu den ältesten dürften "Köln-Dellbrück, Lahn, Neckarsulm-Heilbronn sowie Dünsen" gehören, obwohl ich da auch noch nichts handfestes habe.
Und aus denen sind dann teilweise die SAS der dritten Generation entstanden, heißt, die nach dem LRSP (Long Range Security Program) umgebaut wurden, da gibt es dann natürlich auch wieder verschiedene Bauausführungen, die z.B. voll ausgerüstet wurden inkl. SSCC usw. oder die abgespeckte Version, sozusagen LLRSP = Light...
Eine Wissenschaft für sich, ich merke schon, mein Lebensalter wird für eine endgültige Fragelösung wohl nicht ausreichen .
ed
Geändert von ed22ful (07.01.2014 um 01:45 Uhr)
klaus_erl (02.01.2014)
Sorry, ich muß mich hier gerade selbst mal korrigieren zu folgender Passage:
"Weiter geht es mit den Bauzeiten, vorsichtig geschätzt dürfte der Beginn des bekannten Typ J, also den SAS der zweiten Generation (die erste G. dürfte wahllos in vorhandenen Munitionslagern gewesen sein) ca. 1959 begonnen haben, diese sind dann entweder aus vorhandenen Standortmunitionsniederlagen "Typ H" entstanden oder völlige Neubauten gewesen sein."
Richtig ist:
"Weiter geht es mit den Bauzeiten, vorsichtig geschätzt dürfte der Beginn des "Typ H", also "vermutlich" den SAS der ersten Generation, ca. 1959 begonnen haben, aus denen dann später der "Typ J" entstand, heißt, modifiziert wurde, bis dann ein Teil dieser J-Lager dem LRSP (beginnend 1976) unterzogen wurde."
Mein Gott, wer nur noch liest, wird echt nicht schlauer, im Gegenteil .
Abend,
zum Thema "SAS Ansbach" der entscheidende Hinweis:
Bundesarchiv:
BW 1/83345
Ansbach, NATO-Standortmunitionsniederlage (US), Neubau
1960-1972
Passt, damit dürfte ein SAS mehr auf der Liste stehen.
Gruß
René
klaus_erl (12.01.2014)
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