Hallo,
viele der hier tätigen Sperranlagen-Fanatiker dürften mitlerweile eine ganze Menge Erfahrungen gesammelt haben. Fast 4000 Sperren aus ganz Deutschland wurden gefunden und registriert, Sperrlinien aufgedeckt und bestimmte Gegenden gezielt abgesucht, zum Teil mit ernormen zeitlichen und finanziellem Aufwand. Dabei konnten die Sperren in Ihrer Lage und Beschaffenheit definiert werden, Muster und Schemas haben sich ergeben.
Durch Logik und strategisches Vorgehen konnten Hinweise zu weiteren Sperren gefunden werden und das Netz verfeinerte sich immer weiter.
Durch einen Hinweis von Geograph habe ich das Ganze mal umgedreht und mir ganz bewusst die Frage gestellt
"Warum ist an dieser Stelle KEINE Sperranlage zu finden?"
Bei meiner Suche von der Lahn bis zum Main habe ich zwei-drei Straßen gefunden, die nach der bisherigen Logik auf jeden Fall mit einer Sperranlage ausgestattet gewesen sein müssten. Sperrlinien und Gelände sprechn dafür. Es ließen sich aber auch durch andere "Sucher" keine Spuren finden, auch schon vor Jahren nicht.
Deshalb frage ich mich zur Zeit, was Ausschlaggebend war, wenn solche Lücken in Sperrlinien auftauchen. Zum einen kann das daran liegen, dass man mit dem Bau der Sperren einfach nicht hinterherkam (grade im etwas grenzferneren Gebiet, in meinem Fall ca. 70 km). Die andere These sagt, dass eine Lücke bewusst gelassen wurde, um den Angriff zu kanalisieren.
Welche Begebenheiten vor Ort (Infrastruktur, Gelände) und welcher große Gesamtgedanke machen eine Lücke und einen gelenkten Vorstoß sinnvoll?
Ich bin mir im Klaren, dass dabei auch weitgreifendere Strategien von Bedeutung sind, deshalb richte ich die Frage auch an alle. Im Thema "Was wäre wenn..." habe ich schon sehr schöne Beiträge gelesen, grade in Bezug auf Vorstoßrichtungen.
Vielleicht kann jemand etwas zu dieser neuen Sichtweise beitragen.
Einen recht herzlichen Gruß!