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Thema: Luftraumverletzungen

  1. #21
    Cold Warrior Avatar von Thunderhorse
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    Gewißheit nimmst, die Sportfliegerei nicht dazu zählt.

    Zum einen daraus, dass die Organe der DDR, bei den auf dem Territorium der DDR gelandeten Sportfliegern, trotz Intensiver Suche keine Hinweise bzw. Beweise gefunden haben.
    Mir ist kein Fall bekannt, das einer dieser Piloten bzw. Passagiere wegen Spionage angeklagt, sondern nur wegen Grenzverletzung verurteilt wurde.
    Die Rücküberstellung erfolgte meist nach wenigen Tagen, einschließlich der Maschinen (natürlich nach entrichtung der angefallen Kosten). Manche Maschine blieb, wegen der hohen Kosten auch in der DDR zurück.
    zum anderen die Eindringtiefe bei den unmittelbaren Rückkehrern (bis auf einige Ausnahmen/Fall S. (und der hatte andere Absichten)) sehr gering war und damit auch die Verweildauer im Luftraum der DDR.
    Meist nur der Pilot an Bord war. Und der hatte genug mit sich selbst zu Tun.
    Siehe auch Flieger Revue EXTRA Nr. 16.

    TH

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  3. #22
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    Geändert von Thunderhorse (21.03.2010 um 15:22 Uhr)

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  5. #23
    Cold Warrior Avatar von Horner
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    Echt spannend diese Geschichte über den Herrn Späth,da bleiben einen wirklich die Worte im Halse stecken.
    Aber es hätte ja auch ganz anders ausgehen können, er hatte wohl einen sehr guten Schutzengel der über ihm gewacht hat.

    Gruß
    Horner ( Beagel )

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  7. #24
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    03.12.1958
    Eine Cessna L-19A der 3. US-Panzerdivision befand sich auf einem Flug entlang der DL. Der Pilot, 1Lt Mackin ist allein an Bord.
    Nachdem Er sich bei schlechtem Wetter verfranzte und der Sprit ausging mußte M. im Raum Sonneberg (Thüringen) abspringen.
    Erst bei der Befragung von Passanten nach seiner Landung erfuhr M. dass er sich im Osten befand.

    Der Pilot wurde am Grenzübergang Herleshausen mit 4 weiteren US-Soldaten rücküberstellt durch das Rote Kreuz.

    http://history.state.gov/historicald...958-60v09/d280

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  9. #25
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    Vogelsberger und Gäste erinnern an Abschuss amerikanischer Militärmaschine

    02.02.2014 - 10:00 Uhr
    Vogelsberg. Am 28. Januar 2014 war es 50 Jahre her, dass bei Vogelsberg im Landkreis Sömmerda eine amerikanische Militärmaschine von sowjetischen Jägern abgeschossen wurde. Drei Soldaten starben dabei. Am Sonntag ist am Hügel sowie im Bürgerhaus des Ortes eine Feierstunde geplant. Auch Angehörige der Verstorbenen werden erwartet.
    Quelle:
    http://www.thueringer-allgemeine.de/...hine-259322802

    Abschuß März 1964:
    ...der S-5-Raketen
    Quelle:
    http://f15919.nexusboard.de/t964f65-...r-Altmark.html

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  11. #26
    Cold Warrior
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    Zitat Zitat von Thunderhorse Beitrag anzeigen
    Ergänzung:
    Zu dem "Fall Späth" gibt es noch beim SPIEGEL neben dem bereits verlinkten Teil III (Ausgabe 40/78) auch
    den Teil I (Ausgabe 38/78) http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40607103.html
    und Teil II (Ausgabe 39/78) http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40607103.html

    Später gab es in der Ausgabe 49/78 noch eine weitere Reportage dazu http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14024289.html

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  13. #27
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    Zitat Zitat von taupe Beitrag anzeigen
    Hallo,

    in diesem Jahr, 1958, kam es ebenfalls zu einem Zwischenfall. Nicht ganz so spektakulär, wie der von dir geschilderte zwar, aber dafür wirbelte er hinter den Kulissen mächtigst Staub auf, weil die DDR zu diesem Zeitpunkt noch versuchte, den Besatzungsstatus ad acta zu legen und politische Anerkennung als souveräner Staat zu erlangen.

    Am 7. Juni des Jahres 1958 befand sich ein amerikanischer Militärhubschrauber mit einer Besatzung von neun Personen auf dem Weg von Frankfurt am Main nach Grafenwöhr. Die Besatzung verlor die Orientierung - so jedenfalls die offizielle Lesart - und mußte über der DDR, bei Zwickau während eines Gewitters landen. Diese Landung war vermutlich eher ein kontrollierter Absturz, bei dem sich der Hubschrauber in Bäumen verfing und beschädigt wurde.

    Nunmehr begann das übliche Prozedere. Die amerikanische Militärmission in Potsdam wurde eingeschaltet. Deren Chef Colonel McQail übermittelte General Zakharov ein Schreiben, in dem er um die Rückkehr der Besatzung und des Hubschraubers bat.
    Allerdings befand sich die Besatzung nicht mehr in Gewahrsam der sowjetischen Streitkräfte, sondern in den Händen der Exekutivorgane der DDR. Daraufhin ersuchte McQail die Sowjets, vermittelnd zwischen Ihnen und den geeigneten Stellen in der DDR zu wirken.
    Zwar wurde ihm ein Leutnant Vturin zugeteilt, der die Amerikaner zu den DDR-Stellen begleiten sollte. Doch wollte dieser an den direkten Verhandlungen nicht teilnehmen.
    Es wird also so langsam kompliziert. Inzwischen sind 7 Tage seit dem "Absturz" vergangen. Das erste und alle weiteren Treffen von McQail mit dem stellvertretenden Außenminister der DDR, Otto Winzer, verliefen ergebnislos. Die amerikanische Seite beharrte auf dem Besatzungsstatus und dem Huebner-Malinin-Abkommen. Winzer hingegen beharrte darauf, dass es keinen offiziellen Besatzungsstatus gibt, dass die DDR vollständig souverän sei, ein STATIONIERUNGS-Abkommen mit der UdSSR habe und die amerikanische Militärmission nicht in der DDR akkreditiert sei. Ferner verhandele man nicht mit dem Militär, sondern nur mit amerikanischen Regierungsstellen.
    Dies brachte die amerikanische Seite in böse Bedrängnis, denn solche Verhandlungen und gar ein bilaterales Abkommen zwischen DDR und USA über den Austausch der Besatzung wäre einer Anerkennung der DDR gleichgekommen.
    Die Angelegenheit zieht sich.
    Es folgen Pressekonferenzen von Winzer sowie eine Pressekonferenz mit der Besatzung des Hubschraubers, die allerdings nicht im Sinne von Winzer verläuft, da der Sprecher der Besatzung reklamiert, dass sie politische Geiseln seien, dass sie als Werkzeug mißbraucht würden. Ein amerikanischer Offizier verkündet ausserdem, dass er von zwei DDR-Leuten in zivil zunächst bei den Sowjets abgeliefert worden sei, weil die das Recht des ersten Verhörs hätten, so verhalte sich kein souveräner Staat...

    Dies ist wahrscheinlich der Wendepunkt der Geschichte, denn danach ist es durch Vermittlung des Roten Kreuzes möglich, eine Übergabe zu arrangieren. Für Unterkunft, Bedienung, Transportkosten, Verpflegung werden 7334,10 DM an die DDR gezahlt und die Übergabe der Besatzung wird am 19. Juli vorgenommen.

    Die UdSSR beharrte während der ganzen Zeit darauf, dass sie sich nicht in Innere Angelegenheiten der DDR einmischen könne und somit nichts für die Besatzung tun könne. Gleichwohl wurden anders herum alle Versuche der DDR mehr Souveränität zu erlangen, z.B. durch die Forderung Exekutivgewalt gegenüber Mitgliedern der Potsdamer Miltiärmissionen zu erhalten, abgeblockt.

    Ich hab versucht die Geschichte etwas zu straffen, dabei sind etliche Details auf der Strecke geblieben. Nachzulesen bei
    Mußgnug, Dorothee, Alliierte Militärmissionen in Deutschland 1946-1990, S. 123-142
    Sikorsky H-19D-4-SI Chickasaw
    56-4250 (MSN 551120) delivered to US Army Aviation Aug 26, 1957. Malfunction of the radio compass caused a landing in East Germany in 1958. Occupants taken prisoner for 6 weeks. Status of aircraft not known.
    http://www.joebaugher.com/usaf_serials/1956_2.html
    503rd Aviation Company
    Hanau

    Die Besatzung überquerte zu Fuß die Grenze am damaligen Grenzübergang Töpen - Juchhöh. Die ""ausgeplünderte"" Zelle des Hubschraubers blieb in der ""DDR"".

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  15. #28
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    https://www.bundesarchiv.de/imperia/...iiireihe/4.pdf
    Seite 35 - 43.

    Nach der Notlandung ging es zunächst zum VPKA Zwickau, dort zunächst geschlossen in einem Zimmer, danach Einzeln in Zimmern unter Bewachung untergerbracht und es erfolgte eine erste Vernehmung durch MfS, NVA, Angehörige der Sowjetarmee.
    Verbracht nach Zwickau wurden die US-Angehörigen durch das Schnellkommando der VPKA Zwickau.

    Auf Anweisung der sowjetischen Offiziere wurden die 9 US-Soldaten gegen 21.00 Uhr nach Karl-Marx-Stadt zur sowj. Kommandantur verbracht.
    Am 08.06.1958, kurz nach 08:00 Uhr wurden die US-Angehörigen von den Sojwets wieder an die NVA, Generalmajor P., übergeben. einschließlich der sichergestellten Ausrüstung und Postsäcke.
    Von der Kommandantur ging es dann nach Frankenberg, Verwaltungsfachschule.
    Ab dem 10.06. dann zunächst im Klubhaus des SV Dynamo Karl-Marx-Stadt.

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  17. #29
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    Zitat Zitat von Thunderhorse Beitrag anzeigen
    https://www.bundesarchiv.de/imperia/...iiireihe/4.pdf
    Seite 35 - 43.

    Nach der Notlandung ging es zunächst zum VPKA Zwickau, dort zunächst geschlossen in einem Zimmer, danach Einzeln in Zimmern unter Bewachung untergerbracht und es erfolgte eine erste Vernehmung durch MfS, NVA, Angehörige der Sowjetarmee.
    Verbracht nach Zwickau wurden die US-Angehörigen durch das Schnellkommando der VPKA Zwickau.

    Auf Anweisung der sowjetischen Offiziere wurden die 9 US-Soldaten gegen 21.00 Uhr nach Karl-Marx-Stadt zur sowj. Kommandantur verbracht.
    Am 08.06.1958, kurz nach 08:00 Uhr wurden die US-Angehörigen von den Sojwets wieder an die NVA, Generalmajor P., übergeben. einschließlich der sichergestellten Ausrüstung und Postsäcke.
    Von der Kommandantur ging es dann nach Frankenberg, Verwaltungsfachschule.
    Ab dem 10.06. dann zunächst im Klubhaus des SV Dynamo Karl-Marx-Stadt.
    Kleiner Hinweis zu diesem Thema:
    http://www.nva-forum.de/nva-board/in...5&#entry694537

    Dort wurden zwischenzeitlich viele Fakten erarbeitet.

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  19. #30
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    Am 30. August 1975, gegen 12:15 Uhr flog eine Cessna F 172, D-EDAW aus dem Bereich Frankfurt/Main im Bereich Meiningen in den Luftraum der DDR ein und landete um 14:43 Uhr,
    ungehindert, nach knapp 140 min Flugzeit auf dem Flughafen Tempelhof.
    Die Maschine wurde von mehreren Stationen der NVA und GSSD (u.a. Geba, Steinheid, Sprötau,..) im Rahmen der Luftraumüberwachung festgestellt.
    Gegen 12:15 Uhr erfolgte die erste Erfassung der Maschine im Raum Meiningen durch die FuTK Sömmerda, Steinheid und Breitungen.
    Eine Reaktion des DHS erfolgte, meines Wissens nach, nicht.

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