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Thema: Sperranlagen in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main

  1. #1
    Wallmeister Avatar von Geograph
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    Beitrag Sperranlagen in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main

    .
    Aus dem Archiv Gießener Anzeiger«: 17.08.1989, S. 4):


    Man beachte die Sätze:
    • "Wegen des Zumauerns von Sprengschächten in einer Mainbrücke im September 1984 müssen Frankfurter Grüne einen Schadenersatz von 927,67 an die Stadt zahlen."

    • "Das Gericht verringerte allerdings die Höhe des geforderten Schadenersatzes, da bei der Wiederherstellung der Sprengschachtsicherung besseres Material verwandt worden sei."


    Dann waren das also städtische Sprengschächte, vermutlich zur Verteidigung der »Hib de bach – drib de bach«-Grenze oder, falls es ganz schlimm gekommen wäre, wenn die Offenbacher angegriffen hätten …

    Abgesehen davon waren es ja eigentlich »nur« Sprengkammern«, für deren Erhaltung wiederum die Stadt zuständig ist …


    Insgesamt aber ein interessantes Zeitdokument zum Thema Sprengschächte und Friedensaktivisten.

    .
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    _G.E.O.G.R.A.P.H

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  3. #2
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    Standard Brückensperren B40 Sindlingen-Kelsterbach und Schwanheim-Nied

    Guten Morgen,
    Ich möchte in diesem Thema zwei Brücken der B40/B40a im Raum Frankfurt vorstellen.
    Beide waren mit Sperrvorrichtungen ausgestattet.


    Sindlinger Brücke
    Der Main als Bundeswasserstraße wäre befahrbar geblieben. Die Sperreinrichtungen befinden sich am östlichen Ufer. Bemerkenswert: Es ist keine "Wippe" durch ein Sprengen vor und hinter einem Pfeiler enstanden.


    Diese "Punkte" finden sich auch an der "Nachbar-Brücke" der A3, weiter westlich.
    Zu Beachten: Die Ausbesserungen oben rechts im Bild.


    Ebenfalls am anderen Trogbauwerk zu sehen. Auffallend ist die Richtung, in welche die ehemals befestigten Schneidladunen zeigen. (Ergibt sich aus derAnordnung der anderen Ladungen.)


    Dem Experten fallen die Gemeinsamkeiten mit den Vorrichtungen an der A3-Brücke auf.
    Unten mittig: Funktion nicht abschließend geklärt, sind aber Teil der SPerranlage. Oben mittig: Ausbesserungen wie bekannt.


    Gesamtansicht der Brücke nach Westen. Der Karren für die Schienen an den Innenseiten ist nicht vorhanden. Das spricht gegen eine Wartungseinrichtung.


    Wie immer. Das nächste mal nehme ich eine leistungsstarke Lampe mit. Ich hoffe, sowas wie einen Kran zu finden


    Sehr nettes Schmankerl auf dem Weg zur Brücke: ein DIN-Deckel .
    Ich vermute keine Sperre an dieser Stelle.



    Sehr lustig war übrigens das Zusammentreffen mit der Polizei unter der Brücke in Kelsterbach. Da ich ein richtig gutes Händchen für Polizeikontrollen habe (...), blieb mir der Besuch natürlich nicht erspart. Die Kerle fragten erst, ob ich Statiker sei, oder Freeclimber. Ich hab Ihnen dann recht offen erzählt, was ich hier suche. Meine Offenheit kam wohl so an, dass ich nicht mehr ganz dicht bin. Die beiden (recht jungen) Beamten hatten zwar mal was von Sperranlagen gehört, aber nie damit gerechnet, dass es die so oft gibt und erst recht nicht, dass sich Menschen übers Internet austauschen und stundenlang durch die Gegend fahren. Zusammen haben wir dann die Brücke angeschaut und ich die Grundzüge der verschiedenen Sperranlagen und speziell der Brückensperren erklärt. Völligst überrascht waren die beiden davon, dass der Austausch und die Datenbank so gut funktioniert und mit welchem taktischen Hintergrund (Sperrlinien in Vorstoßrichtung) das ganze verfolgt wird. Wir haben uns schließlich gut 20 Minuten unterhalten.
    Seit dem Tag bin ich übrigens "Landwirtschaftlicher Verkehr".

    Gruß

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  5. #3
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    Schwanheimer Brücke
    Direkte Vorrichtungen (Träger o.ä.) habe ich nicht gefunden. Es verlaufen einige Versorgungsleitungen unter der Brücke.


    Gesamtansicht.


    Leicht seitlich.


    Und zu guter Letzt: multifunktionale "Wartungseinrichtung" für Straßenwärter, Sprayer, Wallmeister...

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  7. #4
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    Nun bei solch betonierten Trogbauwerken reicht es aus wenn die Sprengladungen auf einer Seite der Wand angebracht werden. In diesem Fall Innen. Die Wandstärken liegen bei solchen Bauwerken meist bei 30 bis 40cm. Nur das die hauptsächlich auf Zugbelastung beansprucht werden, ist da im Beton eine Menge an Eisen drin. Wenn da durch eine Schneidladung ein ordentlicher Schlitz in die Wand gesprengt wird und dabei 2/3 der Eisen mit Durchgetrennt wird, klappt die Brücke durch ihr Eigengewicht zusammen.

    Gruß Maeks

  8. Folgender Benutzer sagt Danke zu Maeks für den nützlichen Beitrag:

    dochol (03.06.2011)

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  10. #5
    Cold Warrior
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    Zitat Zitat von Maeks Beitrag anzeigen
    Nun bei solch betonierten Trogbauwerken reicht es aus wenn die Sprengladungen auf einer Seite der Wand angebracht werden. In diesem Fall Innen. Die Wandstärken liegen bei solchen Bauwerken meist bei 30 bis 40cm. Nur das die hauptsächlich auf Zugbelastung beansprucht werden, ist da im Beton eine Menge an Eisen drin. Wenn da durch eine Schneidladung ein ordentlicher Schlitz in die Wand gesprengt wird und dabei 2/3 der Eisen mit Durchgetrennt wird, klappt die Brücke durch ihr Eigengewicht zusammen.

    Gruß Maeks
    Hallo,
    das ist ein sehr interessanter Aspekt, Maeks. Ich habe mich schon öfters gefragt, wie die Ladungen an der Außenseite angebracht worden wären. Dies betrifft insbesondere den Bereich, der mit fahrbaren Plattformen nicht erreichbar gewesen wäre.
    Ich werde mir die Bilder aus der Dospa nochmal anschauen.
    Vielleicht kann sich jemand von den "alten Hasen" dazu äußern.
    Gruß

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  12. #6
    Cold Warrior Avatar von ed22ful
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    Pfeil Frankfurter Innenstadtbereich

    Abend,

    heute war ich ein wenig im Frankfurter Innenstadtbereich unterwegs, oh je, Katastrophe mit dem Verkehr, es ist momentan noch Messe und der Feierabendverkehr dazu, schlimm.

    Vorhaben waren Verdachtsfälle von MZA´s und natürlich Brückensperren über die Nidda sowie A5/A648, die ich hier mal behandele.

    Allerdings muß ich das ganze thementechnisch etwas auseinanderziehen, da hier insgesamt fünf verschiedene Brückenbauwerke eng aneinanderliegen und nicht aufeinmal beschrieben werden können.
    Erst mal die Dospa 3361 (Brücke 2), die Brücke der A5 ist relativ breit mit ca. 50m und insgesamt 6 Fahrspuren plus zwei Standstreifen, zudem direkt nebenanliegend in westlicher Richtung eine nicht freigegebene zweireihige Fahrspur, gut auf GE zu sehen. Dementsprechend an der Unterseite insgesamt 7 massive Betonträger von etwa 48m Länge. Die Halterungen für die Schneidladungen befinden sich alle unter der nördlichen Seite (Richtung Taunus) und sind ca. 20 vom Brückenfundament in Richtung Mitte angebracht, der Sinn wäre wohl ein Fahrbahneinsturz 1/3 zu 2/3 gewesen.
    Leider konnte ich an allen fünf Brücken keinerlei Typenschilder finden über Brückennummer, Baujahr etc. Übrigens wichtig, manchmal stehen auf oder einem separaten Schild auch das Instandsetzungsjahr, was noch zusätzliche Erkenntnisse bringen kann, also bitte immer mal drauf achten.
    Nun erst mal zur Dospa 3361.

    Die Bilder:

    001.jpg
    Gesamtansicht Blickrichtung Ost

    002.jpg
    Gesamtansicht Blickrichtung West

    003.jpg 004.jpg 005.jpg 006.jpg 007.jpg 009.jpg 010.jpg
    Haltebleche für Schneidladungen

    KMZ: Dospa 3361.kmz

    Als nächstes dann die Dospa 3362.

    ed

  13. Folgende 2 Benutzer sagen "Danke" zu ed22ful für den nützlichen Beitrag:

    dochol (11.02.2012), Horner (12.02.2012)

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  15. #7
    Cold Warrior Avatar von ed22ful
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    Standard

    Zur Dospa 3362 (Brücke 5), dies ist die Ausfahrt der A648 von Richtung Taunus aus kommend nach Griesheim. Zweispurig und ca. 13m breit, dementsprechend auch nur eine Schneidladungshalterung an der Unterseite angebracht.
    Hier wäre die Fahrbahn kurz vor dem Ufer an der südlichen Seite der Nidda gesprengt worden.

    Die Bilder:


    001.jpg
    Gesamtansicht Blickrichtung Ostwärts


    002.jpg
    Halterungen für Schneidladungen

    KMZ: Dospa 3362.kmz

    Als nächstes Brücke 1 (Zubringer Ost)

  16. Folgende 2 Benutzer sagen "Danke" zu ed22ful für den nützlichen Beitrag:

    dochol (11.02.2012), Horner (12.02.2012)

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  18. #8
    Cold Warrior Avatar von ed22ful
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    Zur Brücke 1, diese verläuft direkt neben der 3361 und ist die Auffahrt von der A648 auf die A5 Richtung Taunus.
    Zweispurig, Breite ca. 13m, aber keine Halterungen für die Schneidladungen ersichtlich. Dafür auf südlicher Seite Stahltür zum Besteigen des Brückenkörpers sowie unterhalb Öffnung mit Abdeckgitter.
    Auf der nördlichen Seite sind keinerlei solche Maßnahmen erkennbar.
    Ob das nun als vorbereitet Sperre angesehen werden kann oder nicht, da wäre ein Typenschild zumindest hilfreich gewesen, aber....

    die Bilder:

    001.jpg
    Gesamtansicht südlich

    002.jpg
    Eingang Brückenfundament

    003.jpg
    Öffnung Brückenkörper

    004.jpg
    Brückenfundament nördlich

    KMZ: KMZ A5 Ost.kmz

    Als nächstes die Brücke 4.

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  20. #9
    Cold Warrior Avatar von ed22ful
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    Standard

    Die höchste Brücke von allen fünf ist die Abfahrt von der A5 vom Taunus kommend auf die A648.

    Leider konnte ich hier keinerlei Maßnahmen für eine Vorrichtung erkennen, die Aussparungen im Brückenträger dürften Entlüftungen sein, aber seht selbst.

    Die Bilder:

    002.jpg
    Gesamtansicht südlich

    001.jpg 003.jpg
    Unterseite

    KMZ: Hochbrücke Abfahrt A648.kmz

    Als letztes die Brücke 1
    Geändert von ed22ful (11.02.2012 um 01:18 Uhr)

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  22. #10
    Cold Warrior Avatar von ed22ful
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    Über die letzte und auch flachste von allen führt die A648, diese ist ca. 56m breit mit 6 Fahrspuren.

    Auch da konnte ich keinerlei Vorrichtungen finden.

    001.jpg
    Gesamtansicht Blickrichtung östlich


    002.jpg
    Gesamtansicht Blickrichtung westlich

    KMZ:
    A648.kmz

    Ich habe noch die in der Nähe liegenden Punkte Eisenbahnbrücke Ostwärts sowie die Stauschleuse Westwärts angeschaut, auch hier Fehlanzeige.

    001.jpg 002.jpg

    Gute Nacht

    ed

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