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Thema: Sperranlagen im Rhein-Lahn-Kreis

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  1. #1
    Cold Warrior Avatar von ed22ful
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    Pfeil Sperranlagen im Rhein-Lahn-Kreis

    Abend,

    heute war ich u.a. im Rheingau (Ecke Boppard, Dachsenhausen, St.-Goar) unterwegs und bin auch glatt fündig geworden.

    Eine erhaltene Trichtersperre an der L334 (Kilometer 1,8), von Wellmich Richtung Weyer.

    Die erste (nördlich) hat nur eine Froschklappe, die anderen zwei haben zwei Klappen, die allerdings schon fehlen.

    Langsam sieht man auch in diesem Bereich, das hier zum Rhein runter fleißig vorbereitet wurde für den Fall der Fälle, allerdings ist der Rheingau schon so sehr mit neuen Teerdecken übersäet, das eine erfolgreiche Auflistung immer unwahrscheinlicher wird.

    Hier die ersten Bilder, der Rest kommt gleich mit KMZ.

    L334 001.jpgL334 002.jpgL334 003.jpgL334 004.jpgL334 005.jpgL334 006.jpgL334 007.jpgL334 008.jpg

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  3. #2
    Cold Warrior
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    Avatar von ed22ful
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    So, der Rest.

    Da in der Dospa nicht gefunden, gehe ich davon aus, das diese Sperre noch nicht gelistet ist, Bilder gehen dann separat an Geograph.

    L334 010.jpgTrichtersperre L334 Rheingau.kmz

    Zum Glück war der Tag heute noch ergiebiger, kommt noch.

    ed

  4. Folgender Benutzer sagt Danke zu ed22ful für den nützlichen Beitrag:

    dochol (04.02.2012)

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  6. #3
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    Hattest du nicht auch mal den Verdacht auf der L 339? Scheint ja ein Nest zu sein. Ich such nochmal die Unterlagen raus, wo die SPerren um St. Goar drinstanden.

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  8. #4
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    Standard Sperranlagen um St.-Goarshausen

    Abend,


    gerade bin ich auch noch über einen Artikel gestoßen, der sich mit Sperreinrichtungen der Loreley und dem Rheintal bei St.-Goarshausen beschäftigt.

    Auszug aus der Schrift:

    Adolf Schreiber schreibt in der Geschichte der Loreleystadt St. Goarshausen im Jahre 1989 da konkreter: "... Ohne Rücksicht darauf, dass die mittelrheinischen Gebirge mühelos im Norden und Süden umgangen werden können ... bohrte man unter Aufwendung von vielen Millionen deutscher Steuergelder die Straßen im Westerwald und Taunus an, brachte an engen Straßenstellen, wo der Hang steil abfiel, meist fünf bis zehn senkrechte Löcher an, Kanalisationslöchern nicht unähnlich, mit etwa 75 cm Durchmesser und sechs Metern Tiefe, in die Blechrohre geschoben wurde; das Ganze wurde mit Kanaldeckeln zugedeckt und brauchte im Ernstfall nur mit Sprengstoff gefüllt zu werden; beim Entzünden des Sprengstoffes musste dann ein Straßenstück von mehr als hundert Metern Länge in die Tiefe abrutschen. Rund um St. Goarshausen wurde die Straße nach Nastätten bei der Ölmühle Buderus, die Straße nach Nochern hinter der Mühle Braun, die Straße nach Patersberg, der von den Pionieren vor dem Ersten Weltkrieg angelegte sogenannte Pionierweg, eine Serpentinenstraße in der Höhe von Rößlers Wiese sowie die Forstbachstraße nach Bornich dergestalt vorbereitet. Wirkliches Aufsehen erregten aber die Sprenglöcher, die man an der Loreley angebracht hatte, weil sie geeignet waren, nicht nur die ganze Rheinuferstraße im Rhein an dessen tiefster Stelle versinken zu lassen, sondern auch infolge der Sprengwirkung die mürben Grauwackefelsen der Loreley nachrutschen zu lassen, den Tunnel zum Einsturz zu bringen und damit St. Goarshausen völlig von der Außenwelt abzuschneiden."


    2011 war ich schon recht intensiv in der Gegend unterwegs und habe ja auch damals meine erste selbst entdeckte (und leider auch einzige) Trichtersperre (Dospa 4149) gefunden.
    Damals bin ich aber auch die ganzen Strecken abgefahren ohne weiteren Erfolg.
    Aufgrund des obigen Textes hab ich jetzt versucht, die Standorte mal einzugrenzen und werde mich dann (je nach Wetter) nächstes Wochenende mal auf die Suche begeben (um auch nach meiner mal zu schauen ).

    Vielleicht können hier mal die Profis noch einen Blick über die kmz werfen und diese beurteilen, ob meine getroffenen Standorte gut oder schlecht liegen .

    Ich muß dazu sagen, Rex Danny hatte mir damals einige Standorte per Ferndiagnose genannt, die jetzt im nachhinein gar nicht so schlecht waren, er ist echt gut !

    Hier noch der vollständige Link dazu:


    http://www.dkp-online.de/uz/3624/s1501.htm


    Gruß


    ed
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  10. #5
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    Hallo, Ed !

    Vielen Dank für die Lobeshymne.

    Ich werde mal einen Blick drauf werfen und dann das File noch einmal einstellen.

    Ich sage es nur im Vorwege, damit Du es nicht wieder übersiehst (von wegens der Blindheit).

    Grüße


    Rex Danny

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  12. #6
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    Hallo an alle !

    Ich habe mir das KMZ-File mal angeschaut und ein paar kleine Positionsänderungen vorgenommen.

    Die Sperre auf der K86 dürfte unmittelbar nördlich der Mühle Braun gewesen sein.

    Über die Ölmühle Buderus ist im Netz überhaupt nichts zu finden, jedoch gibt es auf der B274 (nicht L274) den Wohnplatz Hasenbachtal, der früher eine Mühle war. Da dies die einzige Mühle im in Frage kommenden Bereich war, könnte es sich um die Ölmühle Buderus gehandelt haben.

    Rößlers Wiese dürfte die Freifläche gewesen sein, die oberhalb der Serpentinenstraße liegt. Allerdings ist die sperrgünstigere Stelle oben am Anfang der Serpentine, da dort eine Sprengung ein Abrutschen des Hanges über den darunter liegenden Teil der Serpentine verursacht und somit die Straße gleich an zwei Stellen unpassierbar wird.

    Die Sperre auf der L338 (Forstbachstraße) dürfte im Bereich des Forstbachtals gewesen sein kurz vor der Einmündung der K88 (Pionierweg).

    Um ein besseres Verständnis für die Existenz dieser Sperren zu bekommen, habe ich noch die von Ed bereits dokumentierten Sperren auf der L334 (DOSPA 4149) nördlich von Sankt Goarshausen, auf der B42 unterhalb der Loreley (DOSPA 2465) sowie auf der L339 (DOSPA 4132) südlich von Sankt Goarshausen in das KMZ-File eingefügt.

    Ein weiterer Beleg, daß die Straßen aus Osten kommend und zum Rhein führend mit Sperranlagen versehen waren, ist das zweite angehängte KMZ-File. Dieses beinhaltet dokumentierte Sperranlagen aus dem Bereich Neuwied, die sich ebenfalls auf Straßen zum Rhein hin befanden. Die Quelle hierfür ist http://images.library.wisc.edu/Histo...keng.i0031.pdf

    Auch in dieses KMZ-File habe ich zwei bereits bekannte Sperren eingefügt, nämlich die von Taupe dokumentierte Brückensperre Kasbach (DOSPA 31) nördlich von Neuwied und die von Ed dokumentierte Trichtersperre auf der L127 (DOSPA 625) östlich von Koblenz.

    Die Sperranlagen hat es definitiv gegeben und ich werde sie auch in die DOSPA eintragen. Es liegt nun an Euch, vor Ort nach entsprechenden Resten zu suchen. Auch die Straßen, die in den KMZ-Files nicht enthalten sind, aber zum Rhein führen, dürften an sperrtechnisch günstigen Stellen mit Anlagen ausgestattet gewesen sein (siehe DOSPA 31, die sich im Ort befand). Sprengkammern an Eisenbahnbrücken und Unterführungen usw. könnten noch gefunden werden.

    Viel Spaß mit den KMZ-Files und gutes Gelingen beim Suchen.

    Grüße


    Rex Danny
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  14. #7
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    Hallo,
    zum Thema hier waren palatinat und ich am Feiertag in besagter Gegend unterwegs und haben uns die Stellen angeschaut.
    Soviel, mit Erfolg .
    Da mir aber auch gestern mein PC "abgebrannt" ist, habe ich mir heute neuen Ersatz mit Windows 8 gekauft und muß erst mal schauen mit den Fotos, wie es funktioniert.
    Also, bis später.
    Gruß

    ed

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  16. #8
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    Los geht's.

    Zur K88, voller Erfolg .

    Die von Rex anvisierte Stelle passte nicht ganz entgegen der Annnahme, das diese an der ersten obersten Serpentine liegt und ein nachrutschen auf den zweiten Straßenabschnitt bewirkt.

    Die Sperre liegt auf der langen unteren Geraden (leichte Kurve) genau unterhalb einer steilen Feldwand, die andere Seite hinter der Leitplanke geht ca. 20-30m bis zum Bach runter.
    Bei einer Auslösung wäre hier ein durchkommen unmöglich geworden.

    Die Sperre K88 besteht aus vier rückgebauten Sprengschächten, die viereckigen Teerflicken liegen jeweils genau 16m auseinander und auf der rechten Fahrbahnseite bergaufwärts.

    Anschlußkästen in Form von Froschklappen und dergleichen sind nicht mehr zu finden.

    Und das schönste: Diese Sperre hatte ich vor zwei Jahren schon aufgenommen, aber dann als negativ abgehakt .

    Im Anhang die Fotos und die aktuallisierte kmz.


    Geht gleich weiter.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Angehängte Dateien Angehängte Dateien
    • Dateityp: kmz K88.kmz (924 Bytes, 6x aufgerufen)
    Geändert von ed22ful (02.05.2013 um 21:29 Uhr)

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  18. #9
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    Zur L338.


    Da sind wir leider nicht fündig geworden außer an einer Stelle, versehen mit einem normalen Schachtdeckel.

    Da wir uns beide nicht sicher sind, haben wir trotzdem einmal ein paar wenige Fotos gemacht.

    Die Stelle wäre zumindest taktisch nicht schlecht, da talabwärts gesehen links eine steile Felswand ist und rechts der Bach mit zwei- bis drei Meter abwärts zur Fahrbahn.

    Der Schachtdeckel liegt auf der rechtsseitigen Fahrbahn (talabwärts) ziemlich am rechten Fahrbahnrand genau in der Kurve, ob hier eine dementsprechende Treibladung für den gewünschten Effekt gesorgt hätte, sei dahingestellt.

    Palatinat ist ein paar Meter weiter ein kleiner Deckel aufgefallen, vielleicht für die Zündung, wer weiß.

    Aber wir tendieren eher zum nein.

    Im Anhang die Bilder und die kmz.
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  20. #10
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    Die K86 sind wir weit über den angegebenen möglichen Punkt gefahren, ohne etwas zu finden.

    Dieser Bereich ist auch relativ neuwertig vom Straßenbelag, daher sind hier die Erfolgschancen, noch etwas zu finden, ziemlich gering.

    Gleich zur letzten Sperre, der B274.

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