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Thema: Sperranlagen im Kreis Schleswig-Flensburg

  1. #21
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    Avatar von Rex Danny
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    Zitat Zitat von 76er.. Beitrag anzeigen
    SL 0314, Dospa 6244, Ihlseestrom / L317.
    Die gesamte Straße wurde erneuert, incl. Seitenstreifen, Radweg und Leitplanken. Im Asphalt finden sich daher keine Spuren. Jedoch stehen drei Plastikpfähle an den Positionen, wo die Froschklappen gesessen haben könnten. Abstände 22+25m, zwei südlich, einer nördlich der Bachunterführung.
    Befinden sich die Schächte und die Leerrohre vielleicht doch noch unter dem Asphalt? Gibt es diesen Fall häufiger?

    Anhang 37182Sued Anhang 37183Mitte Anhang 37184Nord
    Anhang 37185Blickrichtung Sued
    Da mir keine Rückbaudaten für diese Sperranlage vorliegen, könnte es durchaus sein, daß sich die Sprengschächte tatsächlich noch unter dem Asphalt befinden und die drei Rohre die Markierungen für die Stellen sind, an denen die Zündschnüre aus den Schächten kommen.

    In Bayern bzw. in schneereichen Gebieten wurden die Trichtersperren mit Markierungsstangen kenntlich gemacht, damit man die Stellen auch unter einer Schneedecke finden konnte.

    Grüße


    Rex Danny

  2. Folgender Benutzer sagt Danke zu Rex Danny für den nützlichen Beitrag:

    76er.. (06.03.2024)

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  4. #22
    Cold Warrior Avatar von Nemere
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    Zitat Zitat von Rex Danny Beitrag anzeigen
    In Bayern bzw. in schneereichen Gebieten wurden die Trichtersperren mit Markierungsstangen kenntlich gemacht, damit man die Stellen auch unter einer Schneedecke finden konnte.
    Siehe für diese Markierungsstangen die beigefügten Bilder, die Fotos stammen aus dem Frankenwald (Raum Schwarzenbach am Wald).
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  5. Folgender Benutzer sagt Danke zu Nemere für den nützlichen Beitrag:

    76er.. (06.03.2024)

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  7. #23
    Rekrut Avatar von 76er..
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    Standard Situation bei Streichmühle

    SL 0224 und SL 0225, Dospa 3835 und 6249.
    Hier lagen zwei Sperren nahe beieinander, die Langballigau kreuzt beide Straßen. Als Spuren finden sich je 3 Ringrisse im Asphalt, Positionen siehe Luftbild. Die drei Schächte in der Bundesstraße B199 liegen in der südlichen Fahrbahn, sodass vermutlich nicht der ganze Damm gesprengt worden wäre. Die Schächte in der Kreisstraße K96 sind möglicherweise nur überasphaltiert, weil hier jetzt Asphalt ausbricht.
    Auffällig sind ein unerklärlicher Schacht auf der Kreuzung und ein Markierungspfahl an der Nordseite unter dem Wegweiser. Der Deckel entpricht Regenwasserschächten, ohne Verschraubung und Belüftung. Am Pfahl steht Durchmesser 50, was ein Leerrohr für Kabel wäre. Im Schacht könnte einen Hebeanlage für das Regenwasser der Fußgängerunterführung sitzen. Diese hätte man aber auch leichter erreichbar an den Rand legen können. Zentraler Anschlussschacht für alle Sperren? Neuer Sprengschacht?
    Karte Streichmühle_B_K.jpg
    Auszug aus dem DigitalenAtlasNord: Digitale Orthophotos ©2023 GeoBasis-DE/LVermGeo SH/CC BY-SA 4.0
    https://danord.gdi-sh.de/viewer/reso...html?lang=de#/
    https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
    plus eigene Einträge
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  8. Folgender Benutzer sagt Danke zu 76er.. für den nützlichen Beitrag:

    Rex Danny (07.03.2024)

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  10. #24
    Rekrut Avatar von 76er..
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    Standard SL 0047 / Dospa 3724 = zwei Bauphasen?

    Moin,
    ich kam zufällig über die Brücke der L29 über die Jübek, sah die Quadrate und musste einfach anhalten. . .
    Laut Dospa sollten drei Schächte erhalten sein. Es fanden sich noch drei Quadratrisse ca. 1,4x1,4m, aber bei genauerem Hinsehen auch noch zwei Ringrisse ca.90cm Dm. Die Ringrisse liegen innerhalb der Brückenwiderlager. Bei Sprengung wäre die Brücke wohl geschädigt worden. Ich vermute, dass die Ringrisse einer ersten Bauphase entstammen, später verfüllt und überasphaltiert wurden. Dann wurden die drei Schächte eingebaut, die heute durch quadratische Asphaltflicken angezeigt werden. Nach Auskunft von Rex_Danny wurden dabei wohl quadratische Stahlplatten eingelegt.
    Aus dieser Situation folgt für mich: neben Deckeln, Quadraten, Froschklappen, Hydranten, seitlichen Markierungen usw. auch noch nach weiteren Mustern zu sehen.
    Gruß aus Angeln
    76er
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  12. #25
    Cold Warrior Avatar von Duebbekold
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    Moin,

    argumentativ nicht zu beanstanden. Die Bilder unterstreichen die These.
    Wir werden es vermutlich nie mehr erfahren, ob es so gewesen ist.

    Grüße

    Duebbekold

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  14. #26
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    Das würde ich so nicht sagen. Ich arbeite gerade die BA-MA-Akte BH 7-3/831a durch. In dieser Akte stehen auf über 200 Seiten die Sperranlagen im rückwärtigen Raum der 2.Panzergrenadierdivision sowie der 5.Panzerdivision aus dem Jahr 1986 drin. Enthalten sind neben den Koordinaten auch die Anzahl der Sprengschächte, Schneidladungen sowie die Mengenangabe des Sprengstoffs zu den einzelnen Sperren sowie deren Lagerorte (Standortmunitionsniederlagen, Korpsdepots usw.).

    In dieser Akte habe ich bspw. eine Sperranlage gefunden, die aus einem Straßensprengschacht sowie zwei Sprengkammern an einer kleinen Brücke bestand. Der Sprengschacht war vorher schon bekannt, die beiden Sprengkammern hingegen nicht. Ich denke, wir werden in den Akten noch einige Sachen finden. Vor allem findet man in den Akten auch viele Sperranlagen, die bereits vor 1990/ 1992 aufgelassen wurden, die nun anhand ihrer Objektnummern die bislang fehlenden Objektnummern in der Datenbank auffüllen.

    Grüße


    Rex Danny

  15. Folgender Benutzer sagt Danke zu Rex Danny für den nützlichen Beitrag:

    Keiler29 (15.04.2024)

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  17. #27
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    Wegen der fehlenden Objektnummern und der gelegentlichen Versprünge in der Landschaft habe ich mich auch schon gefragt, ob das aufgegebene Sperren bedeutet oder aus verschiedenen Planungsphasen stammt. Aber ob die Akten zu allen Gebieten ans Bundesarchiv gingen? Was hat es mit den gelb markierten Sperren auf sich, die nur eine Dospa-Nr haben? Sind das bisher Zufallsfunde? Erhalten Sie durch neue Akten eine Objektnummer?
    Gruß 76er

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  19. #28
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    Bei den Objektnummern sieht es so aus, daß sie i. d. R. durchgehend sind. Allerdings wurden sie nicht der Nummernfolge nach angelegt, sondern nach der Wichtig- und Wertigkeit.

    Ein Beispiel: Die Sperre xxx-1 sollte auf einer Bundesstraße, die Sperre xxx-5 auf einer Landesstraße, die Sperre xxx-2 auf einer Kreisstraße, die xxx-4 auf einer Gemeindestraße und die xxx-3 auf einem Wirtschafts- oder Waldweg liegen.

    Aufgrund der Wichtig- und Wertigkeit wurde nun also zuerst die Sperre auf der Bundesstraße, danach auf der Landesstraße usw. angelegt. Dies geschah dann auch nicht alles in einem Rutsch, sondern wurde aufgrund der Kosten über Jahre. Daher waren nun also die ersten Lücken in der Nummerierung.

    Dann konnte es auch vorkommen, daß sich die Planungen im Laufe der Jahre verändert haben und manche geplante Sperren gar nicht angelegt oder bspw. durch Baum-, Auffang- oder Störminensperren ersetzt wurden, die aber auch andere Nummerierungen hatten.

    Eine weitere Möglichkeit, warum Lücken in der Nummerierung entstanden, lag darin, daß im Laufe der Jahre durchaus Sperren aufgelassen wurden und somit aus der Nummerierung herausfielen. Die Nummerierung der einzelnen Datensätze in der Datenbank erfolgte durch mich erst Jahre nach Erstellung der Datenbank, als ich durch einen Bekannten eine Liste aller im Jahre 1990/1992 bestehenden Sperranlagen inkl. der Objektnummern erhielt. In dieser Liste sind schon einige Lücken in der Nummerierung enthalten, da die fehlenden Objekte entweder noch nicht angelegt oder bereits vor 1990/1992 aufgelassen wurden. Dies wurde mir durch die Auswertung der Sperrpläne des schweren Pionierregiments 60 in Schleswig-Holstein sowie der Akte BH 7-3/831a und weiterer Sperrpläne bestätigt.

    Die gelb markierten Sperren können durchaus über die Auswertung der Akten auch noch eine Objektnummer erhalten. Dies ist bei der Auswertung der Akte BH 7-3/831a mehrfach geschehen.

    Grüße


    Rex Danny

  20. Folgende 5 Benutzer sagen "Danke" zu Rex Danny für den nützlichen Beitrag:

    76er.. (15.04.2024), Duebbekold (20.04.2024), Keiler29 (15.04.2024), Nemere (15.04.2024), PI80 (16.04.2024)

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  22. #29
    Rekrut Avatar von 76er..
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    Standard SL 0047 / Dospa 3724 Spuren entfernt

    Moin.
    Die Straße zwischen Esperstoft und Treia (L29) ist seit kurzem grunderneuert. Der alte Belag wurde entfernt. Damit sind auch die Spuren von unterschiedlichen Sperrschächten (siehe Beitrag weiter oben) für immer verloren.
    Die Worte "Bauwerk" auf dem Asphalt haben vermutlich mit der Abrechnung zu tun.
    Gruß aus Angeln
    76er
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  24. #30
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    Vielen Dank für den Hinweis.

    Noch eine Anmerkung zum Beitrag weiter oben: Die rückgebauten 3 Sprengschächte sind die Asphaltquadrate. Der runde Riß unmittelbar am Brückenwiderlager war kein Sprengschacht (siehe Bild in der Datenbank mit den Originalsprengschächten).

    Grüße


    Rex Danny

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