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Thema: Privaten Notvorrat anlegen?

  1. #11
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    Eine kleine Anmerkung. Alle Krankenhäuser die eine Intensivstation haben, müßen eine eigene NEA und ein Batterieraum haben. Zumindest haben die Krankenhäuser bei uns hier sowas. Die Battereien überbrücken den Stromausfall bis die NEA anläuft. Das weiß ich von einem ehemaligen Bekannten aus dem Rosenheimer Krankenhaus. Er war damals für die Sicherheit zuständig.

    Gruß Maeks

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  3. #12
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    Zitat Zitat von Rex Danny Beitrag anzeigen
    Und mich würde interessieren, wie ein Uniklinikkraftwerk aussehen soll. Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf bzw. in der Medizinischen Hochschule Hannover habe ich so etwas noch nicht gesehen. Und bei den beiden Beispielen handelt es sich nicht um halbwegs größere Unikliniken, sondern um riesige Kliniken.
    In Baden-Württemberg gibt es vier Uni-Kliniken. Verlinkt sind jeweils überwiegend Artikel mit Bild dazu, die Unis lassen sich teilweise nicht allzusehr drüber aus.

    - Heidelberg (umgebaute ehemalige Müllverbrennungsanlage; Erdgas; 162 MW thermisch, 13,5 MW elektrisch)
    (Anmerkung dazu: Heidelberg ist nach Charite und Uniklinik München die drittgrößte Klinik Deutschlands)

    - Freiburg (seit 85 Jahren in Betrieb; Erdgas und Biomasse/Holz; Leistung? geschätzt >100 MW)

    - Tübingen (UKT-Heizkraftwerk für Uniklinikum, Schnarrenberg-Kliniken und Unfallklinik; Biomasse/Holz; 32 MW thermisch; elektrisch Notstromdiesel gesamt 8 MW)

    - Ulm (Technische Versorgungszentrale für Uniklinikum, Rehaklinik und Bundeswehrkrankenhaus; reguläre Hauptversorgung aus Heizkraftwerk Magirusstraße über 4 km lange 50-MW-Dampfpipeline und Standardstromnetz; lokale Notversorgung per Ölbrenner mit 2000 m³ Kraftstoffvorrat*)

    Ein Beispiel aus dem ländlichen Raum:

    - Diakonisches Klinikum Schwäbisch Hall (550-kW-Blockheizkraftwerk für Elektrizität; Wärme aus 300m entferntem städtischen Gas-/Dampfkraftwerk per direktem Anschluss; verfeuert Erdgas)

    Blockheizkraftwerke zu verbauen wie aktuell in Schwäbisch Hall ist derzeit bei Krankenhäusern deutschlandweit "in", vor allem private Krankenhäuser die z.B. zu Fresenius/Helios gehören haben inzwischen recht oft ein BHKW im Keller das mindestens 50% des Strom- und Wärme-Bedarfs abdeckt.

    Im Regelfall sind die Kraftwerke von Kliniken aber allenfalls im Nebensatz erwähnt. Oder fallen anderweitig ins Auge. Beispielsweise dass beim (inzwischen ehemaligen) Klinikum Schwenningen das Gebäude neben dem Hubschrauberhangar ziemlich eindeutig ein Kraftwerk mit mindestens 30m hohem Schlot ist.

    Edit, PS: Hamburg-Eppendorf hat gerade ein BHKW zur Teilabdeckung des Bedarfs in Betrieb genommen, hat aber auch noch ein älteres Kraftwerk - Bild hier. Die MHH in Hannover hat Dieselaggregate mit insgesamt 6 MW zur Notstromversorgung, aber kein Kraftwerk.

    *- das sind um die 15-18 GWh, bei sagen wir 50 MW Leistung (keine Ahnung auf wieviel die Ölbrenner ausgelegt sind) wären das etwa zwei Wochen Laufzeit.
    Geändert von kato (22.07.2014 um 03:08 Uhr)

  4. Folgender Benutzer sagt Danke zu kato für den nützlichen Beitrag:

    Rex Danny (22.07.2014)

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  6. #13
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    Zum Thema Notstromversorgung im Allgemeinen möchte ich noch etwas anmerken.

    In der Auflistung von Kato ist z.B. von Erdgas als Energieträger die Rede. In der Größenordnung (162 MW) muß es sich um einen Fernleitungsanschluß handeln. Der funktioniert dann aber auch nach einer gewissen Zeit nicht mehr.

    Die Kraftstoffvorräte der NEA's sind in der Regel für einen Zeitraum <10 Tage ausgelegt. Mehr ist ja auch niemals erforderlich gewesen. In dem Buch von Marc Elsberg dauert der Stromausfall 23 Tag.

    Ein weiteres Problem dieser Kleinkraftwerke ist, dass sie Inselbetrieb fähig sein müssen. D.h. ein Betrieb ohne vorhandenes Stromnetzt muß möglich sein.

    Für mich persönlich steht fest, kommt es zu einer solchen Katastrophe wie im Buch beschrieben sind viele viele Menschenleben in Gefahr. Man muß das Ganze sehr breitbandig betrachten. Ein kleines Beispiel: Welchem Arzt in einer Klinik oder welchem Pfleger in einem Altenheim ist es zu verübeln wenn er nicht auf die Arbeit geht sondern seine Familie zuhause in dieser Lage unterstützt. Wer von uns würde freiwillig seine FAmilie in diesen Verhältnissen alleine lassen.

    Im besagten Buch wird schnell klar das die "Oasen" die über elektrische Energie verfügen und dementsprechend über den Luxus von Wärme, warmem Essen, einer heißen Dusche verfügen belagert werden. Zuerst friedlich; nach einiger Zeit mit Gewalt.

    Wie bereits oben erwähnt wurde, geht es hier nicht darum eine Weltuntergangsstimmung zu beschwören sondern vor Situationen zu waren, die definitiv eintreten können. Leider ist es heute in unsere Gesellschaft so, dass nichts dergleichen in der Öffentlichkeit dikutiert wird. Wenn doch, dann wird das Ganze sofort als hysterisches Getue abgetan. Passiert dann aber etwas in der Richtung ist das Entsetzen groß; gerade von unseren Politikern.

  7. Folgender Benutzer sagt Danke zu Keilerdackel für den nützlichen Beitrag:

    Rex Danny (22.07.2014)

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  9. #14
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    Zitat Zitat von Keilerdackel Beitrag anzeigen
    In der Auflistung von Kato ist z.B. von Erdgas als Energieträger die Rede. In der Größenordnung (162 MW) muß es sich um einen Fernleitungsanschluß handeln. Der funktioniert dann aber auch nach einer gewissen Zeit nicht mehr.
    Unter einem Vorort von Heidelberg liegt ein Erdgasspeicher, der normalerweise als Reserve im Fernleitungsnetz dient. Dieser Erdgasspeicher hat neben der Netzankopplung zum Fernleitungsnetz auch noch einen separaten Netzkopplungspunkt ins Netz der Stadtwerke, gelegen an der Nord-Süd-Hauptpipeline des Netzes, an die auch das Kraftwerk der Uniklinik angeschlossen ist. Die Kapazität des Speichers ist ausreichend um den Erdgasbedarf der gesamten Stadt und ihrer unmittelbaren Vororte für etwa ein Kalenderjahr zu decken. Zumindest wenn wir einfach den Rest des Netzes abhängen

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  11. #15
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    Freut mich, daß jetzt doch einige interessante Antworten zusammengekommen sind. Ich dachte erst schon, daß Thema interessiert keinen und ich werd als übergeschnappt hingestellt

    Bei Krankenhäuser verfügen eig alle Häuser m.W.n. über Notstromdiesel. Da bleibt halt die Frage: für wie lange haben die Diesel da und kann man bei großflächigem Ausfall zeitnah Nachschub rankarren?
    Allerdings denke ich dann folgendes: Hier bei mir ein Örtchen weiter sitzt eine große Elektrofirma (Horlemann, wers vll mal gehört hat), die haben mobile Dieselaggregate bis zu Abrollcontainer-Größe. Ich nehme an, daß so ein Aggregat dann an einem sinvollen Zentralpunkt hingesetzt wird und Strom einspeist, damit wieder Wasser und Kraftstoffpumpen in Betrieb genommen werden können.

    Ich rege bei Erdgas aber mal zur Vorsicht an: Wer weiß, ob das bei Stromausfall noch funktionert. Nicht, daß iwo einige Schieberstationen ausfallen und dichtmachen und nix geht mehr.
    Ich selber koche seit 9 Jahren auf Gas. Mein Herd ist so simpel gestrickt, daß bei Stromausfall lediglich die Backofenbeleuchtung ausfällt. Der ist nur auf eine gefüllte Gasflasche angewiesen
    Warmes Essen ist bei mir also machbar, genauso, wie man mit dem Herd auch behelfsmäßig heizen kann.

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  13. #16
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    Zitat Zitat von Chris2706 Beitrag anzeigen
    Nicht, daß iwo einige Schieberstationen ausfallen und dichtmachen und nix geht mehr.
    Da karrt man dann das von dir erwähnte Dieselaggregat hin. Wenn da nicht eh eins steht.

    Wenn wir zurück zum Individuellen kommen: Ich seh da vieles mehr als Luxus. Den Elektro- oder Gasherd zum Beispiel. Wir haben fast alle einen Grill irgendwo zuhause rumstehen. Und verfeuern kann man - mit Geduld - im Grunde beliebiges Altholz. Knackpunkt für die meisten dürfte in den Regellagen hingegen immer das Wasser sein. Nicht nur Trink-, sondern auch Brauchwasser. Vor allem da man im Grunde nicht gewöhnt ist, damit zu haushalten.

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  15. #17
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    Zitat Zitat von kato Beitrag anzeigen
    Knackpunkt für die meisten dürfte in den Regellagen hingegen immer das Wasser sein. Nicht nur Trink-, sondern auch Brauchwasser.
    Dann Wohl dem, der einen Garten mit einem Brunnen hat...

    Ich denke, es scheitert oft schon an Platzmangel. Wie viele in einer durchschnittlichen Mietwohnung haben noch Platz über, um ein zusätzliches größeres Kellerregal unterzubringen, das man dann mit Vorrat befüllt.
    Vermutlich haben ländlich Wohnende mit Garten (und eigenem Haus) für sowas eh die besten Karten.

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  17. #18
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    Eine wichtige Frage ist, ob man an einem Ort bleiben möchte, oder alles auf eine "Flucht" vorbereitet. Dann braucht man gute Schuhe und einen perfekt gepackten Rucksack...Oder ein paar Extra-Benzinkanister fürs Auto.
    Vermutlich haben sich die Schweizer darüber gute Gedanken gemacht und haben Empfehlungen für Notvorräte. In den USA haben sowas auch viele Leute für normale Wettersituationen. Hurricanes, Waldbrände, Hochwasser etc. Trinkwasser ist das wichtigste, ein paar Konservendosen oder Kraftnahrung, evtl. Heizung und ein guter Verbandskasten. Vielleicht noch Werkzeug wie Säge, Axt und Spaten. Mehr als zwei Wochen sollte bei uns niemand auf die Wiederkehr geordneter Verhältnisse warten müssen. Wer Medikamente dringend braucht, sollte die vielleicht tatsächlich bevorraten? Allerdings fällt ohne Strom erstmal die Kühlung aus. Normale Vorräte und Lager sind hin.

    Hier noch ein paar amtliche Tipps:

    http://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/V...lvorsorge.html

    und Wiki:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Notvorrat
    Geändert von Berlin Brigade (23.07.2014 um 21:28 Uhr)

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  19. #19
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    Hier noch eine kommerzielle Seite zu dem Thema:

    http://www.not-vorrat.de

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  21. #20
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    Zitat Zitat von Berlin Brigade Beitrag anzeigen
    Eine wichtige Frage ist, ob man an einem Ort bleiben möchte, oder alles auf eine "Flucht" vorbereitet.
    Die wichtigere Frage, die man sich zuerst stellen sollte, ist: Was kann bei mir lokal überhaupt passieren?

    Das läßt sich nämlich im Regelfall sehr stark eingrenzen. Bei mir gibts zum Beispiel kein Hochwasser - gut, wenn man 3 km nördlich von mir wohnt, dann sehr lokal schon. Erdbeben signifikanter Größe wären ein Jahrtausendereignis. Bis ein Waldbrand zu mir übergreifen kann müßte schon der halbe Berg neben mir vorher abgefackelt sein. Sturmauswirkungen gabs bei den letzten beiden "Jahrhundertstürmen" bei uns nicht, obwohl die Gegend eher hart getroffen wurde. Schneehöhen von mehr als nem halben Meter wäre hier ein Jahrhundertereignis. Auf der nuklearen Abschussliste stehen wir seit mindestens letztem Jahr nicht mehr, und als das noch eine valide Option war wär mein Haus mit mir eh im Erstschlag vaporisiert gewesen. Was hiesige Optionen für Katastrophenfälle wären, wären im wesentlichen noch Nuklearunfälle in den beiden Atomkraftwerken in der Umgebung, oder dass sich die BASF mal mit 20 kt statt 2 kt in die Luft jagt. Ich werd jetzt aber nicht anfangen, Jodtabletten und ABC-Maske zu bunkern.

    Ansonsten hätten wir dann noch generell die Möglichkeit von Infrastrukturausfällen, lokal, regional, größer. Also Strom, Wasser, Abwasser, Gas, Fernwärme, Telekommunikation.

  22. Folgender Benutzer sagt Danke zu kato für den nützlichen Beitrag:

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