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Thema: Einsatz von Kernminen

  1. #1
    Warrior Avatar von Roxel
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    Beitrag Einsatz von Kernminen

    Bislang war ich immer davon ausgegangen, das die Schächte für Kernminen erstellt waren und nach erfolgter Freigabe dann von Kernminenverlegetrupps "bestückt" worden wären.

    Allerdings steht im OPLAN 33001:

    Anhang 1 – Einsatz von Kernminen – zur Anlage F

    Maßnahmen des Zusammenwirkens
    Bei der Festlegung des Zeitpunktes der Freigabe der Kernminen ist die erforderliche Vorbereitungszeit für das Einbringen der Bohrungen (24 bis 48 Stunden für einen Schacht) zu berücksichtigen.


    Bedeutet dies jetzt, das die Schächte erst noch gebohrt worden wären?

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  3. #2
    Cold Warrior
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    Jo, nach Plan sollten die Löcher erst gebohrt werden. Allerdings ist das glaube ich nicht so eng zu sehen.
    Ich weiß definitiv, daß während eines Manövers in Oberhessen die Bestückung der Sprengschächte mit ADM´s geprobt wurde. Scheint also auch möglich zu sein.

    Obwohl nicht im OP-Plan genannt, stimmt schon. Aber es ist die Frage, ob nicht je nach Lage auch die Sprengschächte dafür vorgesehen waren. z.B. sehr schneller erzwungener Rückzug oder so!

    Gruß Ulrich

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  5. #3
    Warrior
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    Avatar von Roxel
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    Ähm...

    verwirrend war für mich auch, das es zuvor bei der 130. Pionier-Brigade heißt:

    "Es ist sicherzustellen, daß zwanzig Verlegetrupps der BRD, die für die Verlegung von Kernminen in den vorbereiteten Kernminenschächten vorgesehen sind, empfangen und den entsprechenden kernminenlagern zugeführt werden."

    Allerdings könnte sich dieser Einsatz aber auch auf den Einsatz der 130. PiBr im NATO-Kommandobereich LANDJUT beziehen (der aber 400 km Luftlinie entfernt liegt).

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  7. #4
    Cold Warrior
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    hmmm, 400km?? Etwas zuviel.

    Aber wie ist denn das im V-Fall. Die Befehlsgewalt: Geht die dann auf die Nato über? Was spricht gegen die BW zum Verlegen der Kernladungen? Der Art.Spez.Zug war ja schließlich auch BW und waren für den Abschuß (besser Montage) der 155mm und 203mm Nuklearmunition zuständig.

    Gruß Ulrich

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  9. #5
    In Memoriam Avatar von Harry (†)
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    Nach Gesprächen stellt sich da so dar:

    Es gab KEINE festen Kernminenschächte. Die bestehenden Sprengschächte waren für TNT, Punkt.

    Die ADMs waren primär für fixe Bauwerke vorgesehen, großer Brücken usw. und in Ausnahmefällen um offene Landschaft zu terraformen.

    Natürlich kann man eine ADM auch in einen Sprengschacht packen. Oder in ein Güllefaß. Aber PRIMÄR gab es eben keine bestehenden. Woran hast du eigentlich erkannt das es eine ADM war??
    --------------------------------
    Der liebe Harry

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  11. #6
    Cold Warrior
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    Güllefaß??

    - Das gibt aber einen ganz ganz bösen Fallout

    Gruß Ulrich

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  13. #7
    Cold Warrior Avatar von Horner
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    Moin zusammen,

    ich bin irgendwie auf der Suche nach Berichten über das LANDJUT auf das Thema , der Einsatz von Kernminen gelangt.
    Hier wird zwar das LANDJUT auch erwähnt, aber mit sehr genauer Ausführung was in einen V-Fall eingesetzt worden wäre. Es handelt sich um Ausführungen des Ministerium für Staatssicherheit für den Einsatz von Kernminen und deren geforderten Einheiten aus dem Jahr 1982 und 1983.
    Ich hoffe das dies auch zu dieser Kategorie vom Thema her passend ist?

    1. Planning of V Corps/US ARMY on Support of Non-American
    2. US and Nato Millitary Planning on Mission of V-Corps/US-Army

    Horner ( Beagle )

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  15. #8
    Cold Warrior
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    Ja Teile der 130. Sollten LANDJUT unterstützen. Ich würde mal tippen das sie für die Dänen vorgesehen waren. Auch die Stasi hat diesen Umstand als "seltsam" in ihren Kommentar angesehen.

    "Ungewöhnlich unde gegenwärtig nicht eindeutig zuzuordnen ist die Aufgabenstellung an die 130. Pionierbrigade /V.AK , Kernminenverlegeeinheiten in Stärke von zwei Führungs- und 13 Kernminenverlegetrupps im NATO-Kommandobereich LANDJUT (Entfernung ca. 400km) einzusetzen.

    Pioniereinheiten der BW fürfügten über spezielle Bohrausstattung.
    An festen Bauwerken im Bereich LANDJUT fällt mir als erstes der Nord Ost Kanal ein.

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  17. #9
    Cold Warrior Avatar von Horner
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    Moin zusammen,

    Ja es stimmt das es schon sehr merkwürdig und als nicht eindeutig anzusehen war, das die 130. PiBr. ca.400 KM weiter ein zusetzten. Aber es wird in der Planung des V.Armeekorps zur Unterstützung nichtamerikanische Kontigente der NATO beschrieben:" Da die in diesen Bereich dislozierten BRD-Landstreitkräfte über eigene Kernminenverlegeeinheiten verfügen, ist nicht auszuschließen, daß die Spezialkräfte der 130. PiBr. entweder die dänischen oder auswärtigen Verstärkungskräfte unterstützen sollen, deren Einsatz im Kommandobereich LANDJUT vorgesehen ist."
    Desweiteren habe ich mir die große Schwarte von 238 Seiten aus dem Jahr 1982 vorgenommen, um nach zu sehen, was denn in diesen Bereich mit Kernminen zu verlegen war, aber es war hierüber nichts zu finden.
    In keinen der beiden Planungen ist es ersichtlich, was mit Minen belegt werden sollte ( sollte ja auch nicht jeder wissen).
    Nur eins habe ich gefunden und dieses war mir ehrlich ganz neu:

    Einsatz chemischer Kampfstoffe- zur Anlage D heißt es:
    " Die 130 PiBr. hat den Befehl den Einsatz chemischer Minen zu planen und auf Befehl zu realisieren" .
    Also weiter Forschen, denn wer suchet, der findet, oder?

    Horner ( Beagle )

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  19. #10
    Cold Warrior
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    Nachdem die Trupps nur mit Hubschraubern verlegt werden sollten nehme ich an das es die Aufgabe dieser Trupps hauptsächlich darin bestand bis zu letzt amerikanische Kontrolle über die Kernwaffen sicher zustellen. Selber Löcher bohren wohl kaum.
    Wenn man das Statis Dokument liest scheint es ja so zu sein das a einer gewissen Alarmstufe die festen Sonderwaffenlager geräumt werden und feldmässige Nuklear Supply Points eingerichtet werden.
    Vieleicht sollten diese Trupps primär so etwas für ihre deutschen und dänischen "Kunden" im LANDJUT Bereich betreiben.

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