Zitat von
Thunderhorse
Sperranlage 501 (SM70), 701 (11 Anlagen ab 1982) modernisierte Anlage.
Zur Anlage 501 (SM 70).
Dazu gab es bereits im August 1970 eine Einsatzkonzeption seitens der Grenztruppen der DDR,
die im September 1970 durch dem Minister für Nationale Verteidigung der DDR bestätigt wurde.
Mit Befehl 56/70 des Chefs der Grenztruppen der DDR, vom 09.Oktober 1970 wurde die Errichtung einer Erprobungsanlege (Truppenversuch) an der deutsch-deutschen Grenze angeordnet.
Noch im Oktober 1970 wurde mit der Errichtung eines Erprobungsabschnitts von insgesamt 15 km Länge im Grenzabschnitt des GR 24 begonnen.
Die Versuchsanlagen befanden sich in etwa von nord-westlich Salzwedel bis etwa nord-westlich Ziemendorf.
Es gab zwei Ausführungen der Erprobungsanlage:
Ausführung 1:
Länge 5 km
Grenzzaun I, ca. 3.20 hoch, mit 3 Minenlininen.
Anzahl der Minen je Anlage (5 km) bei 3 Minenlininen:
750 Stück
Abstand der Minen: 23 m
Höhe der Minenlinien vom Boden aus:
1 Linie: 0.60 m
2 Linie: 1.60 m
3 Linie: 2.70 m
Auslösekraft:
Bei Belastung: 7,6 kp
Bei Entlastung: unmittelbar
Ausführung 2:
Diese Anlage befand sich im östlichen Bereich des Erprobungsabschnitts. nw Ziemendorf bis etwa nördlich Mechau.
Montage der Anlage 501 in 2 Reihen an dem freundwärtigen (östlichen) Zaunreihe der Minensperre 66.
Länge 10 km
Hierbei nur 2 Minenlininen
Insgesamt 2 Minenanlagen 501 (Daten siehe bei Ausführung 1)
In den folgenden Jahren nur an einigen wenigen Abschnitten an der Grenze zur BRD so installiert.
Die Erprobungsphase dauerte, nach Verlängerung durch Befehl des Chefs der GT, bis zum 30. April 1972.
Gesamtlänge eines Abschnitts, bis zu 5 km.
Der Gesamtabschnitt war in 2 Zonen mit bis zu 9 Abschnitten untergliedert.
Länge eines Abschnitts in der jeweiligen Zone max. 280 m.
Jeder Abschnitt untergliederte sich in bis zu 12 Teilabschnitte mit jeweils eigenem Verteilerkasten für 3 - 4 Geräte 501 (SM 70).
Montage der Geräte für die Anlage 501 auf 3 Ebenen.
Die Zonen und Abschnitte waren mittels Symbolen und Nummernschilder gekennzeichnet.
Anbringung am GZI bzw. Betonsäule.
In einer komplett Ausgebauten Anlage waren insgesamt 750 Minen in 3 ML vorhanden.
Grundsätzlich waren die Anlagen, voll ausgebaut ca. 4,7 km lang, dies hing mit den Kennwerten (max. Länge) für die Kabelnetze Zuleitung (S- und Z-Spannung(max. 7000 m Länge)), Zonenleitung (Signal- und Zündspannung (max. 2500 m Länge)) und Rückleitung (Zündspannung (max. 7500 m Länge)) zusammen.
Anlage 501 als Rechenbeispiel:
Anlage 501, nw bis sw Frankenheim eine Gesamtlänge von 4,3 km mit 648 Minen in 3 ML
Ausgehend von 3 SM70 (3 ML)je Teilabschnitt.
648 : 3 (SM70) = 216 C-Verteilerkästen
216 : 12 (C-Kästen) = 18 B-Verteilerkästen
Die Anlage GR3 / 24/ 79; hatte 2 Zonen,
je Zone 108 C-Verteilerkästen, je Abschnitt 36 Minen SM70 = 12 C-Kästen = 12 Teilabschnitte,
je Zone 9 Abschnitte, jeder Abschnitt mit einem 1 B-Verteilerkasten,
2 Verteilerkästen A, je Zone 1 A-Kasten.
Verteilerkasten D zum schnellen Auftrtennen und erden der Zonenleitung und der Zündrückleitung.
Zusätzlich beiderseits der Sperranlage Minenwarnschilder.
Bei der Anlage 501/701 waren die Abstände zwischen den Tafeln, freund- und feindwärts jeweils 280 m.
Entsprach einer Zone der Anlage.
Entfernung zur Anlage (GZ I) feindwärts ca. 3 - 5 m, freundwärts ca. 5 m.
Später gabs noch eine Hinweistafel, 15 m Abstand einhalten.
Nur bei einer Anlage 701 im SiA I des GR 9 am GZ I angebracht.
Technische Änderungen, die bei der weiterentwickelten Anlage 701 zum Einsatz gekommen sind:
- Schaltelement zur Eigensicherung der Mine
- Sprengzünder NS-225
- konstruktiv verbesserte Minenhalterung
- Stichleitungsschutz
- veränderte Prüf- und Schaltanlage (701)
- Überspannungsschutz gegen Blitzschlag