Seite 6 von 6 ErsteErste ... 23456
Ergebnis 51 bis 56 von 56

Thema: Minensperren, Bodenminen und Selbstschussanlagen einstige innerdeutsche Grenze

  1. #51
    Cold Warrior
    Themenstarter
    Avatar von Thunderhorse
    Registriert seit
    09.02.2006
    Beiträge
    1.809
    "Danke" sagen
    21
    Erhielt 314 Danke für 258 Beiträge

    Standard

    Überschwemmung an der Zonengrenze 1962
    03.04.1962 ∙ Überschwemmung an der Zonengrenze 1962 ∙ BR Fernsehen

    https://www.ardmediathek.de/video/br...ZmNkNWEzMjJjZg

  2. Direkt antworten
  3. #52
    Cold Warrior
    Themenstarter
    Avatar von Thunderhorse
    Registriert seit
    09.02.2006
    Beiträge
    1.809
    "Danke" sagen
    21
    Erhielt 314 Danke für 258 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von Thunderhorse Beitrag anzeigen
    Sperranlage 501 (SM70), 701 (11 Anlagen ab 1982) modernisierte Anlage.

    Zur Anlage 501 (SM 70).

    Dazu gab es bereits im August 1970 eine Einsatzkonzeption seitens der Grenztruppen der DDR,
    die im September 1970 durch dem Minister für Nationale Verteidigung der DDR bestätigt wurde.

    Mit Befehl 56/70 des Chefs der Grenztruppen der DDR, vom 09.Oktober 1970 wurde die Errichtung einer Erprobungsanlege (Truppenversuch) an der deutsch-deutschen Grenze angeordnet.
    Noch im Oktober 1970 wurde mit der Errichtung eines Erprobungsabschnitts von insgesamt 15 km Länge im Grenzabschnitt des GR 24 begonnen.
    Die Versuchsanlagen befanden sich in etwa von nord-westlich Salzwedel bis etwa nord-westlich Ziemendorf.

    Es gab zwei Ausführungen der Erprobungsanlage:

    Ausführung 1:

    Länge 5 km
    Grenzzaun I, ca. 3.20 hoch, mit 3 Minenlininen.

    Anzahl der Minen je Anlage (5 km) bei 3 Minenlininen:
    750 Stück
    Abstand der Minen: 23 m
    Höhe der Minenlinien vom Boden aus:
    1 Linie: 0.60 m
    2 Linie: 1.60 m
    3 Linie: 2.70 m

    Auslösekraft:
    Bei Belastung: 7,6 kp
    Bei Entlastung: unmittelbar


    Ausführung 2:

    Diese Anlage befand sich im östlichen Bereich des Erprobungsabschnitts. nw Ziemendorf bis etwa nördlich Mechau.

    Montage der Anlage 501 in 2 Reihen an dem freundwärtigen (östlichen) Zaunreihe der Minensperre 66.
    Länge 10 km
    Hierbei nur 2 Minenlininen
    Insgesamt 2 Minenanlagen 501 (Daten siehe bei Ausführung 1)
    In den folgenden Jahren nur an einigen wenigen Abschnitten an der Grenze zur BRD so installiert.

    Die Erprobungsphase dauerte, nach Verlängerung durch Befehl des Chefs der GT, bis zum 30. April 1972.


    Gesamtlänge eines Abschnitts, bis zu 5 km.
    Der Gesamtabschnitt war in 2 Zonen mit bis zu 9 Abschnitten untergliedert.
    Länge eines Abschnitts in der jeweiligen Zone max. 280 m.
    Jeder Abschnitt untergliederte sich in bis zu 12 Teilabschnitte mit jeweils eigenem Verteilerkasten für 3 - 4 Geräte 501 (SM 70).
    Montage der Geräte für die Anlage 501 auf 3 Ebenen.
    Die Zonen und Abschnitte waren mittels Symbolen und Nummernschilder gekennzeichnet.
    Anbringung am GZI bzw. Betonsäule.
    In einer komplett Ausgebauten Anlage waren insgesamt 750 Minen in 3 ML vorhanden.
    Grundsätzlich waren die Anlagen, voll ausgebaut ca. 4,7 km lang, dies hing mit den Kennwerten (max. Länge) für die Kabelnetze Zuleitung (S- und Z-Spannung(max. 7000 m Länge)), Zonenleitung (Signal- und Zündspannung (max. 2500 m Länge)) und Rückleitung (Zündspannung (max. 7500 m Länge)) zusammen.

    Anlage 501 als Rechenbeispiel:
    Anlage 501, nw bis sw Frankenheim eine Gesamtlänge von 4,3 km mit 648 Minen in 3 ML

    Ausgehend von 3 SM70 (3 ML)je Teilabschnitt.
    648 : 3 (SM70) = 216 C-Verteilerkästen
    216 : 12 (C-Kästen) = 18 B-Verteilerkästen

    Die Anlage GR3 / 24/ 79; hatte 2 Zonen,
    je Zone 108 C-Verteilerkästen, je Abschnitt 36 Minen SM70 = 12 C-Kästen = 12 Teilabschnitte,
    je Zone 9 Abschnitte, jeder Abschnitt mit einem 1 B-Verteilerkasten,
    2 Verteilerkästen A, je Zone 1 A-Kasten.
    Verteilerkasten D zum schnellen Auftrtennen und erden der Zonenleitung und der Zündrückleitung.
    Zusätzlich beiderseits der Sperranlage Minenwarnschilder.
    Bei der Anlage 501/701 waren die Abstände zwischen den Tafeln, freund- und feindwärts jeweils 280 m.
    Entsprach einer Zone der Anlage.
    Entfernung zur Anlage (GZ I) feindwärts ca. 3 - 5 m, freundwärts ca. 5 m.
    Später gabs noch eine Hinweistafel, 15 m Abstand einhalten.
    Nur bei einer Anlage 701 im SiA I des GR 9 am GZ I angebracht.
    Technische Änderungen, die bei der weiterentwickelten Anlage 701 zum Einsatz gekommen sind:

    - Schaltelement zur Eigensicherung der Mine
    - Sprengzünder NS-225
    - konstruktiv verbesserte Minenhalterung
    - Stichleitungsschutz
    - veränderte Prüf- und Schaltanlage (701)
    - Überspannungsschutz gegen Blitzschlag
    https://www.cold-war.de/showthread.p...ll=1#post41775

    Die Variante SM-70/M: 20 Wälzlägerkugeln, Durchmesser 8 mm.
    und Splitterminen SM-70 ohne Splittereinlage wurden, trotz Erprobung bis 1984 nicht in den Anlagen 501 bzw. 701 eingebaut.

    Wiki liegt hier wieder mal daneben.
    Auch die Story mit den Plänen von E. Lutter wird weiterhin verbreitet.

  4. Direkt antworten
  5. #53
    Cold Warrior
    Themenstarter
    Avatar von Thunderhorse
    Registriert seit
    09.02.2006
    Beiträge
    1.809
    "Danke" sagen
    21
    Erhielt 314 Danke für 258 Beiträge

    Standard

    Ein kleiner Auszug aus der Militärratsvorlage 1967.
    Quelle: Archiv TH
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  6. Direkt antworten
  7. #54
    Cold Warrior
    Themenstarter
    Avatar von Thunderhorse
    Registriert seit
    09.02.2006
    Beiträge
    1.809
    "Danke" sagen
    21
    Erhielt 314 Danke für 258 Beiträge

    Standard

    Rauchladung SM-70 Üb
    Verpackungseinheit 20 / 120 Stück
    Zünder N-52 (CSSR)

    Scann aus Datenblatt.
    Quelle Archiv TH
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  8. Direkt antworten
  9. #55
    Cold Warrior
    Themenstarter
    Avatar von Thunderhorse
    Registriert seit
    09.02.2006
    Beiträge
    1.809
    "Danke" sagen
    21
    Erhielt 314 Danke für 258 Beiträge

    Standard

    Die Minensperre 66 im Bereich des Milzwehr, ono Irmeshausen war kombiniert mit einer Anlage 501.
    Bei den montierten Minen bzw. der Anlage 501, Länge ca. 220m, handelte es sich um eine Scheinanlage.
    Scheinminen auf zwei ebenen montiert.

    Foto siehe hier:
    https://www.cold-war.de/showthread.p...ll=1#post48325

  10. Direkt antworten
  11. #56
    Cold Warrior
    Themenstarter
    Avatar von Thunderhorse
    Registriert seit
    09.02.2006
    Beiträge
    1.809
    "Danke" sagen
    21
    Erhielt 314 Danke für 258 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von Thunderhorse Beitrag anzeigen
    Nachdem es am 2020-09-05 einen Fund von Minenresten und 2 "scharfen" PMP-71 bei Neuhaus-Schierschnitz gegeben hat, hab ich mal ein bisschen Pläne gewälzt und gerechnet.
    https://www.mdr.de/thueringen/sued-t...HZAKsYpW95gkeM

    Die Minensperre (14 MF) befand sich no Neuhaus-Schierschnitz, war 2,1km lang und ging bis in den Bereich so Schwärzdorf.
    Bei einer Dichte 4 lagen dort 8480 PMP-71.
    Geräumt wurden die 14 MF 1984/9185.

    Schade dass die Nahaufnahme so blöd abgeschitten ist und man nicht die gesamte Minenoberseite (mit den beiden Ösen) erkennen kann.

    Insgesamt gab es 13 Minensperren unterschiedlicher Länge und Anzahl von Minenfeldern an der ehemaligen innerdeutschen grenze.
    Insgesamt wurden auf rund 90 km, 134 400 PMP-71 verlegt.
    In ujnterschiedlicher Dichte (3, 4 und 5).
    21.05.1973
    Pionier wird beim Verlegen von Minen durch eine detonierende Mine vom Typ PMP-71 schwer verletzt. GR15.
    Unfallursache war die Detonation einer PMP71 beim Verlegen. Sicherungsstifte waren noch nicht gezogen worden.

    Am 14. September 1973 ereignete sich beim Verlegen von Minen des Typs; PMP-71, erneut ein Unfall. GR6
    Es gab 4 Verletzte, dem Pionier der die auslösende Mine verlegen sollte wurde die rechte Hand nach dem Unfall amputiert.
    Die Sicherungsstifte waren ebenfalls noch nicht gezogen. Aber das war nur eines der Probleme.

    Am 10.10.1973 wurde daher die Produktion dieses Minentyps in Schönebeck zunächst gestoppt.

  12. Folgender Benutzer sagt Danke zu Thunderhorse für den nützlichen Beitrag:

    wernerg (03.04.2024)

  13. Direkt antworten
Seite 6 von 6 ErsteErste ... 23456

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Grenzöffnungen 1989 -1990 Innerdeutsche Grenze
    Von Thunderhorse im Forum Grenzsicherung
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 21.10.2024, 16:24
  2. Signalanlagen an der Grenze
    Von nairolf im Forum Grenzsicherung
    Antworten: 36
    Letzter Beitrag: 15.09.2024, 13:41
  3. Hubschrauber an der Grenze
    Von FEK im Forum Grenzsicherung
    Antworten: 31
    Letzter Beitrag: 18.08.2023, 19:13
  4. Grenze
    Von hardi im Forum User-Vorstellungen & Gästebuch
    Antworten: 10
    Letzter Beitrag: 09.12.2019, 16:58
  5. Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 17.03.2008, 23:15

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •