Zitat von
Rainer
@Berlin Brigade, du hast den Sinn dieser Anregung zur Diskussion überhaupt nicht verstanden. Es geht nicht um gut oder böse, schwarz oder weiß. Es geht einzig nur darum, dass es solche Beispiele gegeben hat, und ob die der Friedensförderung nützlich waren, oder geschadet haben und als Geheimnisverrat zu verurteilen sind. Ziel der gesamten Informationsgewinnung ist doch, über Absichten und Grundsätze der anderen Seite informiert zu sein. Und wer keine schlechten Absichten hat, hat nichts zu befürchten. Dass in der Zeit des Kalten Krieges die Atmosphäre derart vergiftet war, war die Schuld beider Seiten, weil jeder dem anderen aggressive Absichten unterstellt hat. Fehldeutungen sind dabei nicht ausgeblieben. Ich denke nur an "Able Archer" 1988, als die Sowjets über irgend eine Fehldeutung der Meinung waren, der nukleare Erstschlag stände unmittelbar bevor. Andererseits standen mir die Schweißperlen auf der Stirn, als eine B-52 als einzelnes Flugzeug im Tiefflug, zum Teil bis unter 500m, in östlicher Richtung direkt auf die "Buffer Zone" zugeflogen kam.
So, nun komm zurück auf den Boden der Tatsachen. Ernsthafte Meinungen sind gefragt. Und das abseits der Einteilung "Kundschafter" oder "Spion". Im Grunde waren doch die Methoden auf beiden Seiten die gleichen.
Was die Beurteilung solcher Quellen angeht, so kannst du sicher sein, die Zentralen waren sehr wohl in der Lage die Glaubwürdigkeit richtig einzuschätzen. Unabhängig, ob es sich um ein Versehen, eine Falschdeutung oder gezielte Falschinformationen handelt. Für eine klare Aussage sind auch immer mehrere Fakten unterschiedlicher Aufklärungsarten herangezogen worden.