Mit dem Ende des bundeseinheitlichen Warndienstes wurden den Kommunen 1992/1993 angeboten, die vorhandenen Warneinrichtungen zu übernehmen, um sie für Alarmierungszwecke der Feuerwehren weiter zu nutzen. Besonders ländlich strukturierte Kommunen übernahmen die zahlreich vorhandenen Sirenen. Am bekanntesten ist der Typ »E 57«. In zahlreichen größeren Städten verschwanden diese Relikte des Kalten Krieges, da sie nicht übernommen und daher vom Bund zurückgebaut wurden. Aber auch danach wurden werden Sirenen nach und nach abgebaut.
Umso spannender ist die Spurensuche nach ehemaligen Sirenenstandorten. Dies gestaltet sich – wie bei Sperranlagen – oft sehr mühselig.
Hin und wieder aber findet man doch noch ein derartiges Relikt, z.B. in einem Fuldaer Stadtteil. Während in der Fuldaer Innenstadt alle Sirenen abgebaut wurden, nutzen die Stadtteilfeuerwehren »ihre» Sirenen heute noch zur »lauten« Alarmierung. In diesem Fall aber wurde – aufgrund von Personalmangel – die Stadtteilfeuerwehr aufgelöst; die Sirene war daher entbehrlich und wurde abgebaut.
Der Standort selbst war das alte Feuerwehrgerätehaus, das durch eine neue Unterkunft ersetzt worden war.