Feuereröffnung soll Feind überrascht werden. Feueröffnung durch PzKdt befohlen.
Zgfhr oder KpChef wählt zur
ersten Feuereröffnung Feuerüberfall mit geschlossener Feuereröffnung der KPz.
Feuerzusammenfassung, Zahl der abzugebenden Schüsse/Feuerstöße oder Feuereinstellung, führt PzKdt nach Abgabe erster Schusses/ Feuerstoßes den Feuerkampf selbständig weiter. Rasche Feuereröffnung der Panzer, vom ZgFhr rechtzeitig Feuerbereitschaft befohlen. Kommando „Feuerbereitschaft herstellen!".
Feuerbereitschaft = Feuererlaubnis auf Ziele die innerhalb des Feuerbereiches erscheinen und gemäß des erhaltenen Auftrages zu bekämpfen sind, außer der ZgFhr behält sich die Feuereröffnung vor („Auf Befehl"). Aus Bereitschaftsstufe „Gefechtsbereitschaft" den Feuerkampf unverzüglich aufzunehmen, Kommando „Feuerbefehl!" im Feuerbefehl des ZgFhr. Erforderlichenfalls vom PzKdt selbständig durch das Kommando „Feuerbereitschaft herstellen!" oder b. Gefahr im Verzug durch Kommando „Kanone!" herzustellen. Reibungsloses Zusammenwirken der Panzerbesatzung, insbesondere von PzKdt und RS, in allen Phasen des Feuerkampfes entscheidend für Erfolg. Klärt der PzKdt ein Ziel auf, weist er dieses dem RS zu und setzt Gefechtsfeldbeobachtung im Beobachtungsbereich des KPz fort. Erkennt der RS ein Ziel, meldet er dem PzKdt, z.B.: „2 KPz!".
Erkennt der RS gefährliches Ziel, sofort zu bekämpfen ist, eröffnet er selbständig das Feuer und meldet „PAL – ich schieße!". Lässt es Lage zu, kann PzKdt Zielbekämpfung des RS durch Schussbeobachtung unterstützen. Erkennt MKF Ziel meldet er dieses unverzüglich dem PzKdt, zB: „Panzer am Ortsrand!".
Waffen und Munwahl richten sich nach Art des Zieles und Zielentfernung. Gepanzerte Ziele werden mit dem KE-Geschoss bekämpft. T-MG dient Bekämpfung von ungepanzerten Zielen. Zielwahl ist notwendig wenn mehrere Ziele/Zielgruppen gleichzeitig auftreten und es nicht möglich ist, alle Ziele oder Zielgruppen gleichzeitig zu bekämpfen.
Die Zielwahl richtet sich grundsätzlich nach Gefährlichkeit der Ziele; das gefährlichste Ziel ist zuerst zu bekämpfen. Vorrangig für KPz ist Kampf gegen fdl KPz. Gefährliche Ziele sind Kampffahrzeuge, Luftziele, Panzerabwehrwaffen oder andere Waffensysteme. Mehrere gefährliche Ziele grundsätzlich jenes zuerst zu bekämpfen, das aufgrund der Feuerleitung als Erstes zu bekämpfen ist, überraschend auftritt und auf eigenen KPz oder einen Nachbarpanzer bereits das Feuer eröffnet hat, das eigenen KPz im Feuerbereich gegenüberliegt, als Führungs- oder Sonderfahrzeug zu erkennen ist oder durch seinen Standort (zB in Engstelle) in zerstörtem Zustand für andere feindliche Kampffahrzeuge ein Hindernis darstellt. In weiterer Folge wird der Feuerkampf gegen noch nicht bekämpfte Kampffahrzeuge geführt. Als Grundsatz für den Feuerkampf aus festgelegten Stellungen gilt: Angreifende Kampffahrzeuge werden vor den Feuerschutz gebenden bekämpft. PzZg nimmt den Feuerkampf aus Bewegung auf, wenn der Feind ihn aufgrund seiner Gefährlichkeit dazu zwingt. ZgFhr befiehlt darauf den Feuerkampf aus der Bewegung oder aus Schießhalt) und der Raum aus dem der Feuerkampf aufzunehmen ist. Das weitere Verhalten regelt der ZgFhr. Da PzKdt hauptsächlich mit Beobachtung und Zielaufklärung beschäftigt ist, ist er auf selbständigen MKF angewiesen. Dieser muss in der Lage sein, aufgrund weniger kurzer Richtungsangaben zu fahren. Fahrgeschwindigkeit, Strecke, Geländeausnützung sowie Einhaltung der jeweiligen Gefechtsform im Rahmen des Zuges bleiben MKF überlassen.
Da sich der PzKdt und der RS während des Feuerkampfes auf das Geschehen auf dem Gefechtsfeld konzentrieren müssen, ist es Aufgabe des MKFs, Hindernisse (z.B. Baumstämme, Gebäude usw.) zu umfahren bzw. zu melden. Ob die Panzerbesatzung den Feuerkampf aus der Bewegung oder aus dem Schießhalt aufnimmt entscheidet der ZgFhr.
Als Grundsatz der Befehlsgebung gilt, dass der Kampfpanzer fährt, solange der ZgFhr nicht ausdrücklich den Schießhalt bzw. das Beziehen einer Stellung befiehlt. Muss der Feuerkampf aus der Bewegung aufgenommen werden oder befiehlt der ZgFhr einen Schießhalt, nutzt der Kampfpanzer nahe gelegene Deckungen aus. Der PzKdt trifft gegebenenfalls die Zielwahl und weist dem RS das Ziel zu, z.B.: „KPz rechts des weißen Hauses!" oder „2 KPz rechts des Bildstockes, von links!".
Aus einer, während der Bewegung bezogenen Stellung sind alle zugewiesenen Ziele zu bekämpfen. Ist dies nicht möglich, ist ein Stellungswechsel im Nahbereich durchzuführen. Dabei darf kein anderer Kampfpanzer behindert werden. Vor einem Stellungswechsel im Nahbereich beurteilt der PzKdt ob der Feuerkampf zufolge von Nebel, Rauch oder Staub in der bisherigen Kampfstellung nicht mehr möglich ist oder aus einer anderen Stellung besser weitergeführt werden kann. Kann ein Kampfpanzer aus technischen Gründen den Feuerkampf nicht während der Bewegung führen, befiehlt der PzKdt selbständig Schießhalt. Hierzu hat er befohlene Gefechtsform n. Möglichkeit einzuhalten. Hierbei muss das Ziel vor Anhalten grob angerichtet werden damit nach Stillstand des KPz das Feuer rasch eröffnet werden kann. Dazu befiehlt der PzKdt z.B.: „PAR (nach der Meldung „Gefunden") – Schießhalt – Feuern!" oder „KPz, Schießhalt 3 Uhr, Feuern!".
Auf Kommando „Schießhalt!" hält MKF KPz an. Wird mit Kommando „Schießhalt" eine Richtung befohlen, lenkt der MKF den Kampfpanzer in die befohlene Richtung und hält an. Dadurch bietet dieser dem Feind ein kleineres Ziel bzw. zeigt ihm die stärkste Panzerung.
Befiehlt der ZgFhr während der Bewegung einen Raum aus dem der Feuerkampf aufzunehmen ist, hat der PzKdt den Platz in der Gefechtsform einzuhalten, vorhandene Deckungen als teilgedeckte oder verdeckte Stellung auszunützen und den Feuerkampf bis zur Vernichtung der Ziele zu führen. Hierzu gibt der PzKdt an den MKF das Kommando, z.B.: „An der Böschung Stellung!". Während Feuerkampf kann Verwendung Mehrfachwurfanlage zur Selbsteinnebelung des Kampfpanzers notwendig sein. Der PzKdt führt die Selbsteinnebelung selbständig durch wenn der Kampfpanzer unter Beschuss von Panzerabwehrwaffen steht, überraschend auf überlegenen Feind oder Sperre trifft, keine Möglichkeit gegeben ist, rasch in eine Deckung zu fahren, einen Stellungswechsel in vom Feind eingesehenen Gelände durchführen muss oder aufgegeben wird und die Besatzung den Panzer unter Feindfeuer verlassen muss. Vor Auslösen Mehrfachwurfanlage hat PzKdt Windstärke und Windrichtung zu berücksichtigen. Er hat auch darauf zu achten dass Beobachtungs- und Wirkungsmöglichkeiten der Nachbarn möglichst nicht eingeschränkt werden. Der PzKdt informiert die Besatzung mit der Ankündigung „Achtung Nebel!".
Nach einem erfolgreichen Feuerkampf sind
Feuerpausen stets
- Verbindungsaufnahme zum ZgFhr und Nachbarn
- Selbst- und Kameradenhilfe, auch in psychischer Hinsicht
- Bestandsaufnahme hinsichtlich Munition, Kampf- und Betriebsmitteln
- Nachmunitionieren Hauptwaffe und T-MG sowie der Mehrfachwurfanlage
- zum Überprüfen und verbessern der Stellungen
- notwendigen Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten
- Vorbereitung für eventuell notwendige Bergung.
zu nutzen.
Weil diese Maßnahmen Schwächemoment darstellen und Notwendigkeit zur Wiederaufnahme Feuerkampf oft nicht absehbar ist, befiehlt der ZgFhr welche Besatzungen die oben angeführten Maßnahmen und welche die Sicherung durchführen.
Führung Feuerkampf durch PzKdt:
Der PzKdt führt Feuerkampf nur dann selbständig, wenn ihm das Feuer freigegeben wurde oder er aus eigenem Entschluss das Feuer eröffnet.
Hierfür berücksichtigt er
- Zielwahl
- Zielbeurteilung
- Waffen und Munitionswahl
- Zielentfernung
- Wahl des Zeitpunktes der Feuereröffnung
Sodann muss er Kommandos oder Einzelbefehle geben und Zielwechsel oder Feuereinstellung befehlen. Aus eigenem Entschluss eröffnet PzKdt das Feuer bei überraschendem Zusammentreffen mit Feind wenn dieser aufgrund seiner Gefährlichkeit sofort bekämpft werden muss, wenn Verbindung zum ZgFhr unterbrochen ist und sowohl der Auftrag als auch die Lage die Aufnahme des Feuerkampfes erfordern oder wenn Feindkräfte die jeweils zutreffende Feuereröffnungslinie (FEL) überschreiten.
Zur Bekämpfung eines Zieles verwendet der PzKdt Kommandos nach dem Merkwort AZA.
A Anruf Waffe, Munitionsart, Gefechtsaufsatz oder Kampfvisier
Z Zielansprache Richtung, Zuweisung Uhrzeit, Entfernung (Angabe in Metern), Gelände- oder Zielpunkt, Ziel, Art, Ort (Raum), Verhalten
A Ausführung Munitionsmenge, Feuerart, Ausführungskommando: „Feuern!"