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Thema: US V Corps ~1980 Operationsplan 33001 (GDP)

  1. #21
    Cold Warrior Avatar von Nemere
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    Zitat Zitat von evocatus augusti Beitrag anzeigen
    Ich bin in der Nähe von Freising aufgewachsen, dort lag das FlaRakBtl 32. Die vier Batterien war um den Fliegerhorst Erding und das CRC "Fridolin" positioniert (ich würde schätzen auch nur 100 km Luftlinie zur tschechischen Grenze).
    Von Freising sind es etwa 140 km. Die kürzeste Entfernung deutscher HAWK-Batterien dürfte das Bataillon in Rottenburg/Laaber gehabt haben, das waren etwas über 90 km. Von den amerikanischen Batterien in Bayern war wahrscheinlich die in Wildflecken am nächsten zur Grenze gelegen, ca. 20 km. Zur österreichischen Grenze lag wahrscheinlich Kirchdorf bei HAAG am nächsten (wenn wir vom Angriff über Inn-Salzach ausgehen).

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  3. #22
    Cold Warrior Avatar von Nemere
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    Noch eine Anmerkung zum Thema FlaRak:
    1. Die logistische Reichweite zumindest der deutschen NIKE- und HAWK-Batterien war mehr als dünn. Eine NIKE-Batterie hätte sich in längstens 45 Minuten, eine HAWK-Batterie in 30 bis 45 Minuten verschossen. Das war natürlich auch dem „potentiellen“ Gegner bekannt. Man hätte also in erster Welle vor allem ältere Flugzeugmuster eingesetzt, um die FlaRak zum Verschießen zu bringen, um dann mit massenhaft im Tiefflug durchbrechenden modernen Jagdbombern die Stellungen endgültig auszuschalten. Das Problem war bei der FlaRak als "Overflow" durchaus gefürchtet. Die wenigen bei der NATO verfügbaren Abfangjäger hätten dabei auch nicht viel ändern können – die Problematik Ordnung des Luftraums bei gleichzeitigem Einsatz FlaRak und Jäger will ich nicht auch noch vertiefen.

    Zur Munitionsausstattung der amerikanischen FlaRak-Verbände habe ich leider keine Informationen.

    2. Diese ganze Problematik der Luftverteidigung ist sehr schön dargelegt bei Dieter Krüger: Die Entstehung der NATO-Luftverteidigung und die Integration der Luftwaffe, In: Lemke, Bernd u.a. (Hrsg.): Die Luftwaffe 1950 bis 1970. Konzeption, Aufbau, Integration (Sicherheitspolitik und Streitkräfte der Bundesrepublik, 2) München 2006 S. 485 – 556.

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  5. #23
    Cold Warrior
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    Ich hatte es gerade auf der Karte gemessen. Die Friedensstellung der Battery B/1/1 lag 25km von der Grenze entfernt. Ihre War Postion lag 30km weiter westwärts.
    In meinen Hinterkopf hatte ich immer so die 100km Abstand zur Grenze.

    Interessanter Weise formen die Friedenspositionen etwas das ich laienhaft als 2 Luftverteidigungsgürtel um das Rhein-Main Gebiet beschreiben würde, während die War Postions eher auf Sperrung einer größeren Fläche - auf voller Breite - ausgelegt zu seien scheinen.

  6. Folgende 2 Benutzer sagen "Danke" zu uraken für den nützlichen Beitrag:

    Nemere (24.06.2020), spanier (25.06.2020)

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  8. #24
    Cold Warrior Avatar von Thunderhorse
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    Zitat Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
    Von Freising sind es etwa 140 km. Die kürzeste Entfernung deutscher HAWK-Batterien dürfte das Bataillon in Rottenburg/Laaber gehabt haben, das waren etwas über 90 km. Von den amerikanischen Batterien in Bayern war wahrscheinlich die in Wildflecken am nächsten zur Grenze gelegen, ca. 20 km. Zur österreichischen Grenze lag wahrscheinlich Kirchdorf bei HAAG am nächsten (wenn wir vom Angriff über Inn-Salzach ausgehen).
    Distanz idG, günstigster Punkt:

    WFL ca. 18 km
    Fulda ca. 19 km
    Bad Kissingen ca. 28 km
    Schweinfurt/Brönnhof ca. 27,7 km

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  10. #25
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    Zitat Zitat von uraken Beitrag anzeigen

    Leider ist die Kopie hier unvollständig. Deshalb das was ich rekonstruieren konnte
    Interessant das die rechte TL V zu VII US-Corps nicht mit der Trennungslinie in Friedenszeitenidentisch ist. Zumal diese erst Mitte der 80er Jahre vona Alsben / Gompersthasuen (Grenze) zur Bahnlinie Mellrichstadt / Rentwersthausen (Grenze)verschoben wurde.
    Das 11th ACR trotzdem die Grenzüberwachung bis in den Bereich Alsleben / Gompertshausen bis 1990 aufrecht erhielt.
    Das zuständige 2nd ACR (VII US-Corps) weiterhin nur bis zur alten TL, in Ausnahmefällen bei Begleitung durch den BGS auch mal bis Trappstadt / Eicha gefahren ist.

    Ebenso interessant, dass die GSA Süd 1 die mit zwei Hundertschaften, später mit einer Hundertschaft im Streifen des 11th ACR tätig war, nicht in den Planungen des V US-Corps auftaucht.
    Trainiert wurde immer wieder das Herauslösen durch Kräfte der 2/11th ACR aus Bad Kissingen und das zurückverlegen teilweise (Grenzbereich auf Nebenwegen bis in den Raum Bad Kissingen) durch den Abschnitt des V US-Corps.

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  12. #26
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    Das Dokument - bzw seien vorhandenen Fragmente ist da unvollständig.
    Lücke.jpg
    Es kann sein das die fehlenden Einheiten in dem weissen Bereich gelistet sind.
    Diese weißen Flecken sind ein Problem, auf welches das ich sehr häufig gestoßen bin.

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  14. #27
    Cold Warrior Avatar von Dragoner
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    Die NATO-Luftverteidigung ist mir bis heute ein Rätsel. Sogenannte "Sättigungsangriffe" hätten sie sowohl zu Zeiten der beiden gestaffelten Hawk- und Nike-Gürtel als auch zu Ende des Kalten Krieges mit den eher gedanklich als operativ existenten "Clustern" aus Hawk und Patriot relativ rasch überfordert, insbesondere dann, wenn der Gegner gezielt einzelne Schneisen in die Luftabwehr geschlagen hätte. Der Begriff "Sättigungsangriffe" meint übrigens nicht, dass der Gegner eine Vielzahl von Luftfahrzeugen "opfert", sondern einfach eine derart überwältigende Anzahl in eine bestimmte Angriffsschneise entsendet, sodass die Kapazität der Luftverteidigung sie selbst mit ausreichender Munitionierung nicht bewältigen kann.

    Nach meiner bescheidenen Ansicht hätte lediglich im zentralen Abschnitt mit den tief gestaffelten Patriot-Verbänden der US Army eine einigermaßen realistische Chance bestanden, einen massierten Luftangriff abzuwehren (und auch nur dann, wenn die Verbände voll aufgestellt gewesen wären, was sie bis 1989 nicht waren).

    Die Anzahl der für die Luftverteidigung verfügbaren Kampfflugzeuge (einschließlich der Maschinen mit dual-role-capacity, also Jagdbomber, die auch als Jagdflugzeuge einsetzbar gewesen wären) war derart gering, dass selbst eine optimistische kill-ratio von 3:1 zugunsten der NATO nicht ausgereicht hätte. Abgesehen von der Deinerseits ohnehin angesprochene Problematik des Einsatzes von eigenen Jagdflugzeugen in einem Lufttraum, in dem die eigene bodengebundene Luftverteidigung im "fog of war" sehr wahrscheinlich auf alles schießt, was sich bewegt ...

    Kurzum, was ich nie verstanden habe: warum die NATO - natürlich zulasten anderer Komponenten - keine Luftverteidigung aufgebaut hat, die imstande gewesen wäre, einen Angriff alleine deshalb relativ aussichtslos erscheinen zu lassen, weil der Gegner entlang der entscheidenden Angriffsachsen den eigenen Bodentruppen keinen Luftschirm hätte sicherstellen können. Was wurde aus den Lehren des Zweiten Weltkriegs? Den Erfahrungen der Israelis in den diversen Nahostkriegen? Oder waren die Amerikaner, um am Ende noch polemisch zu werden, so selbstgefällig, alles auf ganze 48 Stück F-117A zu setzen, um binnen weniger Stunden von Tonopah (Nevada) aus die Kommandostruktur des Warschauer Pakts lahmzulegen?

  15. Folgende 2 Benutzer sagen "Danke" zu Dragoner für den nützlichen Beitrag:

    Nemere (25.06.2020), spanier (25.06.2020)

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  17. #28
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    Die 48 F-117 standen ja erst relativ spät im kalten Krieg zur Verfügung. Das kann die vielleicht 30 Jahre Vernachlässigung vorher nicht erklären. Zumal in vielen Dokumenten darauf hingewiesen wird, das der Verlust der Luftüberlegenheit gravierende Folgen für die Bodentruppen hätte.

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  19. #29
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    Zitat Zitat von uraken Beitrag anzeigen
    Die 48 F-117 standen ja erst relativ spät im kalten Krieg zur Verfügung. Das kann die vielleicht 30 Jahre Vernachlässigung vorher nicht erklären. Zumal in vielen Dokumenten darauf hingewiesen wird, das der Verlust der Luftüberlegenheit gravierende Folgen für die Bodentruppen hätte.
    Die NATO reagierte auf die Problematik in den späten 1970ern mit der Entwicklung der Air-Land-Battle-Doktrin, die unter anderem konventionelle "deep strikes" gegen die Luftflotten des Warschauer Pakts vorsah. Dazu waren zum z.B. FB-111 vorgesehen, die von vergleichsweise sicheren, da weiter entfernten Fliegerhorsten in UK aus gestartet wären. Bei der Luftwaffe ist auch die Entwicklung des Tornado und einer speziell zur Bekämpfung von Flugplätzen vorgesehenen Mehrzweckwaffe 1 (MW-1) vor diesem Hintergrund zu sehen. Ob das gereicht hätte? Glücklichweise haben wir es nie erfahren.

    Vom Tornado und der MW-1 gibt es ein beeindruckendes Video: https://www.youtube.com/watch?v=PgkOlBYyQD0

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  21. #30
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    Deep Strike besonders von Luftstreitkräften basiert nun mal darauf, da man diese in die Luft kriegt.
    Wenn man annimmt, das die NATO die andere Seite den ersten Schuss abgeben lassen musste, musste alles daran gesetzt werden, diesen ersten Schlag zu überstehen.
    Das wird ermöglich durch Härtung von z.B. Flugplätzen udn Infrattruktur aber nun mal auch vor allen durch eine effektive Luftverteidigung.
    AWACS war sicher ein wichtiger Teil dazu aber es braucht halt auch Shooter wie Jäger oder FlaRak.

    Auch der WP besaß eine gewisse Deep Strike Fähigkeit.
    Dazu gehören Flugzeuge wie die SU-24 Fencer aber auch Standoff Fähigkeit ältere Flugzeuge wie Tu-16 Badger, Blinders und Backfires. Darunter fallen Systeme wie AS-4 Kitchen, AS-5 Kelt und AS-6 Kingfish - oft primär in einer Anti-Schiffrolle aber durchaus fähig stationäre Ziele wie Flugplätze zu treffen. Ob Großbritannien wirklich sicher war glaube ich nicht. Gegen die Insel konnten z.B Badgern, Backfire und Bears, welche von Basen um Murmansk herum aus operieren angesetzt werden. Nicht umsonst beschaffte die Royal Air Force die Jagd Version des Tornados um die riesigen Seeräume im Europäischen Nordmeer und über der Nordsee ab zu decken.

    Dazu kamen eine große Anzahl von Kurzstrecken Raketen. FROG-7 und SS-21 Starter gab es zu hunderten. Selbst in einer konventionellen Rolle läßt sich damit viel Zerstörung anrichten. Reichweitenmässig wurden die nach oben durch SCUDs ergänzt.
    Auch U-Boot gestartete Cruise Missles gab es in Mengen.
    Das begann mit konventionellen Whisky Versionen mit SS-N-3 Shaddock und Julliets mit SS-N-3 oder SS-N-12.
    Dazu kammen nuklear betrieben Echos, Charlies, ein Papa, und Oscars.
    Alle trugen Anti Schiff Cruise Missle mit Reichweiten um die 500+ km mit im Vergleich zu westlichen Waffen großen Gefechtsköpfen, die auch gegen Landziele eingesetzt werden konnten.

    Die Soviet Systeme mögen alle nicht technisch so gut wie westliche gewesen sein, aber es gab sie in Massen. Quantität ist auch eine Art von Qualität.

    Deepstrike mag ein Mittel gewesen sein die Flut einzudämmen aber es braucht eine gesicherte Basis

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    spanier (25.06.2020), suedbaden (25.06.2020)

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