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Thema: Der Norden - 3. Pz Division - GDP88

  1. #21
    Cold Warrior Avatar von EmilBerggreen
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    Guten Morgen Jörg,


    vielen Dank nochmal!
    Klar, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Die Aufträge an die drei Brigaden (inkl. NL-PaBrig 41) sind ja auch klar gestellt.


    Was ich nicht verstehe, dass man den Dannenberger Zipfel nicht von vornherein aufgibt (so wie die "Frontbegradigungen" a.d. Ostfront), sondern sogar noch das PzAuflBtl 3 dort in den "toten Raum" reinschickt und nicht an den Flanken verstärkt. Es mag Gründe dafür geben, ich sehe sie nicht.
    Ist UELZEN als Eisenbahnknotenpunkt und Nähe zur Zonengrenze nicht der gefährdetste Ort? Dort würde ich den Schwerpunkt legen und nicht bei BAD BEVENSEN (irgendwo las ich das).
    Die Rolle der PzGrenBrig 7 zwischen JEETZEL und ESK sehe ich absolut nicht. Dort würde meiner Meinung nach am wenigsten passieren und die Brigade wäre völlig deplatziert.


    Wenn das erklärte Ziel des WP die Einnahme BREMENS und deren Hafenanlagen ist, dann wird es um UELZEN heiß und dort werden alle Kräfte benötigt.
    Man könnte es auch anders sehen.
    1. Angriffsachse LÜNEBURG (dazu muss aber die ELBE forciert werden) - HAMBURG-HARBURG - Einnahme der ELBBRÜCKEN - LANDJUT wird von NORTHAG getrennt.
    Hauptangriffsachse BREMEN: entlang der ALLER mit Zwischenzielen CELLE - VERDEN etc. Der kürzere Weg ist allerdings aus dem SALZWEDELER BOGEN heraus: UELZEN - MUNSTER - SOLTAU - ROTENBURG/WÜMME - BREMEN.
    Und da stellt sich für mich wieder die Frage. Wie hätte der WP die LÜNEBURGER HEIDE als Kampfgelände beurteilt? Wald, Acker, Heideflächen mit +/- Möglichkeiten, Panzerabwehrlenkraketen einzusetzen. Die TrÜbPl MUNSTER u. BERGEN erstrecken sich vom Südrand bis ins Zentrum, also direkt rein, wo die Bundeswehr schon seit Jahrzehnten Gefechtsschießen veranstaltet, z.T. bereits vorhandene Feldbefestigungen etc. oder sollte man diese Gebiete "weiträumig" (geht ga nicht) umgehen?
    Der Weg mit Panzerverbänden mitten durch die LÜNEBURGER HEIDE wäre sehr verlustreich meines Erachtens. Aber eine andere Alternative sehe ich nicht.


    Ich stelle viele dusselige Fragen, weil ich vielleicht das große Ganze nicht sehe oder weil mir der strategische Blick fehlt, ein Gelände derart zu beurteilen.
    Was würdest Du sagen, was ist am wahrscheinlichsten?


    ---------------------------------------------------


    Ich hätte auch großes Interesse an topographischen Kartenmaterial der Nordheite (1980er Jahre), bin aber auch nicht bereit, Geld dafür auszugeben.
    https://www.geobasisdaten.niedersach...ikel=2625&str=
    Vielleicht gibt es das ja auch i.d. Hannoveranischen Landesbibliothek. Auch gibt es irgendwo im Ausbildungszentrum Munster (ehemals Panzertruppenschule) eine Bibliothek.
    Na ja, ich muss mal sehen, wie ich an meine Infos komme.

    Grüße

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  3. #22
    Cold Warrior
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    Zitat Zitat von EmilBerggreen Beitrag anzeigen
    Die Holländer kommen vermutlich verspätet und können den Zeitplan nicht einhalten. Die NL-PaBrig 41, NL-Panzeraufklärer, etc. sind zu wenig, um das Verzögerungsgefecht längere Zeit führen zu können.
    Ein verstärkte Panzerbrigade entspricht grob dem was auch andere Korps als Verzögungselement einsetzten. (Ausnahme die Corps im Süden VII US und II GE , die sehr lange Frontabschnitte hatten). Das V US verzögerte im dem verstärkten Armored Cav Regiment auch nach Plan 24h.
    Liegt es nicht in der Natur eines Verzögerungsgefechtes das dies eine temporäre Aktion ist die nur den Zweck hat Zeit zu gewinnen.
    Aus meine Sicht passen Verzögerungsgefecht und "längere" Zeit nicht zusammen.

  4. Folgender Benutzer sagt Danke zu uraken für den nützlichen Beitrag:

    EmilBerggreen (03.08.2021)

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  6. #23
    Cold Warrior Avatar von Nemere
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    Ich hätte auch großes Interesse an topographischen Kartenmaterial der Nordheite (1980er Jahre), bin aber auch nicht bereit, Geld dafür auszugeben.
    Leider kenne ich das digitale Angebot der niedersächischen Vermessungsbehörden nicht. In Bayern gibt es z.B. den "Bayern-Atlas". Dort kann man "Zeitreise" auswählen und damit Karten der vergangenen Jahre einsehen. Karten die älter als 30 Jahre sind, lassen sich sogar als PDF-Dateien herunterladen - kostenlos.

    Deine anderen Fragen kann ich nicht beantworten. Weder kenne ich die Feindlagebeurteilung noch kenne ich das in Frage kommende Gelände gut genug, um hier Aussagen treffen zu können.

    Natürlich wären die Geländekenntnisse der NATO-Truppen auf den Übungsplätzen MUNSTER und BERGEN zumindest kurzzeitig von Vorteil. Es gibt da zwei Präzedenzfälle aus den letzten Tagen des 2.
    Weltkriegs.
    1. Die Zerschlagung der "Task Force Baum" in Hammelburg. Hier sollten durch diesen amerikanischen Vorausverband US-Kriegsgefangene in Hammelburg befreit werden. Den zusammengerafften deutschen Truppen kamen ihr Ortskenntnisse in und um Hammelburg sehr zustatten. Vor allem die Beobachtungsstelle auf der Reußenburg im Südwestteil des Übungsplatz konnten die anrückenden US-Truppen ständig melden, da sich die Amerikaner wie bei einer Übung zwischen Geländepunkten bewegten, die jedem Offizier in Hammelburg bekannt waren. Der amerikanische Verband wurde in Höllrich eingeschlossen und vollkommen vernichtet.
    2. Ähnliches spielte sich einige Zeit später in Grafenwöhr ab. Auch hier bewegten sich amerikanische Truppen wie bewegliche Ziele auf den bekannten Schießbahnen und konnten durch die hier noch vorhandenen deutschen Restkräfte, u.a. Reste der Infanterieschule Döberitz, zunächst erfolgreich bekämpft werden konnte. Es soll teilweise ein richtiges Scheibenschießen gewesen sein. Allerdings setzten binnen kurzer Zeit die US-Truppen ihre überlegene Artillerie und vor allem massive Luftwaffenkräfte ein, denen die deutsche Seite nichts mehr entgegensetzten konnte.

  7. Folgende 2 Benutzer sagen "Danke" zu Nemere für den nützlichen Beitrag:

    EmilBerggreen (03.08.2021), spanier (11.08.2021)

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