LANDJUT - 6.PzGrenDiv GDP 1989

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  • uraken
    Cold Warrior
    • 27.09.2008
    • 865

    #1

    LANDJUT - 6.PzGrenDiv GDP 1989

    Als nächstes möchte ich mich den Plan der 6.PzGrenDiv von 89 für die Verteidigung Schleswig Holsteins und Hamburg zu wenden. Meine Hauptquelle ist "NATO Planungen für die Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland".
    Die 6. stand nicht alleine sondern operierte im Rahmen des multinationalen Kommandos LANDJUT.

    Neben der 6. und ggf. Elementen des Territorial Kommandos S-H war die dänische Jutland Division und die 1. britisch Infanterie Brigade für LANDJUT eingeplant.
    Die Gliederung der 6. ist im Forum hinreichend bekannt und O.W. Dragoners "Die Bundeswehr 1989" Teil 2.1 dokumentiert. Gleiches gilt für das Territorial Kommando S-H, welches in Teil 2.2 beschrieben ist.
    Von der dänischen Division waren nur der Stab, 2 Fernmelde Bataillone, 1 EloKa Kompanie, 1 PzAufBtl. und Teile des dänischen Jägerkorps (Fernspäher) sofort verfügbar. Der Aufwuchs des Rest der Division dauerte 3 Wochen. Danach würde die Division über Artillerie, 3 Kampfbrigaden und weitere Unterstützungsverbände verfügen. Die Brigaden hatten drei gemischte gepanzerte Bataillone mit Leo 1 und Infanterie auf M113 so wie ein Infanteriebataillon.
    Deutlich schneller verfügbar war die britische 1. Infanterie Brigade mit 2 Panzer Regiment (Bataillonsstärke), 3 Infanterie Bataillonen und eine Pionier Regiment (Bataillonsstärke). (Panzer und Pionier Verbände in Bataillonsstärke werden bei der Royal Army als Regiment bezeichnet, entsprechen aber in Stärke in etwa einen deutschen oder US Bataillon.

    Angenommener Feindplan:
    Als Gegner wurde die 5.NVA Armee angenommen. Diese würde mit 3 Mot Schützen Division angreifen. Eine Mob Division würde Im Norden Kräfte durch Angriffe binden, während der Hauptstoß von 2 Mot Schützen Divisionen mit Schwerpunkt zwischen Mölln und Büchen erfolgen würde. Zwischenziel würde der Raum Bad Segeberg - Ahrensburg - Bad Oldesloe sein.
    Der Angriff würde durch taktische Luftlandungen am Elbe Lübeck Kanal und operative Luftlandungen entweder bei Bad Segeberg oder Neumünster unterstützt werden.
    Amphibische Landungen zu Angriffsbeginn z.B. an der Lübecker Bucht wurden als unwahrscheinlich angenommen.

  • EmilBerggreen
    Cold Warrior
    • 19.07.2015
    • 514

    #2
    Großen Dank, Uraken! Herzlichen Dank für Deine Mühe!

    Kommentar

    • EmilBerggreen
      Cold Warrior
      • 19.07.2015
      • 514

      #3
      Okay, das ist die JÜTLÄNDISCHE OPERATIONSRICHTUNG (poln. Operacjia Jutlandii oder so ähnlich) aber nicht von der 5. NVA-Armee "Neubrandenburg", sondern wir wir jetzt wissen von der 1. Polnischen Armee durchzuführen.
      LÜBECK - umgehen oder auf Häuserkämpfe in der Altstadt einlassen?
      Durchbruchsabschnitt BÜCHEN - MÖLLN. Und von dort aus möglichst schnell in den ZZ-Raum um BAD SEGEBERG weiter bis zum NORD-OSTSEEKANAL.


      Die Rolle der dänischen Fernspäher, entweder Jægerkorpset oder Hjemmeværnets Særlig Støtte og Rekognosceringskompagni bleibt aufgrund der fehlenden Tiefe des Raumes nicht klar. Wo/wie hätte man sie einsetzen können.


      Wie ist Eure Meinung?
      Ein häufig befürchteter triphibischer Angriff
      + Panzereinbruch Durchbruchsabschnitt BÜCHEN - MÖLLN
      + amphibische Seelandung OSTHOLSTEIN, an der LÜBECKER BUCHT oder um FEHMARN herum i.d. HOHWACHTER BUCHT, am WEISSENHÄUSER STRAND, wo auch immer es Sinn machte
      + Luftlandungen um RENDSBURG am NORD-OSTSEEKANAL
      Zu Lande, zu Wasser und aus der Luft mit einer beeindruckenden Offensive ... das würde doch enorme Kraft kosten, so dass die drei Vorgehensweisen nicht mit der gleichen Intensität hätten durchgeführt werden können.
      Shock and Awe! Also nicht nur durch Luft- und Artillerieangriffe, sondern als Show of Force angelegte Großdemonstration der Militärmaschinerie des WAPA?
      Nach dem Motto: "Wir sind in der Lage, Eure Verteidigungsmaßnahme schon allein durch einen gewaltigen Erstschlag zu Land, Wasser und Boden derart zu verunsichern ..." Möglichst alles gleichzeitig, um als COMLANDJUT gar nicht auf alle Einzelereignisse simultan adäquat regieren zu können.


      Ja, ich weiß, wir hatten das schon einmal angerissen und vielleicht kann auch niemand diese Fragen beantworten.

      Kommentar

      • uraken
        Cold Warrior
        • 27.09.2008
        • 865

        #4
        LNAD JUT Plan


        Der 89er Plan entspricht mehr dem was bereits bei der PzGrenBrg diskutiert wurde.
        Die Division verteidigt mit 3 Brigaden vorne. Vom Norden nach Süden sind dies die PzGrenBrg 17, PzGrenBrg 16 im Schwerpunkt und Heimatschutzbrigade 51 im Süden. PzBrg 18 ist die Divisonsreserve. Die Positionen sind nur angedeutet, da der Verfügungsräume bzw. Grenzen nicht lokalisiert ist.
        Zusätzlich bildet die Division den Kampfverband HL bei kurzer Warnzeit. Diese soll die Halbinsel Wagrien und die Küste der Lübecker Bucht überwachen aber auch an der Verteidigung Ost Lübecks mit wirken. Da keine Truppeneinteilungen vorliegen ist nur bekannt das PzAufBtl 6 daran beteiligt wird. Der Verband soll die die verfügbaren Einheiten der dänischen Division abgelöst werden.
        All Brigaden verzögern zuerst sperrstark vor dem VRV, den Elbe Lübeck Kanal und dann entlang des VRV. Der Ostrand von Lübeck ist zu halten im den Gegner zu zwingen beidseits der Stadt anzugreifen.
        PzGrenBrg 17 hat die Trave als Auffanglinie. Diese ist zu halten um den Gegenangriff Hammer zu ermöglichen. (ich habe ihn nur angedeutet, da keine exakten Angaben verfügbar sind. Trave Übergänge dürfen nur Genehmigung der Division zerstört werden.

        PzGrenBrg 16 beweglich im Schwerpunkt der Division. Diese Verteidigung soll die geplanten Gegenangriffe (Hammer - Nord oder Sichel - Süden) ermöglichen.

        Heimatschutzbrigade 51 hat als Auffanglinie die Grenzen des bereits erwähnten Sachsenwaldes. Diese sind zu halten um den Gegenangriff Sichel zu ermöglichen.
        Die westlich des Sachsenwaldes gelegenen Bille Übergänge dürfen nur auf Befehl der Division zerstort werden.

        Leichte Teile des PzAufBtl 6 überwachen die innerdeutsche Grenze. Die schweren Teile gehören zur Divisionsreserve. Ihre Aufgabe ist die Sicherung der linken Flanke oder die Bekämpfung von Luftlandungen.

        Die aus England herangeführte UKMF (United Kingdom Mobile Force - 1. (UK) Infanterie Brigade) bezieht Stellungen im Raum Bade Oldesloe, Reinfeld und Heulshoop. Sie soll die PzGren 17 auf nehmen, Trave Übergänge sichern und wie auch die PzGrenBrg 17 die Basis für den Gegenangriff Hammer schaffen.

        Die Divisionsartillerie unterstützt mit Überwachung und Feuer in der Phase der Verzögerung mit Schwerpunkt vor der Heimatschutzbrigade 51. In der Phase der Verteidigung wechselt der Schwerpunkt zur PzGrenBrg 16 in der Mitte.

        Auch der 89er Plan beinhaltet Kriegsbrücken über den Elbe Lübeck Kanal um die Bewegungsmöglichkeiten der Verzögerungskräfte zu erhöhen.

        Die Alpha Linie ist die Grenze an der ein gegnerischer Vorstoß gestoppt werden muß.

        Bei "langer" Vorwarnzeit scheint die Aufgabe der Dänen der Küstenschutz gewesen zu sein.
        Die Marine vermint die Küsten der Lübecker Bucht, den Fehmarn Belt und die Küste Westlich Fehmarn.

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