Das erste mir bekannte Video von Mardern im Einsatz
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Das erste mir bekannte Video von Mardern im Einsatz
Keiler29 (22.09.2023)
In der TAZ gibt es ein lesenswertes Interview mit einer Professorin der renommierten John Hopkins University (Washington D.C.) zur Geschichte der NATO-Osterweiterung und den Zusammenhang dieser Maßnahme mit der Politik Putins.
https://taz.de/Historikerin-ueber-Na...tich+gelassen/
Ich habe gerade einen interessanten Artikel zur Logistik gefunden.
https://konflikteundsicherheit.wordp...n-der-ukraine/
Die Literatur unten auf der Seite lohnt sich auch. Hauptquelle ist wohl die Zeitschrift Truppendienst.
Geändert von Malefiz (09.10.2023 um 22:10 Uhr)
Sehr interessante Ausarbeitung.
Ein paar Gedanken dazu.
Ich habe mal kurz den Vergleich angestellt, was ein Korps der Bundeswehr mit drei Divisionen mit Stand 1989 an Nachschub-LKw verfügbar hatte, dabei habe ich nur die reinen Transport-/Umschlagkapazitäten hergenommen. Die reinen Nachschubkompanien bei Korps, Div und Brigaden sind nicht eingerechnet, obwohl es hier auch noch jeweils etwa 300 t Transportkapazität gab.
Das gäbe beim Korps:
1 Transportbataillon mit etwa 250 Transport-Lkw
1 gemischtes Transportbataillon mit etwa 200 Transport-Lkw
Pro Division im Divisions-Nachschub-Bataillon etwa 110 Transport-Lkw x 3 Divisionen = 330 Lkw.
Gäbe gesamt für ein damaliges Korps etwa 450 Transport-Lkw. Aktuell könnte die Bundeswehr kein Korps aufstellen, weder von den Divisionen noch von nötigen Korpstruppen her, also verbieten sich aktuelle Berechnungen. Es gibt auch keine zuverlässigen Angaben zu den aktuellen logistischen Kapazitäten der Bundeswehr.
Bei der russischen „Logistikbrigade“ sind etwa 410 Lkw erwähnt.
Wenn man pro Lkw im Schnitt von 10 Tonnen Ladekapazität ausgeht, kann also eine solche Logistikbrigade etwa 4100 Tonnen bewegen. Weiter unten in dem Artikel ist erwähnt, dass 10 Logistikbrigaden/materialtechnische Unterstützungsbrigaden zur Verfügung stehen. Das ergäbe dann rechnerisch eine Kapazität von 41.000 Tonnen.
Auch wird behauptet: „Russland musste somit in den ersten Kriegsmonaten für die fortlaufenden Angriffsoperationen täglich rund 22.ooo Tonnen an Nachschub bewegen.“ Eigentlich müssten also bei einer verfügbaren Kapazität von 41.000 Tonnen diesen Mengen bewältigt werden können.
Die im Absatz „Reichweite der russischen Logistikeinheiten“ aufgestellte Behauptung, dass das bestehende Straßennetz eine Geschwindigkeit von 75km/h pro Stunde zulässt, halte ich für mehr als fragwürdig. Die maßgeblichen Stellen der Bundeswehr (Führungsakademie, LogSchule usw.) gingen um 1990 bei dem deutlich besseren Straßennetz der Bundesrepublik von folgenden Werten aus:
- Vorwärts der Vorgeschobenen Versorgungsdienste: 20 km/h
- Rückwärts der Vorgeschobenen Versorgungsdienste: 40 km/h,
wobei die 40 km/ bei Nachtfahrten nicht durchgehend zu halten waren.
Lotse13 (11.10.2023)
Ja das hing ja auch von der Marschgeschwindigkeit der Kolonnen ab. Die wiederum richtete sich auch nach der Geschwindigkeit des
langsamsten Fahrzeugs.
Bei uns gab damals ein "pull" Nachschubsystem. Die langen Schlangen Richtung Kiew, wie im Februar 22, wäre hier wohl eher unwahrscheinlich gewesen.
Interessante Stellungnahme von Markus Reisner vom Österreichischen Bundesheer: Westen redet sich den Unkraine-Krieg schön".
https://www.dw.com/de/milit%C3%A4rhi...9099-xml-media
Das trifft genau den Kern der Sache. Ich denke, Putin setzt zunehmend darauf, nicht nur in der Ukraine einen Abnutzungskrieg zu führen, wo er seine überlegenen Kräfte zum Einsatz bringen kann, sondern auch den Westen, die Unterstützer der Ukraine, "abzunutzen". Die Bereitschaft, die Ukraine zu unterstützen wird sinken, je länger dieser Krieg dauert. Man wird es sich einfach irgendwann finanziell nicht mehr leisten können, vor allem nicht, angesichts der zahllosen anderen Krisenherde, die wir gerade haben - von der unkontrollierten Migration bis zum Krieg Israels im Gaza-Streifen.
Duebbekold (20.11.2023), Keiler29 (10.11.2023)
ich denke auch, dass Putin auf Zeit spielt. Russland baut 200-220 neue KPz im Jahr, dazu etwa 200 BTR 82 und 200 BMP 3. Das ist mehr, als die Ukraine vernichtet. Da die Ukraine zukünftig mit nur noc wenigen Panzerlieferungen rechnen kann wird die Ukraine zwangsweise schwächer. Beeindruckende russische Panzerverliste wie bei Awdijjwka sind Einzelfälle. Von der Pesonalfrage nicht zu reden.
Auf lange Sicht ist Russland da im Vorteil. Allerdings sehe ich dabei auch nciht, dass Russland in der nächsten Zeit gewinnnen kann.
Und solange Putin nciht von seinen Maximalforderungen abweicht (die ja auch eine neue europäische Sicherheitsordnung beinhaltet, z.B. die Herauslösung der Baltenstaaten, Polen und Ungarns aus der NATO, Zerschlagung der Urkaine etc) wird es auch schwer, die Urkaine in Waffenstillstandverhandlungen zu unterstützen, zumal Putin Null vertragsscher ist. Die UNO fällt als Verhandungsvermittler in jeder Hinsicht aus, solange China und Russland jede Resolution verhindern können.
Die Nato weiß ja auch nicht, was sie will. Anstatt einmal so viele Waffen zu liefern, dass die Ukraine einen Waffenstillstand erkämpfen kann tröpfelt der Nachschub.
"Damals, als ich in meinem Alter war..."
Ich denke nicht, dass Putin unbedingt in klassischer Form gewinnen will. Ihm kommt es darauf an, wirtschaftliche, finanzielle und evtl. auch militärische Kräfte der bisherigen Unterstützer der Ukraine zu binden und diese somit zu abzunutzen, zu schwächen und deren Einsatz bei anderen Krisenherden zu verhindern.
Eine Frage der Definition. Solange die Ukraine souverän bleibt und sich weiter an den Westen annährt ist das schon ein Sieg für die Ukaine. Putin hat den Vorteil, dass die UA fast zu 100% von westlicher Unterstützung abhängig ist. Er muss nur warten, wann der Westen entweder nicht mehr liefern kann oder will.Ich denke nicht, dass Putin unbedingt in klassischer Form gewinnen will.
"Damals, als ich in meinem Alter war..."
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