Schau mal in deine Mails
Grüße
Rex Danny
![]() |
Schau mal in deine Mails
Grüße
Rex Danny
Next one.....
Das FAG - Feldarbeitsgerät gab es vor allem bei den Nachschubeinheiten zum Umschlag von Versorgungsgütern, außerdem bei Instandsetzungseinheiten und Pionieren.
Der Schwenklader war das Nachfolgegerät dafür, Vorteil beim Schwenklader war, das er auch als Bagger zum Bau von Feldbefestigungen verwendet werden konnten.
Außerdem wurde als zusätzlicher Ersatz für das FAG bei der Nachschubtruppe noch das "FUG" - Feldumschlaggerät eingeführt. Das war eine Art Gabelstabler, der aber auch ein Räumschild zum groben Planieren von Lagerplätzen und einen 1 t Kranarm hatte. Auch das FUG war mit einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/ kolonnenmarschfähig.
Den Erdhobel gab es bei (schweren) Pionierbataillonen der Korps und des Territorialheeres (WBK und Pionierkommandos der Territorialkommandos) sowie bei der Luftwaffe für die Startbahnschnellinstandsetzung.
Weiter gehts, hier dann auch das FUG
Ich bin auf der Suche nach der HDV 200/100 und 100/100, hat die jemand als pdf? Ich habe sie leider nirgendswo gefunden
Das Erdarbeitsgerät (EAG), angebaut am „kleinen“ Unimog U 900/406, war in fast allen Infanteriebataillonen der Bundeswehr mit 2 bis 5 Exemplaren vorhanden, außer bei den Sicherungsbataillonen und den Jägerbataillonen C TerrH (Heimatschutzregiment). Sogar beim gemischten Panzerbataillon der PzBrig war für die eine vorhandene PzGrenKp ein solches EAG eingeplant.
Die EAG waren organisatorisch in einer Gerätegruppe EAG bei der Stabs- und Versorgungskompanie zusammengefasst, im Einsatz waren sie den Vorgeschobenen Versorgungsdiensten (VVD) zugeteilt und wurden von dort aus bei den Kompanien eingesetzt. Siehe beigefügte Skizze zu den VVD.
Ein großer Vorteil beim EAG war, das der Baggerarm seitlich verschiebbar am Heck des Unimog angebracht war und somit auch Arbeiten direkt an Mauern oder Häusern möglich waren, um z.B. Kampfgräben anzulegen. Siehe dazu das beigefügte SW-Foto.
Zum Zeitbedarf für den Ausbau von Feldbefestigungen für eine Jägerkompanie beim Einsatz eines EAG habe ich einen Vorschriftenauszug aus der HDv 211/100 – JgBtl – beigefügt.
Zu den Schneepflügen.
Bei der Schneekatastrophe zum Jahreswechsel 1978/79 in Norddeutschland wurden ab den ersten Januartagen alle greifbaren Berge- und Pionierpanzer in die betroffenen Gebiete gebracht, weil die extrem hoch verschneiten und verwehten Straßen mit normalen Räumfahrzeugen nicht mehr frei zu bekommen waren. Die Panzer konnten zwar aufgrund ihrer starken Motorleistung auch diese Schneeberge beseitigen, es stellte sich aber schnell heraus, dass die starr vorne an den Panzern angebrachten Räumschilde dafür nicht optimal waren. Die Schilde konnte nicht seitlich geschwenkt werden, der Schnee wurde zu immer höher werdenden Hügeln vor den Panzern hergeschoben, statt seitlich an den Straßenrand gedrückt zu werden. Die Panzer mussten also immer wieder förmlich im Zick-Zack-fahren, um den Schnee von der Straße zu bekommen. Als Lehre daraus wurden dann recht schnell einige Keilpflüge beschafft, ähnlich dem in der TDv beschriebenen K 3, aber angepasst an die Räumschilde der Panzer und irgendwo zentral bereitgehalten.
Im Winter 78/79 waren PKWs auf der A1 eingeschneit und Bergepanzer haben es anfangs nicht geschafft die Autobahn zu erreichen, die nur wenige Kilometer von der Lent Kaserne entfernt war. Zum Teil sind da Termen mit Tee und Decken zu Fuss zur Autobahn gebracht worden.
Es gibt in der Bundeswehr-CLASSIX-Reihe bei youtube einen kurzen Film zum Bundeswehr-Einsatz während der Schneekatastrophe 1979 in Schleswig-Holstein:
https://www.youtube.com/watch?v=R0KuJLzHN_A
Bei 1:20 und nochmal bei 1:40 bis 2:10 lassen sich die Probleme der Bergepanzer beim Schneeräumen erkennen.
So, ein bisschen hab ich noch
Nemere (19.03.2023)
Mein alter Herr war damals in einer oberfränkischen Stadt unter anderem im Winterdienst tätig. Er hatte eine Anweisung vorliegen, seine zwei wirksamsten Schneeräumgeräte (größere Schneefräse, Keilpflug) in den Norden zur Unterstützung zu schicken. Das hat sich allerdings in der Nacht von Silvester auf Neujahr wegen massiven Eigenbedarfs erledigt. Ein örtlicher Bauunternehmer schickte ersatzweise zwei Planierraupen, die aber beim Räumen das gleiche Problem wie die Bergepanzer hatten.
Wärend meines Wehrdienstes konnte ich das Problem in kleinerem Maßstab selber erleben, sollten doch unsere Pionierpanzer (M48 mit Räumschild) nach kräftigerem Schneefall den technischen Bereich in der Kaserne frei machen. Es waren zwar nicht die Schneemassen wie 78/79, aber der gerade Schild führte halt nur zu aufgechobenen Haufen davor statt den Schnee seitlich wegzudrücken. Wenn ich mich recht erinnere erschwerte die mechanische Höhenverstellung (Seilzug?) die Handhabung zusätzlich.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)