GDP-Einsatz der Panzerbrigade 12

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  • Nemere
    Cold Warrior
    • 12.06.2008
    • 2802

    #1

    GDP-Einsatz der Panzerbrigade 12

    Da an anderer Stelle die Frage nach den GDP-Einsatzräumen der PzBtl 123 und 124 und damit der PzBrig 12 im V-Fall aufkam, hier die wesentlichen Auszüge dazu aus dem „Befehl für die Verteidigung Ostbayerns“ der 4. Panzergrenadierdivision und die entsprechende Karte.

    Die PzBrig 12 war an der linken Flanke der 4. PzGrenDiv eingesetzt, hier lag im Zuge der damaligen B 14 zumindest in der Anfangsphase der Schwerpunkt der Division. Die Brigade erhielt als Verstärkung das Jägerbataillon 47 und zwei Kompanien des Pionierbataillons 4, Brigadepionierführer war der stv. Kdr des PiBtl 4. Auf Zusammenarbeit angewiesen war der FlaKpfVerband 41 mit drei Gepard-Batterien.

    Zusätzlich lag auch der Schwerpunkt des Artillerie-Einsatzes bei der PzBrig 12, das ArtRgt 4 war dazu u.a. durch das Feldartilleriebataillon 101 und das Raketenartilleriebataillon 102 verstärkt worden.
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  • tannenzapfen
    Cold Warrior
    • 25.01.2022
    • 427

    #2
    Vielen Dank, sehr interessant! Bermekenswert finde ich die (auch im Befehl angesprochene) schwache Divisionsreserve mit nur dem (um eine Kompanie verminderten) PzAufklBtl der Division. Nicht nur waren alle drei Brigaden nebeneinander eingeplant, sondern auch die beiden JgBtl der Division. Wohin wurden die beiden PzGrenBtl 112 und 113 abgegeben?

    Im Sektor der PzGrenBrig 11 waren nur sehr schwache Flugabwehrkräfte vorgesehen- nur eine Batterie aZa für die ganze Brigade!

    Kommentar

    • Nemere
      Cold Warrior
      • 12.06.2008
      • 2802

      #3
      Zitat von tannenzapfen Beitrag anzeigen
      Wohin wurden die beiden PzGrenBtl 112 und 113 abgegeben?
      Rechter Nachbar der 4.PzGrenDiv war die Luftlandedivision mit den beiden LLBrig 25 und 26 sowie der Gebirgsjägerbrigade 23.
      Da die beiden LLBrig aus bekannten Gründen für eine Verzögerung ungeeignet waren und die GebJgBrig dafür nur sehr eingeschränkt geeignet war, erhielt die GebJgBrig dafür als Verstärkung das PzGrenBtl 112. Die HSchBrig 56 hatte neben der GebJgBrig vor der LLDiv auf einem weit überdehnten Gefechtsstreifen die Verzögerung zu übernehmen und erhielt dazu das PzGrenBtl 113

      Im Sektor der PzGrenBrig 11 waren nur sehr schwache Flugabwehrkräfte vorgesehen- nur eine Batterie aZa für die ganze Brigade!
      Die Division hatte nun mal nur 6 FlaBatterien. Schwerpunkt waren hier immer die Panzerbrigaden, weil diese aufgrund der geringeren Anzahl an Schützenpanzern weniger Waffen zur Fliegerabwehr hatten als eine PzGrenBrig. Als viel größeres Risiko sehe ich, dass dem ArtRgt 4 trotz der Verstärkung durch die beiden ArtBtl von der 10. PzDiv keine Flakräfte fest zugeteilt wurden.
      Auch erhielt die 4. PzGrenDiv vom Korps nur eine PzFlaRakBttr ROLAND (4./200).
      Hier mag eine Rolle gespielt haben, dass die Luftlandedivision bekanntlich über keine divisionseigenen Flakräfte verfügte und also auch in dieser Hinsicht wieder auf Unterstützung vom Korps angewiesen war.

      Kommentar

      • tannenzapfen
        Cold Warrior
        • 25.01.2022
        • 427

        #4
        Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
        Rechter Nachbar der 4.PzGrenDiv war die Luftlandedivision mit den beiden LLBrig 25 und 26 sowie der Gebirgsjägerbrigade 23.
        Da die beiden LLBrig aus bekannten Gründen für eine Verzögerung ungeeignet waren und die GebJgBrig dafür nur sehr eingeschränkt geeignet war, erhielt die GebJgBrig dafür als Verstärkung das PzGrenBtl 112. Die HSchBrig 56 hatte neben der GebJgBrig vor der LLDiv auf einem weit überdehnten Gefechtsstreifen die Verzögerung zu übernehmen und erhielt dazu das PzGrenBtl 113
        Danke!

        Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
        Die Division hatte nun mal nur 6 FlaBatterien. Schwerpunkt waren hier immer die Panzerbrigaden, weil diese aufgrund der geringeren Anzahl an Schützenpanzern weniger Waffen zur Fliegerabwehr hatten als eine PzGrenBrig. Als viel größeres Risiko sehe ich, dass dem ArtRgt 4 trotz der Verstärkung durch die beiden ArtBtl von der 10. PzDiv keine Flakräfte fest zugeteilt wurden.
        Auch erhielt die 4. PzGrenDiv vom Korps nur eine PzFlaRakBttr ROLAND (4./200).
        Hier mag eine Rolle gespielt haben, dass die Luftlandedivision bekanntlich über keine divisionseigenen Flakräfte verfügte und also auch in dieser Hinsicht wieder auf Unterstützung vom Korps angewiesen war.
        Jap, du hattest ja auch einmal den GDP des II. Korps hochgeladen. Aus diesem wird ersichtlich, dass zwei PzFlaRakBttr für die Donauübergäne benötigt wurden, eine weitere wurde für einen gemischten FlaKpfVerb im Bereich der Luftlandedivision gebraucht- und damit war dann halt schon die Hälfte der ROLAND-Batterien verplant. Eine weitere für die Korpsreserve, eine für die Gebirgsdivision, da blieb dann nur noch eine für die 4.

        Das Ganze illustriert aber halt nochmal schön, dass selbst die im Vergleich zu heute oder auch zu den damaligen Verbündeten "großzügige" Austattung der Heeresstruktur IV mit Flugabwehr oft nicht ausreichte.

        Kommentar

        • Nemere
          Cold Warrior
          • 12.06.2008
          • 2802

          #5
          Zitat von tannenzapfen Beitrag anzeigen
          Das Ganze illustriert aber halt nochmal schön, dass selbst die im Vergleich zu heute oder auch zu den damaligen Verbündeten "großzügige" Austattung der Heeresstruktur IV mit Flugabwehr oft nicht ausreichte.
          Und beim Territorialheer, das deutlich umfangreicher als das Feldheer war, darf man sich dazu gar nicht umschauen. Hier gab es keine einzige Flugabwehrbatterie. Merkwürdigerweise auch nicht bei den WHNS-Verbänden.

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          • Nemere
            Cold Warrior
            • 12.06.2008
            • 2802

            #6
            Zur Ergänzung: Ich habe den Operationsplan der PzGrenBrig 10 gefunden, hier erkennt man auch die Planung für das PzBtl 124 der PzBrig 12. Das PzBtl 124 stand am rechten Flügel der Brig 12, linker Nachbar war das PzGrenBtl 122, rechter Nachbar das PzGrenBtl 103 der Brig 10.
            Das PzBtl 124 war am VRV südlich VOHENSTRAUSS eingesetzt, später dann bei LEUCHTENBERG und schließlich im Raum PFREIMD und nördlich davon.

            Karte (Stand Februar 1988) siehe Anhang

            Quelle: BA-MA, BH 9-10
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