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Stationierungsplanung 1960 und tatsächlich 1985 erreichte Endstationierung des Heeres
Stationierungsplanung 1960 und tatsächlich 1985 erreichte Endstationierung des Heeres
Mir ist beim Stöbern in den Digitalisaten des Bundesarchivs – Militärarchiv die „Aufstellungsweisung Nr. 7 für den Heeresaufbau 1960“ in die Finger geraten. Darin kann man die ursprüngliche Stationierungsplanung des Heeres nachvollziehen. Diese Planungen von 1960 sind in einer Reihe von Fällen deutlich sinnvoller, als die schließlich tatsächlich zustande gekommenen Stationierungsorte, die oft im Hinblick auf den GDP-Auftrag des betreffenden Verbandes extrem ungünstig lagen. Die Gründe dafür lagen vor allem in den fehlenden Unterbringungsmöglichkeiten. So bewarben sich ab 1955 zwar sehr viele Gemeinden um eine Garnison, eine ganze Reihe wurde auch zunächst für einen Kasernenbau ausgewählt, doch zogen dann viele dieser Gemeinde ihre Bewerbung wieder zurück, weil die Bevölkerung mit den oft einsam gefällten Entscheidungen ihrer Bürgermeister/Stadträte nicht einverstanden waren oder es sich herausstellte, dass die Kommune die Anforderungen der Bundeswehr hinsichtlich Raumbedarf nicht erfüllen konnte. Der große Halt kam dann 1967 mit der ersten Wirtschaftskrise der Bundesrepublik, als zunächst einmal sämtlich bis dahin noch nicht eingeleiteten Kasernenneubauten gestoppt und nur wenige davon später wieder aufgenommen wurden. Daher erscheinen in der Planung 1960 eine ganze Reihe von Garnisonsorten, die in der Folge nie eine Kaserne erhielten.
In anliegender Zusammenstellung habe ich mal diese Diskrepanz zwischen eigentlich sinnvoller Planung 1960 und tatsächlich erreichtem Stationierungsendstand 1985 zusammengestellt. Als Beispiele habe ich die gewählt:
a) Die 12. Panzerdivision, die einen Verteidigungsraum in Unterfranken hatte und deren dritte Brigade (PzBrig 34) weit mehr als 150 km entfernt im Raum Koblenz-Kusel stationiert war. Welche Folgen das hatte (Ersatz der PzBrig 34 durch eine amerikanische Brigade) haben wir hier bereits bei der Diskussion um den Einsatz der 12. PzDiv im V-Fall erörtert.
b) Die PzGrenBrigade 10 der 4. PzGrenDiv, die ursprünglich Standorte im Umkreis von höchstens 30 km um Weiden erhalten sollte und deren Bataillone schließlich bis zu 120 km entfernt lagen.
Hier wird wieder ein Mosaiksteinchen mehr bekannt, warum manche Umstände in Sachen Stationierung so waren, wie sie sich auch in den 1980er Jahren darstellten. Und diese Umstände hatten dann wieder Einfluss auf die umfangreichen Aufmarschplanungen.
War die für das RakArtBtl 122 genannte Garnison Obedachstetten die Frankenkaserne in Marktbergel? Oder sollte eine neue Liegenschaft entstehen? Denn die Frankenkaserne ist ja bis heute nicht von der US-Army frei gegeben....
Danke für den Hinweis. Natürlich sollte 355 nach Karlstadt kommen und blieb dann in Mellrichstadt.
345 war für Bayreuth vorgesehen (damals noch als FArtBtl). Tatsächlich lag 345 später in KUSEL und war damit wohl das am weitesten vom GDP-Raum entfernte Bataillon der 12. PzDiv.
In Bayreuth wurde schließlich das PzArtBtl 125 der PzBrig 12 / 4. PzGrenDiv stationiert.
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