Kanonenbahn (von Berlin ins französische Metz)
Einklappen
X
-
Das Thema scheint ja sehr viele Freunde zu haben. Es gibt in der Tat eine ganze Reihe von Publikationen dazu, alle Bahnzeitschriften haben so was mal im Angebot, wobei viele Verlage sowohl Eisenbahn- als auch Militärabteilungen haben und so quasi beide Zielgruppen auf einmal ansprechen können, was wahrscheinlich auch ganz nett ist. Kennt jemand oder liest jemand die Zeitschrift Clausewitz vom Geramond Verlag aus München? Was mich nur wundert, daß die Bundeswehr nichts dagegen hat, wenn jemand die Verladung von Panzern filmt, während man anderswo Angst hat, daß die Russen vor der Kaserne stehen und fotografieren. In der DDR durfte man ja nicht mal von Loks und Zügen Fotos machen, auch wenn es einige natürlich getan haben und viele Eisenbahnfans heute darüber froh sind
-
Zur Zeitschrift „Clausewitz“ kann man sehr geteilter Meinung sein.Zitat von Stefan Steu Beitrag anzeigenKennt jemand oder liest jemand die Zeitschrift Clausewitz vom Geramond Verlag aus München?
Vor allem die Sonderausgaben zur Waffen-SS liegen dicht an der Beweihräucherung und stützen sich vor allem auf Veröffentlichungen aus eher zweifelhaften Verlagen (Munin, Druffel, Schild usw.) oder auf die Memoirenliteratur früherer Waffen-SS-Größen.
Militärhistorisch sind die Artikel in vielen Aspekten überholt, den Autoren ist oft die aktuelle Literatur nicht bekannt oder sie wird nicht zur Kenntnis genommen, weil es nicht ins Weltbild der Autoren passt.
Schon die Titelthemen zeigen bei vielen Heften, das hier nicht sehr viel Sachverstand dahintersteckt. Beispiel Heft 3/2019 „1918 – Die erste Panzerschlacht. So bezwingt derA7V die englischen Tanks“. Bild hier:
Vom deutschen A7V gab es gerade mal etwa 20 Exemplare, diese Fahrzeuge nur 50 (!) Tage im Einsatz. Die Alliierten konnten dagegen 1918 an der Westfront ca. 6.000 Tanks einsetzen. Solche logistischen, rüstungswirtschaftlichen und strategischen Hintergrundinformationen sucht man bei „Clausewitz“ meistens vergebens. Davon das der A7V die englischen Tanks bezwungen hat, kann nicht einmal ansatzweise die Rede sein.
Wenn man sich wirklich mit dem A7V und dem Einsatz deutscher Panzer im 1. Weltkrieg beschäftigen will, sollte man sich lieber aus einer großen Bücherei zwei Bücher besorgen:
- Heinrich Kaufhold-Roll: Der deutsche Panzerbau im Ersten Weltkrieg. Osnabrück 1995
- Heinrich Walle / Komitee Nachbau Sturmpanzerwagen A7V (Hrsg.): Sturmpanzerwagen A7V. Vom Urpanzer zum Leopard 2. Ein Beitrag zur Militär- und Technikgeschichte, Herford 1990,
Die 6,50 Euro, die ein normales „Clausewitz“-Heft jetzt kostet, wende ich lieber für die Fernleihgebühr und die nötigen Fotokopien auf und habe fundierte Informationen.
Clausewitz dreht sich wahrscheinlich im Grab um, falls er mitbekommt für welche seltsame Publikation hier sein Name missbraucht wird.
Kommentar
-
Dafür gab es ja bei der NVA den schönen Begriff "Duplierung" oder auch "Doublierung" von Brücken bzw. Bahnstrecken.Zitat von DeltaEcho80 Beitrag anzeigenAuch das Thema "Ersatzbrücken" oder auch, wie schnell diese Strecken repariert sein mussten, wurde hier ausführlich behandelt.
Kommentar
-
Da gab es vor Jahren mal eine zweiteilige Reportage beim MDR. Der MDR bringt ja Dienstags Abends um 22.05 Uhr seit Jahren immer Sendungen zu historischen Themen.
Diese Reportage drehte sich darum, dass 30 Prozent des Staatsgebietes der DDR Sperrgebiet waren und welche ungeheuren logistischen Vorleistungen in der DDR vorhanden waren und bereit gehalten wurden.
Da ging es eben auch um die Eisenbahnstrecken und die von dir genannten Begriffe. Da wurde weiter erklärt, dass es 5 (?) große "Panzermarschstraßen" durch die DDR in Ost-West-Richtung gab, die zum Teil über die Truppenübungsplätze führten.
Allerdings stellt der MDR genau diese Sendungen nicht in die Mediathek und bei youtube konnte ich sie bislang auch nicht mehr finden. Ich suche weiter.
Kommentar
-
Der MDR hat auch den Kabarettisten Steimle aus dem Programm genommen, was will man da von den Sendern erwarten? Wie war das eigentlich mit dem Fotografierverbot in der DDR, wenn es doch zahlreiche Eisenbahnfreunde gab, die trotzdem Züge und Bahnhöfe, Brücken und Tunnel abgelichtet haben? Gab es da hin und wieder Ärger?
Kommentar
-
Ich eröffne dazu mal ein eigenes Thema, sonst wird das hier uferlosZitat von DeltaEcho80 Beitrag anzeigen... welche ungeheuren logistischen Vorleistungen in der DDR vorhanden waren und bereit gehalten wurden.
Da ging es eben auch um die Eisenbahnstrecken und die von dir genannten Begriffe. Da wurde weiter erklärt, dass es 5 (?) große "Panzermarschstraßen" durch die DDR in Ost-West-Richtung gab, die zum Teil über die Truppenübungsplätze führten. ...
https://www.cold-war.de/showthread.p...2848#post52848
Kommentar
-
Sei mir bitte mal nicht böse, aber was hat denn das jetzt wieder mit dem Thema "Kanonenbahn" zu tun??Zitat von Stefan Steu Beitrag anzeigenDer MDR hat auch den Kabarettisten Steimle aus dem Programm genommen, was will man da von den Sendern erwarten?
Lass diese Stammtischparolen hier endlich mal sein.
Kommentar
-
Es ging ja nur darum, daß die hier gewünschte Sendung über die DDR Sperrgebiete auf einmal nicht mehr in der MDR Mediathek war, wieso und weshalb kann ich nicht sagen, über die Hintergründe weiß ich auch nichts, ich kann nur vermuten
Kommentar
-
Nein, eben NICHT - das hast du falsch verstanden.auf einmal nicht mehr
Der MDR stellt diese Sendungen zu historischen Themen generell nicht in die Mediathek ein, egal um was es geht.
Und genau deswegen haben diese Vermutungen hier nichts verloren.weiß ich auch nichts, ich kann nur vermuten
Kommentar
-
Kommentar