Bundeswehr OOB 1989

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  • Nemere
    Cold Warrior
    • 12.06.2008
    • 2818

    #3181
    Zitat von Dragoner Beitrag anzeigen
    Jein. Der korrekte Ausdruck wäre übrigens "teilaktiviert", nicht "teilaktiv", wie ich inzwischen weiß. Die Frage ist, ob man diese Zusatzangabe nicht gänzlich weglassen sollte. .
    In diversen Dokumenten taucht auch der Begriff der "gekaderten" Einheit auf. Das wurde verwendet, wenn weniger als 50 % der Personalstärke im Frieden vorhanden warenn. Allerdings gab es gekadert NICHT bei der Dienststellenbezeichnung. Man erkennt solche Einheiten oft nur an der der abweichenden StAN-Nummer.
    Beispiel Feldjägerbataillon 760 im Jahre 1989.
    1. Kp war die Stabs- und Versorgungskompanie mit logischerweise eigener StAN
    2. bis 6. Kompanien waren "voll" aufgestellte Feldjägerkompanien, wieder mit eigener StAN-Nummer. Wobei "vollaufgestellt" hier auch mehr als übertrieben ist, auch diese Kompanien hatten eine Reservistenanteil von bis zu 35 %.
    7. Kompanie war eine sog. "kleine" Feldjägerkompanie mit lediglich einem Feldjägerzug und schwachen Führungs- und Versorgungsteilen. Hier fehlten also im Frieden über 60 % des Personals, daher wieder eigene StAN.

    Da diese Zusammenstellung der Kompanien bei jedem der damals 6 bzw. 7 Feldjägerbataillone anders war, gab es für jedes Bataillon eine eigene StAN.

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    • Nemere
      Cold Warrior
      • 12.06.2008
      • 2818

      #3182
      Noch als Nachtrag dazu:

      Die Definition eines "aktiven", "teilaktiven" oder "nichtaktiven" Truppenteils in der ZDv 1/50 "Grundbegriffe zur militärischen Organisation ...", Ausgabe 1996 (siehe Anhang) ist auch nach meinem Eindruck eher verwirrend. "Bei einem teilaktiven Truppenteil ist mindestens ein Organisationselement der nächstniedrigen Ebene im Frieden teilaktiv oder nichtaktiv."
      Leider findet sich keine Definition des Begriffes "Organisationselement". Wenn ich als "Organisationselement" eine in der StAN ausgeworfene Teileinheit, also z.B. den einzelnen Feldküchentrupp nehme, wären fast alle Bundeswehreinheiten "teilaktiv" gewesen, weil in fast jeder StAN gerade bei Teileinheiten der Stabs- und Versorgungskompanien die V-StAN zumindest im Personalbereich von der F-StAN abwich.
      Angehängte Dateien

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      • Dragoner
        Cold Warrior
        • 15.03.2008
        • 2130

        #3183
        Zitat von Rex Danny Beitrag anzeigen
        Weiterhin fehlen unter den Fernmelderegimentern 71 und 72 noch vier Peilstellen (Seeste unter FmRgt 71 und Ranzel, Tauberschallbach sowie Eriskirch
        Die Fernmeldesektoren benötigten für die rückwärtige Erfassung naturgemäß HF-Peiler, dabei handelt es sich aber nicht um Dienststellen sondern um Anlagen. In Feuchtwangen befand sich der Peiler unmittelbar im/am Kasernenbereich, siehe Foto von Manfred Bischoff. Warum er nach der Ortschaft Tauberschallbach benannt war, ist mir schleierhaft. In Seeste soll sich die Peilstelle ungefähr bei diesen Koordinaten befunden haben: 52°20'53"N 7°50'29"E. Zu Ranzel ist mir nichts bekannt. Eriskirch hingegen ist sogar in der Dienststellenbezeichnung als Peilzentrale ausgewiesen, physisch befand sich die Peilstelle auf den sogenannten Schwediwiesen am Ufer des Bodensees 47°37'13.27"N, 9°31'20.57"E.

        Feuchtwangen_HF-Antennen_(1).jpg

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        • Dragoner
          Cold Warrior
          • 15.03.2008
          • 2130

          #3184
          Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
          Die Definition eines "aktiven", "teilaktiven" oder "nichtaktiven" Truppenteils in der ZDv 1/50 "Grundbegriffe zur militärischen Organisation ...", Ausgabe 1996 (siehe Anhang) ist auch nach meinem Eindruck eher verwirrend.
          Genau deshalb neige ich dazu, bei einer weiteren Publikation diese ergänzenden Bezeichnungen ersatzlos zu streichen. Eine Flugabwehrraketenstaffel HAWK zum Beispiel wuchs von einer Friedensstärke von 168 Mann im Verteidigungsfall auf 318 Mann auf, hat ihren Personalumfang also faktisch verdoppelt. Eine solche Einheit als "teilaktiv" darzustellen schiene mir seltsam.

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          • Nemere
            Cold Warrior
            • 12.06.2008
            • 2818

            #3185
            Zitat von Dragoner Beitrag anzeigen
            Genau deshalb neige ich dazu, bei einer weiteren Publikation diese ergänzenden Bezeichnungen ersatzlos zu streichen.
            Nach meiner bescheidenen Meinung solltest Du die Unterscheidung "aktiv" und "nichtaktiv" auf jeden Fall beibehalten, sonst ist die Verwirrung vorprogrammiert. "teilaktiv" kann man wegfallen lassen, hier ergibt sich diese Tatsache aus dem unterschiedlichen Personalumfang "F" versus "V".

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            • Dragoner
              Cold Warrior
              • 15.03.2008
              • 2130

              #3186
              Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
              Nach meiner bescheidenen Meinung solltest Du die Unterscheidung "aktiv" und "nichtaktiv" auf jeden Fall beibehalten, sonst ist die Verwirrung vorprogrammiert. "teilaktiv" kann man wegfallen lassen, hier ergibt sich diese Tatsache aus dem unterschiedlichen Personalumfang "F" versus "V".
              Die Unterscheidung zwischen aktiv und nichtaktiv ergibt sich aus der Dienststellenbezeichnung - "Einheit XY" = aktiv oder "Einheit XY (Geräteeinheit)" = nichtaktiv. Das "teilaktiv" und das gelegentlich auch verwendete "gekadert" kann weg.

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              • Nemere
                Cold Warrior
                • 12.06.2008
                • 2818

                #3187
                Zitat von Dragoner Beitrag anzeigen
                Warum er nach der Ortschaft Tauberschallbach benannt war, ist mir schleierhaft.
                Tauberschallbach wurde erst 1972 ein Ortsteil von Feuchtwangen. Vorher gehörte es zur Gemeinde Vorderbreitenthann, wurde aber als eigenes Dorf in den Ortsverzeichnissen geführt. Wenn die Peiler vor 1972 errichtet wurden (was ich annehme), hat man wahrscheinlich den damals noch existierenden Gemeindenamen übernommen und dann auch nach Eingemeindung weiter fortgeführt.

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                • Dragoner
                  Cold Warrior
                  • 15.03.2008
                  • 2130

                  #3188
                  Da müsste man nun den genauen Verlauf der damaligen kommunalen Grenzen kennen ... Wie das Foto zeigt, befanden sich die Peiler in bzw. am Rand der Hochmeister-Kaserne.

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                  • Dragoner
                    Cold Warrior
                    • 15.03.2008
                    • 2130

                    #3189
                    Der Peiler Seeste ist mehrfach verlegt und 1985 wohl endgültig aufgegeben worden. Geht zumindest aus Angaben von "Cebulon66" bei den Kollegen von Geschichtsspuren hervor: https://www.geschichtsspuren.de/foru...11651&start=20

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