Auf Youtube gibt es einen interessanten Film zur ersten Unteroffizierschule des Heeres, der von 1964 - 1972 in Sonthofen in der GOB-Kaserne bestehenden HUS I:
https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=vk1iaJ9Yc3g
Der Filml beginnt bei mir aus unerfindlichen Gründen immer bei etwa 13:00, bitte ggf. manuell auf Anfang zurückgehen.
Über manche der im Film erwähnten und damals gepflegten Ausbildungsinhalte wie den "Maskenball" kann man sicherlich sehr geteilter Meinung sein, ich halte so etwas einfach für Schwachsinn, ebenso die Spinnereien mancher Vorgesetzter mit weißen Uniformjacken. Insgesamt war aber die Ausbildung in der HUS I (und auch in der HUS II in Aachen) allgemein anerkannt und galt als hervorragend.
Wir haben noch in den 1980er Jahren Lehrsäle und Ausbildungsmaterial genutzt, das bis 1972 in der HUS I erstellt wurde, z.B. die Sandkästen für die Gefechtsausbildung, das Ausbildungszentrum für die Pionierausbildung aller Truppen oder auch die Übungsanlagen für Durchschlageübungen, die lediglich den sich teilweise veränderten Geländeverhältnissen angepasst werden mussten.
Auf dem StOÜbPl, der "berüchtigten" Höhe 996, gab es noch ein Stützpunktsystem aus den Zeiten der HUS I, wie es in der damals geltenden Heeresstruktur 2 üblich war. Das entsprach zwar für die Kampftruppe nicht mehr unbedingt state of the art, war aber für uns als Feldjäger noch gut nutzbar.
Der ab 11:50 als Kommandeur der Lehrgruppe A erwähnte Oberstleutnant Heichele war in der Wehrmacht vom Unteroffizier (Oktober 1937) bis Kriegsende zum Major und Bataillonskommandeur (Oktober 1944) aufgestiegen.