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Thema: Wie sich die Zeiten geändert haben…

  1. #11
    Cold Warrior Avatar von DeltaEcho80
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    Wie war das eigentlich in der "neueren" Bundeswehr geregelt?

    Ich frage, weil zu meiner Zeit bei uns in MET z.B. der S1 Feldwebel oder der ReFü meistens auch im "Tagesgeschäft" mit dem Dienstanzug rum gerannt sind bzw. Hemd, Krawatte, Hose und dann aber mit dem olivgrünen Wollpullover?
    Unser Spieß hatte wiederum einen schwarzen Pullover zum DA an, sofern er mal DA trug.

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  3. #12
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    Der schwarze bzw graue Pullover mit V -Ausschnitt konnte von den Selbsteinkleidern beschafft werden und mit Langbinder und langärmligen Hemd zum Dienstanzug getragen werden. Es gab dazu noch einen Blouson in ähnlicher Farbe. Die Variante mit dem oliven Pullover war eine weitere Option mit dienstlich gelieferten Bekleidungsstücken. Beides wurde so im Innendienst getragen. Eine Sache die mir dabei aufgefallen ist: Insbesondere in höheren Stäben gab es eine erstaunliche Vielfalt an Anzugsarten, die nicht immer vorschriftskonform war. Auch gab es immer wieder Artikel, die dieses scharf kritisierten.

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  5. #13
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    Nach meiner ganz persönlichen Meinung waren diese speziellen Bekleidungsstücke, die sich Selbsteinkleider bei der Kleiderkasse beschaffen konnten, der Anfang vom Ende einer einheitlichen Anzugsordung:
    - Spezielle Pullover
    - Blousons (wobei mich die schwarzen Blousons, die es für das Heer gab, immer an die "Uniform" von Leichenträgern bei Beerdigung erinnerten)
    - der "Gesellschaftsanzug"
    - früher auch der "Zweitaschenrock"
    - Jacken zum Dienstanzug in Farben und Stoffen, die nicht den dienstlich gelieferten entsprachen (im Extremfall war das Grau dann fast weiß).
    Ich habe das immer als das Schaffen einer Zweiklassen-Gesellschaft empfunden und habe für mich persönlich das auch nie mitgemacht.

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  7. #14
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    Entbehrt ja nicht einer gewissen Logik, dass ein einheitlicher Anzug nur getragen werden kann wenn alle Soldaten gleich ausgestattet sind. Insofern war durch die Einführung dieser Kleidungstücke via der Selbstbeschaffung auf dem offiziellen Weg der Ausstieg aus der Einheitlichkeit geradzu angeordnet. Ein geflügeltes Wort un meiner Dienstzeit war übrigens " Was will man von einer Armee erwarten, die 10 Jahre braucht einen Pullover einzuführen". Diese Einführung war wohl heftig umstritten. Die selbstbeschaften Dienströcke in den von Nemere geschilderten Extravaganzen sind da noch wieder ein Thema für sich. Um den Bogen zum ursprünglichen Artikel zurückzuspannen. Genau solche Röcke waren auch Thema eines Artikels in einer Truppenzeitung der sich an Offiziere richtete. Weiter erinnerlich war mir noch ein Artikel des Bearbeiters der Anzugsordnung im Bmvg zum Thema. Der schrieb, dass er im Bmvg Gelbe Karten an alle verteilte, die seiner Meinung gegen die Anzugsordnung verstießen. In diesem Artikel aus den 90er Jahren wurde auch über die Überlegung berichtet an die Gwdl gar keine Tuchbekleidung mehr auszugeben. Dafür sollte ein Innendienstanzug, bestehend aus Feldanzug mit Halbschuhen, in die Vorschrift aufgeenommen werden. Wahrlich gewöhnungsbedürftig, aber eben auchceine Kostenersparnis.

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  9. #15
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    Zitat Zitat von allrad Beitrag anzeigen
    Genau solche Röcke waren auch Thema eines Artikels in einer Truppenzeitung der sich an Offiziere richtete. Weiter erinnerlich war mir noch ein Artikel des Bearbeiters der Anzugsordnung im Bmvg zum Thema. Der schrieb, dass er im Bmvg Gelbe Karten an alle verteilte, die seiner Meinung gegen die Anzugsordnung verstießen.
    Diesen Artikel kenne ich auch, war nach meiner Erinnerung in der "Wehrausbildung". Übrigens auch eine Zeitschrift, die gemeinsam mit der "Truppenpraxis" irgendwann sang- und klanglos gestorben ist, mit der Folge, das es heute überhaupt kein Publikationsorgan für Ausbildungsfragen in der Bundeswehr mehr gibt. Aber das ist ein anderes Thema.

    " Was will man von einer Armee erwarten, die 10 Jahre braucht einen Pullover einzuführen"
    Eine Pullover gab es schon immer - zumindest beim Heer. Das war der graue Wollpullover, für die Masse der Soldaten mit V-Ausschnitt, bei den Gebirgsjäger mit Knöpfen. Dieser Pullover war aber als reiner Wärmeschutz zum Feldanzug/Kampfanzug gedacht und nicht zur Kombination mit dem Dienstanzug.

    Was sich schleichend etabliert hat, war ja auch das Tragen des Feldparka zum Dienstanzug. Das kam daher, weil der eigentlich vorhandene Regenmantel ein unbrauchbares und abgrundtief altmodisches Kleidungsstück war, das jeder vermieden hat, wieder Teufel das Weihwasser. Irgendwann hat sich die normative Kraft des Faktischen durchgesetzt und der Parka wurde zum Dienstanzug auch offiziell zugelassen.
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  11. #16
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    Hat nicht erst der Inspekteur des Heeres kürzlich das Thema "graue Farbe" der Jacken zum Dienstanzug aufgegriffen und auf die genaue Festlegung des "Grautones" Wert gelegt?

    Finde gerade auf Anhieb die Quelle nicht, suche aber weiter.

    Ja, dieses schleichende Erodieren irgendwelcher Vorgaben scheint jeder Organisation inne zu wohnen.

    Was mich persönlich auch an der Bundeswehr aktuell stört, sind diese braunen "Wanderschuhe", die zum FA getragen werden. Sind das die dienstlich gelieferten Schuhe?

    Zum Pullover: ich habe einen solchen Strick-Pullover in Dunkelblau zur Ausgehuniform der Feuerwehr. Das ist z.B. bei ganztägigen Lehrgängen im Winter nicht mal so schlecht - natürlich getragen mit Langarm-Hemd und Binder.
    Und privat habe ich mir einen "oliven" Pullover beschafft. Der ist für "Daheim rum" und bei winterlichen Baustellen im Keller ganz gut, weil gut warm.

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