In einer alten Zeitschrift des Zivilschutzes von 1963 habe ich einen interessanten Artikel über die Beseitigung von Kampfstoffmunition aus dem 1. Weltkrieg gefunden. Nach 1918 wurden mit Gas (Phosgen) gefüllte Granaten zwischen Bad Kreuznach und Idar-Oberstein vergraben und mit Beton "versiegelt". Das Grundstück war in Besitz der Bundesvermögensverwaltung. Als es 1963 verkauft werden sollte, verlangte der Käufer, die Beseitigung des Kampfstoffes. Da das Land Rheinland-Pfalz über kein Fachpersonal verfügte, wurde die Beseitung von Personal der Bundeswehr durchgeführt.
Der Artikel beschreibt recht ausführlich, mit welchen recht primitiven Methoden man damals noch vorging und welche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden mussten. Man kann sich ungefähr vorstellen, wie es nach dem Einsatz von C-Kampfstoffen bei der Deokontamination vor allem im Bereich der Zivilverteidung zugegangen wäre.