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Thema: Geschichte Bundesgrenzschutz (BGS) im Lager Wildflecken 1951 - 1956 - in Oerlenbach

  1. #1
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    Standard Geschichte Bundesgrenzschutz (BGS) im Lager Wildflecken 1951 - 1956 - in Oerlenbach

    22.Juni 1951
    Besichtigung der Rahmenverbände in Lübeck durch BMI Dr. Lehr, MinRat Egidi und
    General Grasser
    23.6.-31.7.51
    Die Rahmenverbände werden in ihre künftigen Abteilungs-Standorte verlegt, von den
    Aufstellungsstäben der BGS-Kommandos werden die Grenzjäger zu ihren Einheiten
    einberufen und mit der Ausbildung begonnen.
    Bildung von Stäben für GSA und Hundertschaften für zunächst drei Abteilungen mit je 4
    Hundertschaften.
    29.Juni 1951
    Beginn der Verlegung des Rahmenpersonals Süd III von Lübeck über Hamburg, Nürnberg
    nach Regensburg. Transportführer Hundertschaftsführer Becker.
    Nachkommando am 01.07., Eintreffen am 04.07 51.
    BGS-Kdo Süd nach Stadtsteinach (ab April 1952 München),
    Im Bereich Grenzschutzkommando (GSK) Süd wurden aufgestellt:
    in Deggendorf (Neuhof-Kaserne) GSA Süd I S (S für "schnell"),
    in Amberg die GSA Süd II S
    in Regensburg (ehemalige Motorsportschule) und
    ab 24. August 1951 in Wildflecken (US-TrÜbPlatz) die GSA Süd III
    in Mannheim (Baracken im Freigelände) die GSA Süd IV (später an GSK West abgegeben).
    19.07.1951 Aufstellung einer Einsatzhundertschaft und eines Einsatzstabes
    für einen ersten Einsatz an der Grenze zur DDR.
    Abmarsch der Kräfte am 27.07.51 nach Mellrichstadt, Unterbringung in Schulräumen und
    Baracken.
    Einsatz der Kräfte im Rahmen einer Grenzschutzabteilung im Bereich Hünfeld -Mellrichstadt
    bis zum 20.08.1951.
    24. August 1951
    Befehl für die Aufstellung der gesamten GSA Süd III im Lager Wildflecken,
    Kdr. Major Schäfer.
    Abfahrt des Vor-Kommandos unter Fhrg. Hu-Fhr. Hauptmann Neuer nach Wildflecken.
    Verbindungsaufnahme mit Lt.Col.. Schlitzkuß, Sub Post Wildflecken.
    Rahmenpersonal der Stabshundertschaft folgt am 25. August.
    Ab 27. August 1951
    Verlegung von Personal und Material im Mot-Marsch und per Eisenbahn in die bayerische
    Rhön.
    Als erste Einheit verlegt der Fernmeldezug am 27.08.1951 nach Wildflecken
    28.08. – 07.09.51
    Beginn der Verladung des Unterkunftsgerätes, in Deggendorf und Regensburg auf
    Fernlastzüge und Eisenbahnwaggons für den Transport nach Wildflecken..
    19.September 1951
    Beladen von 12 Waggons in Wildflecken für Verlegung der 1. Hu. nach Coburg.
    21. September 1951
    erfolgt bereits eine Teilverlegung von Kräften der Abteilung nach Coburg (1. und 3.
    Hundertschaft).
    13.10.51
    Abteilungsstab verlegt von Wildflecken nach Coburg.
    Major Rohweder übernimmt die Geschäfte des Standortältesten.
    12. und 18.12.51
    Offiziersausbildung und Weihnachtsfeier der Offiziere der Abteilung in Wildflecken.
    09. – 10.01.1952
    Besichtigung der 2./- und 4./- Hundertschaft in Wildflecken durch den Kommandeur des GSK
    Süd, Kommandeur Grasser.
    11.02.52
    Einsatz der 2./- und 4./- Hundertschaft zum Schneeräumen im Raum Oberweißenbrunn und
    im Lagerbereich Wildflecken.
    05. Juni 52
    Erstes Standkonzert des Musikkorps des GSK Süd in Wildflecken und in Bad Kissingen.
    25./26.06.52
    Besichtigung der Hundertschaften der GSA Süd III in Wildflecken durch den Kdr. GSK Süd
    26.06 – 01.07.1952
    Einsatz der 2./ Hundertschaft zum Schutz der Enklave Ostheim vor der Rhön
    Erneuter Einsatz vom 27.08. – 08.09.52
    04.08.52
    Schul- und Gefechtsschießen der gesamten Abteilung auf dem Truppenübungsplatz
    Wildflecken.
    15.09.1952
    Die 2./ Hu der GSA Süd IV, ab 01. 10.1952 GSA West I, verlegt von Kassel nach Wildflecken
    Wildflecken wird für die Aufstockung des BGS auf 20000 Beamte vorgesehen.
    01.10. – 28.10.52
    Unterführerlehrgang der Abteilung in Wildflecken
    27.10.52
    Einrichtung eines Luftbeobachtungspostens durch die 4./- Hundertschaft
    in Wildflecken. Besetzung nicht ständig, nur auf bes. Befehl.
    13.11.52
    Verlegung der 2. Hundertschaft von Wildflecken nach Coburg in das Gebäude 8207
    19.12.52
    Weihnachtsfeier der 4./- Hundertschaft in Wildflecken
    16.03.1953
    Die restlichen Teile der Abteilung (4./- Hundertschaft) verlegt von Wildflecken nach Coburg in
    das Gebäude 8299.
    Übergabe der Unterkunftsgebäude an eine Hundertschaft der GSA A Mitte I.
    Durch das GSK Mitte wurde eine Belegung mit Kräften einer Hundertschaft
    der GSA Mitte I vorgenommen.
    19.03.53
    Auf Anordnung BMI wird in 14-tägigem Wechsel eine Hu. von Coburg nach Wildflecken
    verlegt. Dienst nach Ausbildungsplan und Streifendienst an der Grenze
    zw. hessischer Landesgrenze und Königshofen.
    22. - 24.06.53
    Zuggefechtsschießen der Hundertschaften in Wildflecken auf Bahn I.
    26.03.53
    Hundertschafts-Gefechtsschießen der 1./- Hu. in Wildflecken auf Bahn I:
    An der Übung nehmen teil:
    3 Züge der 1./Hu.,
    SW-Zug mit 5 SW M 8,
    1 Gruppe Pioniere,
    2 Gruppen Granatwerfer 6 bzw. 8 cm
    und eine US-Panzer-Einheit mit drei Panzerkampfwagen.
    01.-13.06.53
    Zusammenziehung der Sonderwagen- (SW) und Notstandszüge aller Abteilungen
    des GSK Süd zu gemeinsamer Ausbildung und Übung:
    Die Übungen der SW-Züge werden auf dem Übungsplatz Wildflecken durchgeführt.
    27.06.53
    Besichtigung der 3./- Hundertschaft GSA Süd III durch Offiziere des GSK Süd
    und der Abteilung in Wildflecken.
    09.03.1953
    Die 1./ Hu der GSA West I, verlegt von Fulda nach Wildflecken, die 2./ verlegt nach Fulda.
    November 1953
    Einstellung von 300 Anwärtern für die Aufstockung des BGS
    01.12.53
    Mit Wirkung vom 1.12.53 werden auf dem Abordnungswege die
    "Ausbildungsleiter" im Bereich der Grenzschutzkommandos eingesetzt.
    Ausb.Ltr. 3 in Fulda
    (mit unterstellter GSA Mitte I (Fulda), GSA A Mitte I (Wildflecken), GSA Mitte II
    (Eschwege);
    Dem Ausbildungsleiter obliegt die Dienstaufsicht über die Ausbildung (einschl. des
    Standort-Wachdienstes) und die Organisation der ihnen für diese besonderen Aufgaben
    unterstellten Abteilungen nach den von den GSK erteilten grundsätzlichen und
    einheitlichen Weisungen.
    Januar 1954
    Das Rahmenpersonal der 7./ Ausbildungshundertschaft verlegt von der Bleidorn-Kaserne in
    Fulda nach WFL.
    01.04.1954
    Umbenennung der GSA A Mitte I in GSA II/3, die Abteilung wird 1955 nach Kassel verlegt.
    Eine Hundertschaft verbleibt in WFL.
    06.01.1955
    Auf Weisung des Bundesministeriums des Innern wird in WFL
    die BGS-Ausbildungsabteilung Mitte aufgestellt.
    10. Juni 1955
    Die „Erste“ Blutspendeaktion des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) findet beim BGS im
    Standort Wildflecken statt. Es wurde von 131 Personen Blut gespendet.
    Eine der Wurzeln des Blutspendedienstes des BRK liegt unter anderem in der Rhön.
    März und April 1956
    verlegt die 7./ A-Hu mit letzten Teilen von WFL nach Kassel.
    01.07.1956
    Mit Beginn der Aufstellung der Bundeswehr wurden die bisher vom BGS in WFL
    genutzten Liegenschaften an die Bundeswehr übergeben.

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  3. #2
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    Standard

    12.03.1958 Besprechung bei OFD Nürnberg – Baugruppe wegen Neubau.

    Sommer 1959 Beginn der Baumaßnahmen für die Liegenschaft Oerlenbach.

    12.10.1961 Richtfest für den Neubau der GS-Unterkunft Oerlenbach.

    15./16.02.62 9. und 10. Hundertschaft werden von Coburg nach Hünfeld verlegt.

    10.04.1962 Verlegung der GSA III/2 von Coburg nach Oerlenbach wirft ihre Schat-ten voraus. Erste Umzugsanordnungen.

    14.07.1962 Offz.-Korps BGS Coburg mit Major Sanner an der Spitze und die BGS-Kapelle aus München waren Gäste der Jubiläumstage des Turn- und Sportvereins Oerlenbach,
    womit die ersten engen Freundschaftsban-de zwischen der Gemeinde und dem in Kürze dort einrückenden BGS geknüpft wurden.

    10.09.1962 Stab GSG 2 und GSA III./2 mit 11./- und 12./- verlegen von Coburg nach Oerlenbach. 9./- und 10./- (z.Zt. in Hünfeld) folgen ab 15.9. nach.

    11.10.1962 Offizieller Einzug im Standort Oerlenbach

    05./06.05.72 Am Marktplatz in Bad Kissingen übergeben OB Dr. Hans Weiß und Landrat Magnus Hermann die neue Truppenfahne an den Kdr. OTL Eric Krassmann.
    Geändert von Thunderhorse (26.07.2024 um 12:00 Uhr)

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    Die 2012 herausgegebene Chronik:

    50 Jahre Bundespolizei Oerlenbach
    1962 - 2012

    kann hier per Download abgerufen werden.
    https://docplayer.org/70998360-50-ja...erlenbach.html

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  7. #4
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    Der Übungsplatz Wildflecken wurde auch nach 1956 durch den BGS weiter für Aus- und Fortbildung genutzt.
    Ebenso kam es vereinzelt zu Einsätzen im Zusammenhang mit dem Truppenübungsplatz.

    Hier einige Daten bezogen auf die damalige GSA III/2 bzw. GSA Süd 1 Oerlenbach bzw. dem späteren Aus- und Fortbildungszentrum.

    18.-22.11.58
    Die GSA III/2 führt in Wildflecken Hundertschaftsübungen durch.
    16.02.65
    Ausrichtung der 3. Kommando-Meisterschaften GSK Süd im Ski-Grenzstreifenlauf durch die Abteilung in der Rhön.
    Start und Ziel: Neu-Wildflecken.
    19.-24.07.65
    Gefechtsschießen auf dem TrÜbPl Wildflecken
    Neben Einzel-, Gruppen- und Zuggefechtsschießen fanden Schießen mit Gewehrgranaten
    sowie Granatwerferschießen der zusammengefassten Werfergruppen der Abteilung
    statt. Außerdem führte die gesamte Abteilung einen Nacht-mot-Marsch mit
    „NATO-Beleuchtung“ durch.
    28.01.69
    Abteilungsübung im Raum Werberg (TrÜbPl Wildflecken):
    20.10. – 29.10.70
    Abteilungsübung auf dem TrÜbPl Wildflecken.
    Mit dabei die zwei Ausbildungszüge mit den zum 01.10.70 eingestellten
    Dienstanfänger.
    09.05.1984
    1./ Hundertschaft der GSA Süd 1 zum Gruppengefechtsschießen in Wildflecken.
    28.09. - 30.09.84
    Abstellung von Einsatzkräften der GSA Süd 1 zur Unterstützung der Polizei des Landes
    Hessen: Einsatz "Fulda GAP"
    Demonstration von mehreren 1000 Teilnehmern, die u.a. den TrÜbPl in Wildflecken
    oder Teile davon besetzen wollten.
    06.03.1985
    Gegenbesuch im Rahmen der deutsch-amerikanischen Freundschaftswoche
    von Angehörigen der 1./ Hundertschaft bei der E-Company der 2/11 ACR Bad
    Kissingen auf dem Übungsplatz Wildflecken.
    20.09.1986
    Einsatz zur Unterstützung des Freistaates Bayern anlässlich der „Osthessischen
    Herbstaktionstage“ in Gersfeld im bayerischen Bereich des
    Truppenübungsplatzes Wildflecken.
    27.09. – 30.09.1999
    5. BGS-Meisterschaft im Volleyball.
    Organisiert durch das Aus- und Fortbildungszentrum Süd Oerlenbach,
    Austragungsort die Rhön-Kaserne Wildflecken.

    Nach der Neuaufstellung des BGS 1956 nutzten auch andere Einheiten immer
    wieder den Truppenübungsplatz Wildflecken für die Aus- und Fortbildung.
    Geändert von Thunderhorse (26.07.2024 um 11:50 Uhr)

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  9. #5
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    Standard

    Der Historische Verein Schweinfurt hat in seinem 2023 erschienen Heft:
    Schweinfurter Mainleite April 2023-1
    einen Beitrag über die Geschichte des ehemaligen Tanklagers, den nach dem Krieg angesiedelten Firmen und dem BGS/Bundespolizeistandort Oerlenbach veröffentlicht.

    Darin enthalten ein mehrseitiger Beitrag über den Standort des Bundesgrenzschutz/Bundespolizei sowie dessen Vorgeschichte in den 1930er Jahren und nach dem Ende des II. WK.
    https://www.historischer-verein-schweinfurt.de


    Das Heft kann über den Verein bezogen werden.

  10. Folgender Benutzer sagt Danke zu Thunderhorse für den nützlichen Beitrag:

    Nemere (26.07.2024)

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  12. #6
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    Anläßlich der Feiern zum 50-jährigen Gemeindejubiläum erschien 2022 ein Buch.
    50 Jahre Großgemeinde.
    Darin enthalten ein Beitrag zur Geschichte des BGS/BuPo Standortes.

    Die Chronik vier sind eins
    https://www.oerlenbach.de/m_28838

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  14. #7
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    Im Lager Wildflecken wurden durch den BGS damals die Gebäude 392, 290, 292, 193, 194, 195.

    Quellen für die Beiträge:
    Tagebücher der GSA Süd III, GSA III/2, GSG 2
    Chronik der 9./ GSA III/2 bzw. 1./ GSA Süd 1
    Ausarbeitung von R. Ertl, PHM a.D.
    Heft von E. Kapitz
    Eigene Unterlagen und Sammlungen

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