Anbei eine Zusammenstellung der wichtigsten Formeln zur Berechnung eines Marsches.
Beispiel dazu:
Ein PzGrenBtl mit 130 Fahrzeugen (Rad und Kette) marschiert bei Tageslicht über eine Marschstrecke von 120 km. Das Bataillon marschiert in 5 Marscheinheiten (ME), zwischen den ME sind jeweils 5 Minuten Abstand, also 4 x 5 Min = 20 Minuten Marschabstände. Als Geschwindigkeit sind 40 km/h festgelegt.
Zweckmäßigerweise rechnet man erst die Marschabstände in Km um, das wären 13,33 km.
Für die Marschlänge ergibt sich 20,74 km.
Mit der Marschlänge können wir die Durchlaufzeit feststellen, sie beträgt gerundet 31 Minuten. Die Durchlaufzeit ist wichtig, um abschätzen zu können, wie lange ein Marschverband einen Straßenknoten (Kreuzung oder Bereich mit Blockverkehr) belegt.
Die Marschzeit würde bei 180 Minuten, also drei Stunden liegen. Hier wird man in den meisten Fällen noch auf den normalerweise nach 2 Stunden vorgesehenen Technischen Halt (TH) verzichten. Wird der TH mit 30 Minuten durchgeführt, käme diese Zeit noch dazu, die Gesamtmarschzeit würde dann 210 Minuten oder 3.5 Stunden betragen. Solche Marschzeiten sind z.B. sehr wichtig, wenn ein Verband zu einem Gegenangriff vorgeführt werden soll und für diesen Gegenangriff nur ein bestimmtes Zeitfenster verfügbar ist (Raum-Zeit-Berechnungen).
Es gab auch spezielle Rechenscheiben für die Marschberechnung ("Schnellrechner").