Mein Vater wurde damals Mitarbeiter der Herstellerfirma des LKWs von den Amis herbeizitiert. Ich kann mich noch an den Morgen erinnern, als mein Vater gut gekleidet hingefahren ist.
Mein Vater wurde damals Mitarbeiter der Herstellerfirma des LKWs von den Amis herbeizitiert. Ich kann mich noch an den Morgen erinnern, als mein Vater gut gekleidet hingefahren ist.
Das waren,wenn ich richtig liege,10 To GL MAN Sattelzugmaschienen ( Elefant), die auch für die GLCM benutzt wurden????????????? So nehme ich an,das dein Vater für MAN arbeitete.
Zum "Erstschlag": die WP-Planungen sahen vor, einen gezielten Stoß bis an den Rhein durchzuführen, wenn die "Imperialisten", also wir, frech würden.
Die NATO fingerte an der "flexible response" herum, was unter anderem die letztlich sehr nebulös gehaltene Strategie der Vorneverteidigung beinhaltete, später auch die FOFA (follow on forces attack - Angriff auf die zweite und dritte Angriffswelle).
Was das bedeutete?
Nun, hätten die WPler mit einer erdrückenden Übermacht angegriffen - manpower und Zeug dafür hatten sie ja genug - dann hätte sich der Westen alle Optionen, also auch die atomare, offen gehalten. Ob da nun "begrenzt" mit nuklearen Gefechtsfeldwaffen herumgeworfen oder massiv in die Tiefe des Raumes auf die "follow on forces" geschossen worden wäre - wer weiß...
So manches, was sich in Hochglanzbroschüren der damaligen Zeit recht elegant liest, wäre doch beim ersten Schuss schon ganz anders gewesen.
Ich bin überzeugt davon, dass die NATO bei einem Angriff alles daran gesetzt hätte, die Angreifer zurückzuschlagen, aufzureiben, zu vernichten, auch nuklear - und bis tief ins feindliche Hinterland hinein. Von wegen grenznahe Verteidigung...
Und genauso bin ich davon überzeugt, dass der WP bei einer Schwächesekunde der NATO nicht gezögert hätte, loszumarschieren, denn so defensiv, wie man sich dort maskierte, war man nicht.
Dass die Amis 1945 zwei Atombomben auf Japan abwarfen hatte meines Erachtens einen einfachen Grund: sie taten es, weil sie es konnten! Niemand hätte sie abhalten können.
Und dass die Russen 1979 in Afghanistan einmarschierten, hatte genau den gleichen Grund.
Militäraktionen sind und waren keine Selbstläufer: sie haben immer einen politischen, damals noch zusätzlich eine ideologischen Vorlauf.
Und wer die Geschichte des coldwar anschaut, erkennt, dass es von Anfang an ein Ringen um die Vormachtstellung war - und das war es bis zuletzt.
Nochmal zum Erstschlag: auch dabei kommt es ausschließlich auf die politisch-ideologische Begründung an. Der WP verfolgte eine Erstschlagdoktrin doch nur, um einem vermeintlichen imperialistischen Agressor zuvorzukommen. Als das aber nicht mehr zog - man war ja schließlich in die eignenen Brudersstaaten einmarschiert! - verlegte man sich auf eine offizielle Defensivstrategie.
So kann man das immer weiter spinnen...
Berlin Brigade (16.03.2015)
Guten Abend zusammen,
ich glaube hier das passende für dieses Thema beisteuern zu können.
Am Dienstag den 2 März 2010 kam auf dem Sender ARTE um 10.25 Uhr eine Dokumentation mit den Titel " War Games ".
Meine Frau hatte dieses Programm zufällig an, wie originale Angriffspläne des WP gezeigt wurden und wie der Einsatz von nuclearen Waffen ausgesehen hätte, so nach Ihrer Aussage.
Vielleicht hat ein anderer Member diesen Beitag schon gesehen, denn es ist eine Wiederholung von 2008 gewesen.
Gruß
Horner ( Beagle )
Sorry, aber ich glaube, es ist mehr als Spekulation.
Die irrsinnigen overkill-Potenziale der beiden Blocksysteme waren leider sehr real. Und jede WINTEX/CIMEX-Übung endete doch mit einem "begrenzten" Nuklearschlag, der die "Roten" oder "Orangenen" zum Aufgeben bewog...
Klar, das waren alles virtuelle Spiele - aber angesichts dessen, was in den Arsenalen vorgehalten wurde, waren es verdammt realitätsnahe Spielchen.
Ich habe es an anderer Stelle schon mal geschrieben: die Strategen des coldwar waren höchst professionelle Rechner. Da ging es um Chancen und Möglichkeiten, um Lücken im System usw.
Aber gut: es kam anders und das ist das Beste an der Geschichte.
Nur der Overkill war die "Garantie" das das Abschreckungssysteme funktionierte.
Nur so war sicher das keine Seite es schaffen konnte die andere zu überrumplen.
Wäre es weniger gewessen wäre vielleicht doch jemand auf Gedankenspiele ala
- wir killen sie zu 100% und sie können uns "nur" zu ... als können wir "gewinnen" ..
Ist es doch Wahnsinn so hat es Methode.
Es hat zumindest verhindert das eiskalte Rechner auf dumme Gedanken kamen.
Gegen Irre hilft eh nichts.
Moin zusammen,
ich habe noch ein bisschen in der Nacht nach einer Erklärung der Abläufe des nuklearen Erstschlages des Warschauer Paktes gesucht.
Endlich bin ich fündig geworden und diese Datei ist auf PDF-Datei, wie in Wirklichkeit nach originalen Angriffsplänen was bekämpft werden sollte und mit welcher Waffe voran gegangen wäre.
Kurz und gut wird hier das " Szenario " auf 12 Seiten Dokumentarisch vorgestellt.
Leider werden die Seiten von Wadinet neu umgestellt, deswegen die umständliche Verlinkung.
http://Wenig Skrupel im Kremel.Damalsnicht.Und heute?
Gruß
Horner ( Beagle )
Geändert von Horner (06.03.2010 um 13:00 Uhr)
Tja, ich glaube aus meiner Sicht zu sagen, Wahnsinn dieses Planspiel der Verwüstung durch nukleare Waffen von Europa, echt shocking, da fehlt mir erstmal der richtige Kommentar.
Was ist eure Meinung ?
Die die damals aktiv waren waren all winzige Zahnräder in dieser Maschinerie
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