Postbunker im ehemaligen Postamt in Ingelheim am Rhein

[army.post.office]

Ende 1/2009 wurde das Postamt in der Binger Str. 88 in Ingelheim am Rhein geschlossen. Die Liegenschaft steht jetzt leer und wurde an eine städtische Wohnungsverwaltung übergeben. Im Keller befindet sich ein Bunker aus der Zeit des kalten Krieges. Er wurde 1959 gebaut. Der Schutzraum war für 25 Leute ausgerichtet. In 1959 hatte die Post 59 Beschäftigte. Ab 50 Mitarbeitern war ein atomarer Schutzraum vorgeschrieben. Im Bunker selbst gibt es drei Räume, zwei davon waren als Aufentshalts- und Schlafräume gedacht und mit insgesamt 25 Feldbetten möbliert. Außerdem ein Sanitätsraum mit drei Toiletten, ein Wasserreservoir, dessen Menge für 14 Tage gereicht hätte, eine Luftfilteranlage, ein von zwei Personen von Hand zu bedienendes Notstromaggregat und einen Notausgang. Bis 1998 musste der Schutzraum alle 14 Tage kontrolliert werden, alle Funktionen überprüft und entsprechend darüber nach Mainz (=übergeordnete Stelle) gemeldet werden. Bei der Stadt Ingelheim war der Raum bisher als Luftschutzkeller bekannt.

In absehbarer Zeit soll das Gebäude abgerissen werden, mit Sicherheit wird dann auch der Bunker vernichtet.

Zur Zeit läuft in Stadtfernsehen u. a. ein Bericht über den Postbunker (Sendung Februar 2009):

http://www.k3-fernsehen.de/sendungen...ingelheim.html

[Geograph]

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Zur Zeit läuft in Stadtfernsehen u. a. ein Bericht über den Postbunker (Sendung Februar 2009):

http://www.k3-fernsehen.de/sendungen...ingelheim.html

Herzlich willkommen im »Cold-War-Forum« und vielen Dank für den interessanten Hinweis!…


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[army.post.office]

Der Filmbericht befindet sich jetzt im Archiv, siehe "Blickpunkt-Ingelheim 02-2009". Zu finden unter: http://www.k3-fernsehen.de/archiv/Bl..._2009-169.html

Direkt nach dem Bericht über das Schwimmbad Rheinwelle. Mir ist es leider nicht gelungen, im Videomodus weiterzuspoolen.

[emu]

ist aber interessant!

[Geograph]

Ende 1/2009 wurde das Postamt in der Binger Str. 88 in Ingelheim am Rhein geschlossen. Die Liegenschaft steht jetzt leer und wurde an eine städtische Wohnungsverwaltung übergeben. Im Keller befindet sich ein Bunker aus der Zeit des kalten Krieges. …

Von der Straßenseite aus gesehen sieht das Gebäude so unverdächtig aus, zumal sich der Notausstieg im Hof befindet und dieser nicht so einfach einsehbar ist …
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[Plumi]

Ist, nach dem, was man in dem Fernsehbericht sehen konnte, ein typischer Postbunker.

Die Personenzahl von 25 ist aber auf die Liegeplätze der Feldbetten bezogen (wahrscheinlich eher 24, da die Betten immer zu 6 Plätzen aufzustellen waren); ziemlich am Anfang des Berichtes kann man nämlich das Schild lesen, auf dem von 66 Personen die Rede ist.
Dies ist auch plausibel, da die Feldbetten umschichtig genutzt werden sollten. 3 Schichten (je ca. 8 Stunden) für 24 Personen ergibt eine Maximalbelegung von 72 Personen.

Auch die Be- bzw. Entlüftung und der Notausstieg, der seinerseits im Ernstfall mit Betonplatten hätte zugestapelt werden sollen, entspricht der der anderen Bunker.

Ach ja: man kann das Video vorspulen, man muß nur warten, bis der grüne Ladebalken weit genug gewandert ist, dann kann man in ihn hineinklicken.

[Geograph]

Von der Straßenseite aus gesehen sieht das Gebäude so unverdächtig aus, zumal sich der Notausstieg im Hof befindet und dieser nicht so einfach einsehbar ist …

Ist, nach dem, was man in dem Fernsehbericht sehen konnte, ein typischer Postbunker.

Welcher einstige Postkunde, vorbeilaufende Passant oder vorbeifahrende Autofahrer hat bisher schon gewusst, dass sich unter diesem (ehemaligen) Postamt ein »typischer Postbunker« befindet? Gerade diese – scheinbar unspektakulären – Relikte aus dem Kalten Krieg sind doch besonders unteressant und ich freue mich jedesmal, wenn ich derartige Spuren aus dieser Zeitepoche finde ……


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