Artikel aus der Rheinpfalz 04.12.2017
Bundeswehr-Standort Kusel: »Unteroffizier-Krüger-Kaserne«
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»DIE RHEINPFALZ«, 24.01.2019:
KUSEL
Kusel: Ist die Kaserne bald wieder Kaserne?
Heeresinstandsetzungslogistik GmbH will Technik-Flächen mieten – Verteidigungsministerium prüft Reaktivierung
Von Wolfgang Pfeiffer
Was vor zwei, drei Jahren kaum einer für möglich gehalten hat, rückt in greifbare Nähe. Die ehemalige Kuseler Kaserne wird – mindestens teilweise – wieder militärisch genutzt. Die Heeresin-standsetzungslogistik (HIL) will den technischen Bereich des Areals ab Jahresende für rund zehn Jahre als Ausweichquartier nutzen. Und ob die Kaserne als Ganzes wieder in Dienst gestellt wird, das wird sich bis Jahresende entscheiden. So lange läuft eine Prüfung, die das Verteidigungsministerium gestartet hat. Zudem könnte der Rettungshubschrauber für die Westpfalz hier stationiert werden.
Ganz konkret sind die Pläne der HIL, einer 100-prozentigen Tochter des Verteidigungsministeriums, die einen Gutteil des Kasernengeländes schon zu jenen Zeiten genutzt hatte, als die Bundeswehr noch auf dem Windhof war. Nun braucht sie für die Dauer von zehn Jahren eine Ausweichfläche, damit an ihrem Standort Idar-Oberstein durch Umbauten die notwendige Struktur geschaffen werden kann. An zwei Hallen – eine in gutem, die andere in weniger gutem Zustand – sowie dem Bremsen-Test-Stand ist sie interessiert, wird aber aus Sicherheitsgründen vermutlich den gesamten technischen Bereich der Kaserne mieten.
In Kürze werde die Untersuchung über die Eignung fertiggestellt sein, danach arbeite man mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben über einen Mietvertrag, sagte der beim Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr in Wiesbaden zuständige Oberstleutnant, Steffen Rahn, bei einem Ortstermin. Den hatte der SPD-Bundestagsabgeordnete Gustav Herzog anberaumt, um seinem Fraktionskollegen Thomas Hitschler, Mitglied im Verteidigungsausschuss, die Kaserne zu zeigen und ans Herz zu legen für den Moment, da darüber entschieden wird, welche Kasernen wieder in Dienst gestellt werden sollen.
Prüfung bis Jahresende
Wie Rahn im Gespräch mit der RHEINPFALZ mitteilte, lässt das Verteidigungsministerium derzeit zwischen 50 und 70 ehemals militärische Liegenschaften überprüfen. Zwischen 15 und 25 sollen wieder in Dienst gestellt werden, damit die Bundeswehr, wie vorgesehen, um 15.000 Soldaten wachsen soll. Bis Jahresende soll diese Prüfung abgeschlossen sein. Dass die Ergebnisse schon im Oktober vorliegen werden, wie die RHEINPFALZ erfahren hat, konnte er nicht bestätigen. Je nach Entscheidung muss dann mit dem Land über das Flüchtlingscamp verhandelt werden, das am Mittwoch über die Aufsichtsdirektion Trier ebenfalls vertreten war.
Rahn informierte die Politiker, Behördenvertreter und Kommunalpolitiker auch darüber, dass, sollte Kusel reaktiviert werden, vermutlich eine Generalsanierung kommen werde. Eventuell seien auch Neubauten nötig. Die Kaserne mit ihren Mehrbettzimmern entspreche nicht mehr modernen Standards. An diesen Sanierungskosten – im Gespräch waren 75 bis 80 Millionen Euro – war der Weiterbetrieb der Kaserne vor einigen Jahren gescheitert und hatte zum Abzug der Bundeswehr geführt.
Rubly kritisiert auch das Land
Während Herzog für den Termin vor allem die Reaktivierung der Kaserne auf der Agenda gehabt hatte, habe sich noch die Entscheidung in Sachen HIL ergeben. Die hatte Landrat Otto Rubly forciert, der am Mittwoch energisch forderte, es müsse endlich Entscheidungen geben, damit man wisse, wie es mit der Kaserne langfristig weitergehe. „Sonst stehen wir wie nach dem Bundeswehrabzug vor dem Nichts“, sagte er und kritisierte auch das Land, das „Kusel damals allein gelassen hat“.
► https://www.rheinpfalz.de/lokal/kuse...ieder-kaserne/ [27.01.2019; 21:30 Uhr]
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Wohl keine Wiederansiedlung der Bundeswehr
Die Führung des Kreises Kusel rechnet nicht damit, dass sich auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne auf dem Windhof wieder Bundeswehr ansiedelt.
Die Führung des Kreises Kusel rechnet nicht damit, dass sich auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne auf dem Windhof wieder Bundeswehr ansiedelt. Die SPD im Landkreis hatte zuvor angekündigt, dass sie nochmal mit dem Verteidigungsministerium darüber reden will. Hintergrund ist der Willen der Regierung, die Bundeswehr mit rund 100 Milliarden Euro aufzurüsten. Landrat Otto Rubly (CDU) sagte, der Bund habe im vergangenen Jahr sehr deutlich gemacht, dass das Gelände nicht mehr gebraucht wird. Deshalb bemühe man sich jetzt darum, die Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende langfristig auf dem Gelände zu behalten und dort Gewerbe anzusiedeln.
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KUSEL.TV - Blickpunkt Windhof
Haben US-Streitkräfte Interesse?
Verschiedene Delegationen vor Ort - wohl Komplettnutzung im Auge
Auf dem Kuseler Windhof befindet sich sei 2015 eine Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA). Über eine mögliche Verlängerung des Zehnjahresvertrages über 2025 hinaus wird in Mainz nachgedacht. Auf den anderen Teilbereichen des Areals haben sich ein Übungszentrum der Feuerwehr und Landkreis Kusel vorübergehend eingemietet.
Seit Beginn diesen Jahres sprach es sich allerdings in der Stadt herum, dass verschiedene Besucherdelegationen der US-Streitkräfte sich das Areal auf dem Kuseler Windhof immer wieder vor Ort angeschaut hätten. Im Fokus wäre eine militärische Nutzung. Vor allem im Hinblick auf die in der Nähe liegenden Stützpunkte Baumholder und Ramstein machte eine Nutzung des ehemaligen Bundeswehrstandortes in Kusel dementsprechend Sinn.
Zuständig ist hierfür die für solche Liegenschaften zuständige Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA).
Über die Besichtigungen und die ins Auge gefassten möglichen Nutzungsabsichten der Amerikaner informierte schließlich der Kuseler Stadtbürgermeister Jochen Hartloff kürzlich während einer Stadtratssitzung.
Aus Gründen der militärischen Geheimhaltung sind derzeit keine weiteren Informationen über das mögliche Projekt der US-Streitkräfte zu bekommen. Gerüchteweise war zwar schon von Anlagen zur Luftverteidigung die Rede, jedoch gibt es dafür natürlich keinerlei Bestätigung.
Allerdings war aus näher informierten Kreisen immerhin soviel zu erfahren, dass zwar noch kein generelles Ja sowie ein genauer Zeitpunkt feststünde, falls aber Washington für eine Nutzung grünes Licht gäbe, würde alles sehr schnell über die Bühne gehen.
Und: wenn es eine Nutzung geben würde, sei das gesamte Areal des Windhofs ins Auge gefasst.
Das würde aber letztlich das Aus für die Aufnahmestelle für Asylbegehrende (AfA) bedeuten, schließlich dürfte die militärische Nutzung gegenüber zivilen Projekten vorrangig sein.
Fazit: eine interessante neue Perspektive. Ob das Ganze nur ein Planspiel der Militärs ist oder ob es tatsächlich denn auch umgesetzt wird, muss in der Tat abgewartet werden. Wir dürfen also mit einer gewissen Spannung auf die kommende Zeit blicken.
Quelle: Eigene Recherchen
Foto: KUSEL.TV
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Will das US-Militär die ehemalige Bundeswehrkaserne in Kusel nutzen?
Im Herbst hatten sich Vertreter des US-Militärs die ehemalige Bundeswehrkaserne auf dem Kuseler Windhof angesehen. Das Militär erklärt nun, warum es zu diesem Termin kam. Unabhängig davon gibt es zur Flüchtlingssituation in Kusel heute einen weiteren Austausch.
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US-Militär hat Interesse an ehemaliger Bundeswehrkaserne Kusel: Entscheidung wohl nächstes Jahr
https://www.cold-war.de/showthread.p...-Kaserne%C2%AB
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hier der richtige Link:Zitat von 26TRW Beitrag anzeigenUS-Militär hat Interesse an ehemaliger Bundeswehrkaserne Kusel: Entscheidung wohl nächstes Jahr
https://www.cold-war.de/showthread.p...-Kaserne%C2%AB
Möglicherweise zieht das US-Militär bald nach Kusel. Dort gibt es eine alte Bundeswehrkaserne, an der die Streitkräfte interessiert sind. Das Ganze könnte auch Auswirkungen auf die Geflüchteten haben, die im Moment noch auf dem Gelände leben. Trotzdem will sich der Kuseler Landrat Rubly (CDU) nicht ganz darauf verlassen.
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KUSEL.TV - Direkt
Kusel: US-Amerikaner an Windhof interessiert
Jetzt offizielle Absichtserklärung - Stadtbürgermeister Martin Heß informiert
Nun ist es sozusagen "amtlich"und bringt Klarheit zu einem wichtigen Zukunftsthema für die Stadt Kusel. Auf seine Nachfrage zum aktuellen Sachstand bezüglich der früheren Unteroffizier-Krüger-Kaserne auf dem Kuseler "Windhof" wurde Kusels Stadtbürgermeister Martin Heß jetzt von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) offiziell darüber informiert, dass die US-amerikanischen Streitkräfte ein starkes Interesse an einer Übernahme der Liegenschaft hätten.
Darüber berichtete Heß in einer Mitteilung an die Presse.
Wie der Stadtbürgermeister weiter ausführt, sei der Bedarf zwischenzeitlich bereits in einem zweiten "Letter of Intent" ( Absichtserklärung) bekräftigt worden. Die Liegenschaftsanforderung werde derzeit vorbereitet und würde im kommenden Jahr erwartet werden.
Stadtbürgermeister Heß zeigt sich erfreut über die Absichten der amerikanischen Verbündeten. "Die Amerikaner sind für uns langjährige Partner und Freunde, und ihre Präsenz wäre sicher eine große Bereicherung für unsere Stadt und die Umgebung“, betont Heß. „Es wäre schön, wenn die Kaserne wieder mit Leben erfüllt würde".
Gleichzeitig bedauert der Bürgermeister, dass durch die wahrscheinliche Übernahme der Kaserne die Fläche als dringend benötigte weitere Entwicklungsfläche (unter anderem für Gewerbe und Industrie) wegfallen würde.
"Für Kusel ist der Windhof eine strategisch wichtige Fläche, welche auch in den aktuellen Planungen für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt vorgesehen war", meint Heß.
Hier gelte es nun, Alternativen zu suchen und andere Flächen zu erschließen und zu entwickeln. Heß sieht hier auch das Land Rheinland-Pfalz in der Verantwortung. Er weist darauf hin, dass die gesamte Region Westpfalz in der Vergangenheit von der Landespolitik eher stiefmütterlich behandelt wurde und häufig nicht die notwendige Unterstützung für eine zukunftsorientierte Entwicklung erhalten hat.
Martin Heß: "Ich fordere vom Land Rheinland-Pfalz endlich eine starke Unterstützung für die Westpfalz im Allgemeinen und die Stadt Kusel im Speziellen!"
Der Stadtbürgermeister unterstützt dabei voll und ganz die Idee eines "Masterplans für die Westpfalz" von Landrat Otto Rubly, welcher unter anderem die Schaffung langfristiger Perspektiven für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Region beinhalten soll.
KUSEL.TV meint:
Spannend sind nun zwei Fragen: Wann ist mit konkreteren Entscheidungen und Umsetzungsschritten des US-Militärs zu rechnen? Und: Umfasst die Nutzungsansicht der USA auch den Geländebereich, der derzeit als Aufnahmeeinrichtung des Landes für Asylsuchende genutzt wird? Darüber werden wir wohl im neuen Jahr mehr erfahren.
KUSEL.TV wird über die weitere Entwicklung informieren ...
Quelle: Stadt Kusel, Pressestelle, für Text- und Bildservice
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Resolution des Kreistages Kusel zur Stationierung der Bundeswehr in der ehemaligen Unteroffizier Krüger Kaserne in Kusel
SessionNet | Resolution des Kreistages Kusel zur Stationierung der Bundeswehr in der ehemaligen Unteroffizier Krüger Kaserne in Kusel
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